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Expressionismus - Musik.

Publié le 21/06/2013

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Expressionismus - Musik. Expressionismus (Musik) (lateinisch expressio: Ausdruck), Stilrichtung in der Musik, die ihren Höhepunkt im ersten und zweiten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts hatte und den Ängsten, dem inneren Entsetzen und dem Zynismus des menschlichen Lebens im 20. Jahrhundert durch gefühlsintensive, spontane und subjektive Werke Ausdruck gab. Konventionelle Techniken wurden aufgelöst und ,,wohlklingende" von dissonanten und komplexen Strukturen sowie extremer Dynamik und Rhythmik abgelöst. In den überwiegend atonalen Werken wurden die Prinzipien der traditionellen Tonalität aufgelöst und neue, polyphone Gebilde geschaffen. Wie beim Impressionismus ist der Expressionismus in der Musik ein Begriff, der in Analogie zu einer Bewegung in der Bildenden Kunst und, bis zu einem gewissen Grad, auch in der Literatur angewendet wurde (siehe Expressionismus (Kunst); Expressionismus (Literatur und Film)). Die Wurzeln des Expressionismus sind bereits in den Werken spätromantischer Komponisten wie Richard Wagner und Gustav Mahler zu erkennen. Entscheidend für diese musikalische Bewegung ist, dass die Versuche einzelner Komponisten gerade nicht zu einer einheitlichen Linie führten, sondern dass jeder einzelne aus seinem musikalischen, ästhetischen und historischen Kontext jeweils individuelle, sehr unterschiedliche experimentelle Werke schuf. So komponierte Igor Strawinsky mit Le sacre du printemps (1909) mit noch deutlicher russischer Färbung eine Musik mit bis dahin nicht gehörter rhythmischer und klanglicher Vitalität, während Arnold Schönbergs George-Liedern op. 15 (1908/09) , das Monodram Erwartung (1909), die Oper Die Glückliche Hand (1913) und der Liederzyklus Pierrot Lunaire (1912) sowie Alban Bergs Opern Wozzeck (1921) und Lulu (1935; erste vollständige Aufführung 1979) als Meilensteine deutscher expressionistischer Musik im Bereich Vokalmusik bzw. Oper gesehen werden. In den Instrumentalwerken der Zweiten Wiener Schule wurden mit neuen Instrumentationstechniken faszinierende, erregende Klangfarben und damit eine höchst intensive musikalische Wirkung erzeugt: Die wichtigsten Beispiele dafür sind Schönbergs Fünf Orchesterstücke op. 16 (1909), die Sechs Stücke op. 6 Anton Weberns (1910) und Bergs Drei Orchesterstücke op. 6 (1914). Weitere Komponisten der expressionistischen Phase sind Paul Hindemith und Béla Bartók. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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