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Essen - geographie.

Publié le 04/06/2013

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Essen - geographie. 1 EINLEITUNG Essen, kreisfreie Stadt in Nordrhein-Westfalen. Essen ist die größte Stadt des Ruhrgebiets und eine der größten in Deutschland. Das Stadtgebiet erstreckt sich von der Ruhr im Süden bis zum Rhein-Herne-Kanal und zur Emscher im Norden. 2 WIRTSCHAFT Nach dem Rückgang der früher bedeutenden Kohleförderung und Eisenerzverarbeitung dominieren heute der Handel und der Dienstleistungssektor. In der Eisenindustrie wurde das Gewicht von der Stahlerzeugung auf die Verarbeitung gelegt. Essen entwickelte sich zum Zentrum der Energiewirtschaft in Deutschland. Mehrere wichtige Unternehmen haben hier ihren Hauptsitz (u. a. Ruhrkohle AG, Rheinisch-Westfälische Elektrizitäts AG). Zu den wichtigsten Produktionszweigen gehören außerdem der Fahrzeug- und Maschinenbau. Es werden hauptsächlich Motoren, Lkw und Lokomotiven hergestellt. Des Weiteren sind Elektro-, Textil- und chemische Industrie von Bedeutung. Essen besitzt einen Stadthafen am Rhein-Herne-Kanal mit etwa einer Million Tonnen Jahresumschlag und vier Industriehäfen. 3 STADTBILD UND KULTUR Die Stadt ist Sitz zahlreicher Behörden und Verbände. In Essen befinden sich z. B. das Landessozialgericht, das Wetteramt, der Kommunalverband Ruhrgebiet und die Landesanstalt für Immissions- und Bodennutzungsschutz. Darüber hinaus sind in der Stadt auch zahlreiche Wirtschaftsverbände ansässig. Essen ist auch ein wichtiger Standort für Lehre und Forschung. Die 1972 gegründete Universität-Gesamthochschule Essen fusionierte 2003 mit der Gerhard-Mercator-Universität-Gesamthochschule Duisburg zur Universität Duisburg-Essen. Weitere Bildungseinrichtungen sind u. a. die Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie sowie die Folkwang-Hochschule für Musik, Theater und Tanz. Jährlich kommen rund 1,5 Millionen Besucher auf die verschiedenen Messen. Essen ist katholischer Bischofssitz. Zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt zählen das Münster (Baubeginn im 10. Jahrhundert), von dem die Krypta (geweiht 1051) und ein Teil des Innenausbaus erhalten sind. Der ebenfalls erhaltene Kirchenschatz besteht aus Stücken des 10. und 11. Jahrhunderts. In Essen-Werden befindet sich die ehemalige Benediktiner-Abteikirche Sankt Liudger aus dem 10. Jahrhundert, die ebenfalls einen Kirchenschatz beherbergt. Die ehemalige Synagoge ist heute eine Gedenkstätte. Sie umfasst auch eine Ausstellung über die Verfolgung und den Widerstand der Juden im Dritten Reich. Eine neue Synagoge wurde Ende der fünfziger Jahre errichtet. Aufgrund der schweren Zerstörungen im 2. Weltkrieg findet man in Essen auch viele moderne Bauwerke, so z. B. das 1989 erbaute Opernhaus von Alvar Aalto. Einige bedeutende Gebäude der Industriearchitektur sind erhalten, wie etwa die Zentralschachtanlage der Zeche Zollverein (1927-1932). Diese ehemals größte und modernste Steinkohleförderanlage der Welt wurde als repräsentatives Beispiel für die Entwicklung der Schwerindustrie in Europa im Jahr 2001 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Zu den bekannten Museen gehört das Museum Folkwang mit bedeutenden Ausstellungen moderner Malerei aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Das Ruhrland-Museum verfügt über Sammlungen zur Natur- und Kulturgeschichte des Ruhrgebiets. Bekannt sind auch die Ausstellung ,,Industrieform" und die Villa Hügel mit Sammlungen der Familie Krupp, die hier im frühen 19. Jahrhundert die Eisen- und Stahlindustrie begründete. Der 1929 angelegte Grugapark umfasst ein Gelände von etwa 70 Hektar. In ihm befinden sich u. a. Ausstellungshallen, ein Botanischer Garten, Tiergehege und die 1958 erbaute Grugahalle. 4 GESCHICHTE Die Anfänge Essens bildete eine Mitte des 9. Jahrhunderts gegründete Benediktiner-Abtei, das Damenstift Sankt Maria, Cosmas und Damian. Seit dem 10. Jahrhundert wurde das Gebiet von der Äbtissin regiert. Um das Stift entstand eine Handwerker- und Kaufmannssiedlung. 1377 erhielt Essen die Reichsunmittelbarkeit und 1380 wurde der Äbtissin die Landesherrschaft zugesprochen. Um diese Zeit begann bereits der Kohlenbergbau, und 100 Jahre später war hier ein Zentrum des Büchsenmachens entstanden. 1803 wurde das Stift säkularisiert und fiel an Preußen. Dieser Status wurde bis 1946 beibehalten, abgesehen von einer kurzen Zeit unter französischer Kontrolle (1808-1814). Mit Beginn der industriellen Kohleförderung zu Beginn des 19. Jahrhunderts verzeichnete die Stadt einen rasanten Bevölkerungszuwachs und starkes industrielles Wachstum. Nach 1945 wurden moderne Fabriken und Parkanlagen errichtet. Die Einwohnerzahl beträgt etwa 588 000 (2005). Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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