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Finnland - geographie.

Publié le 06/06/2013

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Finnland - geographie. 1 EINLEITUNG Finnland (finnisch Suomi; amtlich Suomen Tasavalta bzw. Republiken Finland), Republik in Nordeuropa, grenzt im Norden an Norwegen, im Nordwesten an Schweden und im Osten an Russland, zu dem es auch die mit 1 246 Kilometern längste Landesgrenze hat. Seegrenzen des östlichsten Landes in Skandinavien bilden im Süden der Finnische Meerbusen, im Südwesten die Ostsee und im Westen der Bottnische Meerbusen. Die gesamte Küstenlänge beträgt etwa 1 126 Kilometer. Nahezu ein Drittel des Landes liegt nördlich des Polarkreises. Die Gesamtfläche Finnlands beträgt 338 145 Quadratkilometer, davon sind 33 551 Quadratkilometer Binnengewässer. Helsinki ist Hauptstadt und zugleich größte Stadt des Landes. 2 LAND Die maximale Ausdehnung Finnlands beträgt von Norden nach Süden rund 1 200 Kilometer und von Westen nach Osten etwa 550 Kilometer. 2.1 Physische Geographie Finnland markiert geographisch einen Übergangsraum zwischen Skandinavien und dem Osteuropäischen Tiefland. Das Land umfasst rund 60 000 Seen, die sich hauptsächlich im südlichen Teil des Landes befinden (Finnische Seenplatte) und durch eine Vielzahl von Flussläufen miteinander verbunden sind. Der Seenreichtum des Landes entwickelte sich nach dem Abschmelzen der Inlandeismassen der letzten Eiszeit des Pleistozäns. Die größten Seen sind der Saimaasee, der Inarisee und der Päijänne. Im Südwesten in die Ostsee vorgelagert sind zahlreiche Inseln und Schären; das größte Archipel bilden die Ålandinseln (finnisch Ahvenanmaa) mit mehr als 6 000 Inseln. Zu den wichtigsten Flüssen zählen Torneälv, Muonioälv, Kemijoki und Oulujoki. Für große Schiffe ist lediglich der Oulujoki befahrbar. Das Land besteht größtenteils aus einem hügeligen Flachland mit einer durchschnittlichen Höhe von 120 bis 180 Metern über dem Meeresspiegel. Das Gelände ist im Allgemeinen eben; im Norden herrscht Hügelland vor, im äußersten Nordwesten gibt es auch Bergregionen. Der Haltiatunturi (1 328 Meter) im Nordwesten an der norwegischen Grenze ist der höchste Punkt des Landes. Das nördliche Drittel Finnlands oberhalb des Nördlichen Polarkreises (Lappland) ist von Torfmooren durchsetzt. 2.2 Klima Wegen des mäßigenden Einflusses der umliegenden Gewässer ist das Klima Finnlands für die nördliche Lage relativ mild. Entlang der Südküste liegt die mittlere Temperatur im Juli bei 15,6 °C, im Februar bei -8,9 °C. Die Jahresniederschlagsmenge (Schnee und Regen) beträgt im Durchschnitt circa 460 Millimeter im Norden und 710 Millimeter im Süden. Während die südlichen Landesteile für etwa vier bis fünf Monate im Jahr mit Schnee bedeckt sind, kann sich die Schneedecke im Norden bis zu sieben Monate halten. Wegen der nördlichen Lage haben Polarnacht im Winter und Polartag im Sommer eine Dauer von mehreren Monaten. Die Seen sind etwa für die Hälfte des Jahres zugefroren. 2.3 Flora und Fauna 7,8 Prozent (2007) der gesamten Landesfläche Finnlands stehen unter Naturschutz. Etwa 66,5 Prozent der finnischen Landfläche sind von Wald bedeckt (2005), Finnland ist damit das waldreichste Land Europas. Bestandsbildende Baumarten im äußersten Süden sind Espen, Erlen, Ahorn und Ulmen. Diese Laubwälder gehen nach Norden in borealen Nadelwald (siehe Wälder gemäßigter und nördlicher Breiten) mit Fichten und Kiefern als dominierenden Baumarten über. Im Bereich der Tundra treten großflächig Moore auf, die einen erheblichen Teil des Landes einnehmen. In Finnland gibt es nahezu 1 200 Blütenpflanzen- und Farnarten sowie etwa 1 000 Flechtenarten. Zu den Raubtieren gehören Braunbär, Wolf, Luchs, Eisfuchs und Vielfraß sowie der ursprünglich aus Nordamerika stammende, dem Nerz nahe verwandte Mink; sie alle finden Lebensraum vor allem in den dünn besiedelten nördlichen Regionen. Entlang der Küsten leben Ringel- und Kegelrobben. Die von den Lappen (Eigenbezeichnung: Samen) domestizierten Rentiere kommen frei lebend kaum noch vor. Weitere Paarhufer sind Elche, Rehe, Wildschweine, im äußersten Süden Rot- und Damhirsche sowie im Südwesten der in Finnland eingebürgerte amerikanische Weißwedelhirsch. Bekannte nordische Kleinsäuger sind der Schneehase und der vorwiegend im Fichtenwald vorkommende Waldlemming, der Massenwanderungen durchführt, um der Nahrungsknappheit durch starke Bestandsvermehrungen zu entgehen. Der Avifauna (Vogelwelt) gehören Raufußhühner wie Moorschneehuhn, Auerhuhn, Birkhuhn und Haselhuhn an; Watvögel sind u. a. durch Goldregenpfeifer, Kampfläufer, Regenbrachvogel, Odinshühnchen und Steinwälzer repräsentiert. Im Bereich der Küste und an den Seen brüten zahlreiche Enten-, Gänse-, Möwen-, und Seeschwalbenarten. Zu den Süßwasserfischen zählen Flussbarsche, Lachse, Forellen und Hechte; die wichtigsten Meeresfische sind Kabeljau, Hering und Schellfisch. 3 BEVÖLKERUNG Die Einwohnerzahl Finnlands beträgt etwa 5,24 Millionen (2008). Mit einer Bevölkerungsdichte von 17 Einwohnern pro Quadratkilometer ist Finnland ein überaus dünn besiedeltes Land. Die jährliche Bevölkerungszunahme liegt bei 0,11 Prozent (2008). Die Lebenserwartung beträgt für Männer 75,3 Jahre und für Frauen 82,5 Jahre. Über zwei Drittel der Einwohner leben im südlichen Drittel des Landes. Mehr als 93 Prozent sind finnischer, etwa 6 Prozent schwedischer Abstammung. Andere Volksgruppen machen etwa 1 Prozent der Bevölkerung aus. Der äußerste Norden wird von etwa 2 500 Lappen bewohnt, die ihre traditionellen Lebensformen weitgehend beibehalten haben. Obwohl die Stärke der schwedischen Minderheit abnimmt, haben die in Finnland lebenden Schweden eine eigene politische Partei, eigene Schulen und andere separate Institutionen. 3.1 Wichtige Städte Etwa 61 Prozent der Bevölkerung leben in Städten (2005). Die Hauptstadt Helsinki ist mit einer Einwohnerzahl von etwa 565 000 das Kultur-, Industrie- und Handelszentrum Finnlands. Tampere (203 000) und Turku (175 000) sind ebenfalls wichtige industrielle Zentren des Landes. 3.2 Sprache und Religion Offizielle Landessprachen sind Schwedisch und Finnisch (seit 1863), das von über 93 Prozent der Bevölkerung gesprochen wird. Die schwedischsprachige Bevölkerungsgruppe beschränkt sich weitgehend auf die Ålandinseln. Die Lappen sprechen Lappisch, eine mit dem Finnischen verwandte uralische Sprache. Die größte Landeskirche Finnlands ist die Evangelisch-Lutherische Kirche, ihr gehören etwa 90 Prozent der Bevölkerung an. Die Finnisch-Orthodoxe Kirche ist zwar ebenfalls noch Landeskirche, hat aber seit dem 2. Weltkrieg einen drastischen Rückgang der Mitgliederzahl zu verzeichnen. 3.2.1 Feiertage Gesetzliche Feiertage sind Neujahr (1. Januar), Dreikönig (6. Januar), Ostern (Freitag bis Montag), der Tag der Arbeit bzw. Maifeiertag (1. Mai), Christi Himmelfahrt, Pfingsten, Mittsommer (zwei Tage um die Sommersonnenwende), der Unabhängigkeitstag (6. Dezember), Heiligabend (24. Dezember), Weihnachtstag (25. Dezember) und der 26. Dezember. Zwischen Juni und September werden im ganzen Land insgesamt 16 Finnland-Festivals mit Kunst-, Musik-, Tanz-, Oper- und Theaterveranstaltungen begangen. 3.3 Soziales Der Lebensstandard der Bevölkerung in Finnland ist hoch. Das finnische Sozialversicherungssystem umfasst Arbeitslosen-, Kranken-, Berufsunfähigkeits- und Altersversicherungen; ferner werden Kindergeld und Kriegsinvalidenentschädigung gezahlt. Medikamente wurden häufig von der Arbeitsstelle ausgegeben, doch das staatliche Gesundheitsgesetz von 1972 sorgte dafür, dass in allen Städten Gesundheitszentren eingerichtet wurden und schaffte die direkte Bezahlung von Arztrechnungen ab. Auf 303 Einwohner kommt ein Arzt (2006). 4 BILDUNG UND KULTUR Nach der im 12. Jahrhundert einsetzenden Unterwerfung der finnischen Stämme durch die Schweden wurde die einheimische Kultur zu einem großen Maß von dem bis heute andauernden schwedischen Einfluss dominiert. Mit traditionellen Volksliedern, die von der zitherartigen Kantele begleitet wurden, konnte sich die traditionelle Volkskunst jedoch auf dem Land teilweise behaupten. Unter dem finnischen Kunsthandwerk jener Zeit finden sich Holzschnitzereien und Decken, die nach alter Tradition mit bunten Gegenständen und Spiralen, Kreuzen und ähnlichen, einfachen geometrischen Formen verziert wurden. In der gebildeten Schicht herrschte der Einfluss der schwedischen Kultur vor. Schwedisch war die Umgangssprache und mit wenigen Ausnahmen auch die Literatursprache Finnlands. In zahlreichen finnischen Bauten und Kunstwerken spiegeln sich italienische, flämische, deutsche und andere europäische Einflüsse wider. Im 19. Jahrhundert entdeckten gebildete Finnen die Volkstraditionen ihres Landes neu. Zur gleichen Zeit bildete sich eine finnische Literatur in finnischer Sprache heraus. In Kunst und Architektur fanden sich zunehmend finnische Stile. Die Sauna ist eine originär finnische Erfindung. 4.1 Bildung und Schulwesen In Finnland besteht eine allgemeine Schulpflicht von 10 Jahren, der Schulbesuch ist kostenlos. Die Schulpflicht umfasst einen sechs Jahre umfassenden Grundschulunterricht und drei Jahre der spezifizierenden Sekundarstufe. Daneben gibt es in Finnland ein System beruflich orientierter Sekundarschulen mit speziellen Schulen für Wirtschaft, Handwerk, Hauswirtschaft, Handel, Landwirtschaft und Technik, die eine weitere dreijährige Ausbildung anbieten. Über die regulären Grund- und Sekundarschulen hinaus verfügt Finnland über ein umfassendes Erwachsenenbildungsprogramm mit Volkshochschulen und Volksakademien. Diese Institute werden privat oder von den Stadt- bzw. Provinzverwaltungen unterhalten und vom Staat gefördert. In Finnland gibt es 13 Universitäten bzw. technische Universitäten sowie mehrere Hochschulen (darunter drei Kunsthochschulen sowie drei Wirtschafts- und Verwaltungsschulen) und Lehrerbildungsanstalten, an denen insgesamt etwa 180 000 Studenten eingeschrieben sind. Die größte Universität ist die Universität Helsinki. Ursprünglich wurde sie 1640 in Turku gegründet, 1828 aber nach Helsinki verlegt. Weitere höhere Lehranstalten sind u. a. die Universität Turku (gegründet 1919), das Institut für Volks- und Betriebswirtschaftslehre in Helsinki (gegründet 1911), die Universität Tampere (gegründet 1966) und die Universität Oulu (gegründet 1958). Die Alphabetisierungsrate liegt bei 100 Prozent (1995). 4.2 Kultureinrichtungen Bibliotheken und Museen bilden einen wichtigen Bestandteil der finnischen Kultur. Die 1860 gegründete Stadtbibliothek von Helsinki verfügt über beinahe 2,1 Millionen Bände. Die Universitätsbibliothek mit etwa 2,6 Millionen Bänden fungiert auch als Nationalbibliothek. Insgesamt gibt es über das ganze Land verteilt mehr als 1 500 Bibliotheken. Seit dem 2. Weltkrieg ist die Zahl der Museen auf über 300 angestiegen. Das finnische Nationalmuseum (gegründet 1893) in Helsinki enthält finnische, finnougrische und vergleichende ethnographische Sammlungen sowie eine archäologische Abteilung. Weitere Museen sind das Mannerheimmuseum, das Stadtmuseum und das Athenaeum in Helsinki sowie das Kunstmuseum in Turku. 4.3 Kunst und Musik Finnland besitzt eine reiche Tradition an Volksmusik sowie an Kirchenmusik, die seit der Christianisierung der Finnen im 12. Jahrhundert entstand. Während der Reformation wurden gregorianische Gesänge und andere in lateinischer Sprache gehaltene Kirchenlieder ins Finnische übertragen. Im 17. Jahrhundert begann innerhalb der finnischen Kultur ein verstärktes Interesse an weltlicher Musik. In der ehemaligen finnischen Hauptstadt Turku wurde ein Laienorchester gegründet. Seit 1640 gehört Musik zum Lehrplan der Universität Turku. Finnische Kunstmusik im engsten Sinn entstand erstmals zur Mitte des 19. Jahrhunderts. Dies war vor allem das Verdienst des Komponisten Fredrik Pacius und des Dirigenten und Sammlers finnischer Volkslieder, Richard Friedrich Faltin, die beide deutschstämmig waren. Darüber hinaus wirkte der erste bedeutende einheimische Komponist, Martin Wegelius, als Direktor des Konservatoriums in Helsinki stilbildend. Sein Zeitgenosse, der finnische Komponist Robert Kajanus, führte als Dirigent des Stadtorchesters von Helsinki Zuhörern anderer europäischer Länder finnische Musik vor. Bis ins späte 19. Jahrhundert überwog der Einfluss der deutschen Musik auf finnische Komponisten. Pacius, Faltin, Wegelius und Kajanus pflegten in ihren Werken zwar die finnische Volksmusik, doch erst Jean Sibelius, ein Schüler Kajanus', schuf einen echten nationalen Musikstil, der der finnischen Musik zu internationaler Anerkennung verhalf. Im Dezember 1993 wurde die neue finnische Staatsoper mit Staatsballett in Helsinki eröffnet. In den letzten Jahren haben Komponisten wie Aulis Sallinen, Eino Juhani Rautavaara, Erik Bergman und Joonas Kookonen zahlreiche finnische Opern von hohem Rang hervorgebracht. 4.4 Medien Die finnischen Telegraphendienste sind staatlich, ebenso die finnische Rundfunkanstalt (Oy Yleisradio AB), die den Großteil des finnischen Rundfunk- und Fernsehprogramms sendet. Der private Fernsehsender MTV Oy bietet wöchentlich etwa 20 Stunden eigenes Programm. Annähernd ein Drittel des Fernsprechdienstes ist staatlich. Mehr als 100 Tageszeitungen und zahlreiche Zeitschriften erscheinen in Finnland, größtenteils in finnischer, teilweise auch in schwedischer Sprache. 5 VERWALTUNG UND POLITIK Die Republik Finnland ist eine parlamentarische Demokratie. Im März 2000 trat eine neue Verfassung in Kraft, in der die Befugnisse des Präsidenten eingeschränkt und die Kompetenzen des Parlaments erweitert werden. 5.1 Exekutive Oberstes Exekutivorgan Finnlands ist der Staatspräsident, der seit der Verfassungsänderung von 1991 direkt vom Volk gewählt wird. Zuvor übernahm ein aus 301 Mitgliedern bestehendes Wahlgremium, das vom Volk gewählt wurde, diese Aufgabe. Der vom Präsidenten ernannte Staatsrat (das Kabinett) ist dem Parlament verantwortlich. Er wird vom Ministerpräsidenten angeführt. 5.2 Legislative Das finnische Parlament, Eduskunta (Reichstag) genannt, umfasst eine Kammer mit 200 Abgeordneten. Diese werden nach dem Verhältniswahlrecht für eine Amtszeit von vier Jahren direkt vom Volk gewählt. 5.3 Judikative Die höchsten Gerichte Finnlands sind der Oberste Gerichtshof, der in allen zivilen und Strafverfahren die letzte Berufungsinstanz ist, und der Oberste Verwaltungsgerichtshof. Beide haben ihren Sitz in Helsinki und setzen sich aus einem vom Staatspräsidenten ernannten Gerichtspräsidenten und 21 weiteren Richtern zusammen. Berufungsgerichte sind in Turku, Vaasa, Kuopio, Kuovola, Rovaniemi und Helsinki ansässig. Unterste Instanzen der Rechtsprechung Finnlands sind Stadtgerichte und Landbezirksgerichte. 5.4 Politik Zu den wichtigsten politischen Parteien zählen: die Finnische Sozialdemokratische Partei (SDP; gegründet 1899); die Zentrumspartei (KESK; gegründet 1906); der Linksverband (VAS; gegründet 1944); die Nationale Sammlungspartei (KOK; gegründet 1918) und die Schwedische Volkspartei (SFP; gegründet 1906) als Repräsentant der schwedischsprachigen Minderheit in Finnland. 5.5 Kommunalverwaltung Finnland ist in neun Provinzen (lääni) eingeteilt. In ihnen übt ein vom Staatspräsident ernannter Landeshauptmann die Regierungsgewalt aus. 5.6 Verteidigung Für alle Männer ab dem 18. Lebensjahr besteht eine allgemeine Wehrpflicht mit einer Dauer von acht bis elf Monaten. Finnland verfügt über ein Heer, eine Marine und eine Luftwaffe. Die Gesamtzahl der Streitkräfte wurde im Pariser Friedensvertrag von 1947 auf maximal 41 900 Mann beschränkt. 6 WIRTSCHAFT In Finnlands Wirtschaft nehmen die Dienstleistungsbranche und die Industrie Schlüsselpositionen ein. So ist der größte Teil der Erwerbstätigen (etwa 65 Prozent) im Dienstleistungssektor tätig. Die Industrie beschäftigt rund 28 Prozent aller Arbeitnehmer, und 8 Prozent der Werktätigen arbeiten in der Landwirtschaft. Zunehmende Bedeutung kommt dem Fremdenverkehr zu; Finnland lockt vor allem Individualtouristen an, die seine unberührte Natur genießen wollen. Bis auf die öffentlichen Versorgungsbetriebe sind Industrie und Unternehmen im Privatbesitz. Über zahlreiche Verordnungen hat die Regierung jedoch beträchtlichen Einfluss auf die Wirtschaft. Das reale Wirtschaftswachstum Finnlands war im internationalen Vergleich relativ hoch. Im Zeitraum von 1980 bis 1985 lag die Wachstumsrate bei einem Durchschnitt von 2,6 Prozent (in Deutschland im Vergleich dazu bei 1,3 Prozent). Jedoch verlangsamte sich das Wirtschaftswachstum in der Folgezeit stark. So pendelte sich die reale Zuwachsrate im Zeitraum 1990 bis 1996 auf 5,50 Prozent ein - u. a. aufgrund des drastischen Rückgangs des Handels mit den Nachfolgestaaten der UdSSR, die unter Problemen bei der Umstellung von der staatlich gelenkten Planwirtschaft auf die soziale Marktwirtschaft litten. 6.1 Landwirtschaft Der Ackerbau ist in Finnland hauptsächlich auf die fruchtbaren Küstengegenden beschränkt, lediglich etwa 7,3 Prozent der gesamten Landfläche werden bewirtschaftet. Die überwiegende Mehrzahl der Landwirte sind Kleinbauern. Die wichtigsten landwirtschaftlichen Produkte sind Gerste, Zuckerrüben, Hafer, Kartoffeln und Weizen. Etwa 70 Prozent des Agrareinkommens werden durch die Viehwirtschaft erzielt. 6.2 Forstwirtschaft und Fischerei Das fruchtbare Waldland stellt die wertvollste natürliche Ressource Finnlands dar; die aus forstwirtschaftlicher Sicht wichtigsten Baumarten sind Fichte, Kiefer und Birke. Die einzigen natürlichen Brennstoffe des Landes sind Holz und Torf. Etwa 60 Prozent des finnischen Waldes sind in Privatbesitz. Die Zentralregierung hat etwa ein Viertel unter ihrer Aufsicht, der Rest gehört zum größten Teil Gesellschaften und Kommunen. Hinsichtlich des Umfangs beim Holzeinschlag liegt Finnland weltweit an siebter Stelle. Hohe Fangmengen werden in den küstennahen Gewässern vor allem bei Heringen, Lachsen und Sprotten erreicht. Etwa ein Fünftel des Fischfangs stammt aus Binnengewässern. 6.3 Bergbau Finnland verfügt über einige ergiebige Lagerstätten, in denen Kupfer-, Zink-, Eisen- und Nickelerze gewonnen werden. Weitere Bodenschätze sind Chrom-, Blei-, Titan-, Vanadium- und Cobalterze. Zu den häufigsten nichtmetallischen Rohstoffen gehören Granit und Kalkstein. 6.4 Industrie In Finnlands Industrie nehmen die Holzverarbeitung (z. B. Zellstoff-, Papier- und Möbelindustrie) und die Metallindustrie (u. a. Hüttenindustrie und Metallverarbeitung) Schlüsselrollen ein. Ferner werden Maschinen, Schiffe, Druckereierzeugnisse, Nahrungs- und Genussmittel, Textilien und chemische Erzeugnisse sowie Glas- und Keramikwaren produziert. Kernräume des produzierenden Gewerbes sind die küstennahen Regionen im Westen und Süden des Landes. Bedeutende Industriestandorte sind Helsinki, Tampere und Turku. 6.5 Außenhandel Der Hauptanteil der Exporterlöse Finnlands werden mit Produkten des Maschinen- und Fahrzeugbaus (rund 38 Prozent) und der verarbeitenden Industrie (etwa 35 Prozent) erzielt. Zu den wichtigsten Importgütern zählen u. a. Maschinen- und Fahrzeugteile, chemische Erzeugnisse, verschiedene Brenn- und Rohstoffe, Lebensmittel und Textilien. Das Land unterhält rege Handelsbeziehungen zu Schweden, Großbritannien, Deutschland und anderen Ländern der Europäischen Union. Weitere wichtige Handelspartner sind u. a. die Vereinigten Staaten, Japan und Norwegen sowie Russland. Der ausgedehnte Handel mit den Nachfolgestaaten der Sowjetunion hat seit Mitte der neunziger Jahre merklich nachgelassen. In der Europäischen Freihandelszone (EFTA) wurde Finnland 1961 assoziiertes Mitglied und 1986 Vollmitglied. Am 1. Januar 1995 trat Finnland als Vollmitglied in die Europäische Union ein. 6.6 Währung und Bankwesen Währungseinheit ist seit dem 1. Januar 2002 der Euro zu 100 Cents, der die Finnmark (1 Fmk = 100 Penniä) als Währung ablöste. Die Bank von Finnland (gegründet 1811) ist die Staatsbank und hat als einzige Bank das Recht, Noten auszugeben. 6.7 Verkehrswesen Ein Netz aus Kanälen, das Finnlands Seen untereinander und mit dem Finnischen Meerbusen verbindet, bietet der Holzindustrie einen preisgünstigen und effizienten Transportweg. Etwa 6 600 Kilometer Binnenwasserwege sind schiffbar; für die Holzflößerei stehen circa 8 200 Kilometer zur Verfügung. Das Schienennetz der staatlich geführten Eisenbahn hat insgesamt eine Länge von rund 5 732 Kilometern (2005). Das 78 158 Kilometer umfassende Straßennetz (2004) ist zu etwa 54 Prozent befestigt. Finnair, die größte staatliche Luftverkehrsgesellschaft, bietet In- und Auslandsflüge an. 6.8 Energie Etwa 48,4 Prozent der gesamten Energieproduktion entstammen Wärmekraftwerken, rund 27,1 Prozent werden in Kernkraftwerken und circa 11,7 Prozent in Wasserkraftwerken erzeugt (2003). Zur Deckung des steigenden Energiebedarfes beschloss die finnische Regierung im Januar 2002 den Ausbau der Kernkraft durch den Bau weiterer Reaktoren. 6.9 Gewerkschaften Die Arbeitnehmer werden von Gewerkschaften vertreten, die sich in zwei große Verbände gliedern: die Zentralorganisation der Finnischen Gewerkschaften und den Zentralverband der technischen Angestellten. 7 GESCHICHTE Die ältesten Spuren einer menschlichen Besiedlung in Finnland lassen sich für die Zeit um 8000 v. Chr., nach dem Ende der letzten Eiszeit, nachweisen. Sie stammen von Jäger- und Sammlervölkern, die vermutlich aus dem Osten kamen. In der Jungsteinzeit (etwa 6000 bis um 1800 v. Chr.) war in Finnland die kammkeramische Kultur ausgeprägt; sie vermischte sich dann wahrscheinlich mit der Bootaxtkultur, die um 1800 v. Chr. von Hirtenvölkern aus Osteuropa importiert wurde, zur Kiukaiskultur (16001200 v. Chr.). In der Bronzezeit herrschte in Finnland eine vom übrigen Nordeuropa verschiedene Kultur vor; auch lassen sich für diese Zeit Kontakte mit russischen Kulturen nachweisen. In der späten Eisenzeit dominierte im übrigen Skandinavien die germanische Bevölkerung; in Finnland dagegen herrschten die nomadisierenden Lappen (Samen) vor, die spätestens um die Zeitenwende aus der Verschmelzung verschiedener ethnischer Gruppen, die seit dem Ende der Eiszeit wohl aus Sibirien in Finnland eingewandert waren, als Volk entstanden. Im 2. Jahrhundert n. Chr. kamen im Zuge der finnougrischen Wanderung aus dem Osten und dem Baltikum finnische Stämme in den Süden Finnlands und drängten sukzessive die Lappen nach Norden ab. Die Finnen waren ursprünglich Jäger, siedelten sich allmählich aber mehr und mehr als Bauern an. 7.1 Die Wikinger Seit der Wikingerzeit gerieten die Finnen zunehmend unter Druck und Einfluss sowohl aus dem Westen (Schweden) wie auch aus dem Osten (Nowgorod bzw. Russland). Schwedische Waräger nutzten z. B. die Ålandinseln vor der finnischen Küste als Ausgangsbasis für ihre Raubzüge und Handelsreisen nach Russland und nach Süden bis zum Schwarzen Meer. Die Finnen beteiligten sich zwar nicht an den Wikingerfahrten, profitierten aber von dem Kontakt und der Errichtung von Handelsstützpunkten in ihrem Land durch Kaufleute aus Schweden und Gotland. Ende des 11. Jahrhunderts hatten sich im südlichen Finnland drei finnische Stämme etabliert: die eigentlichen Finnen im Südwesten, die Tavasten im Landesinneren der Seenregion und die Karelier im Osten. In der nördlichen Wildnis lebten die Lappen. Übergeordnete politische Strukturen gab es nicht. 7.2 Die schwedische Eroberung Die Christianisierung Finnlands wurde sowohl vom katholischen Schweden wie auch von der orthodoxen Ostkirche betrieben. Einen ersten groß angelegten Kreuzzug zur Bekehrung der heidnischen Finnen unternahm um 1155 auf Betreiben des Papstes Hadrian IV. König Erich IX. von Schweden. Erich besiegte die Finnen, konnte jedoch noch keine dauerhafte Herrschaft errichten. Die von ihm gegründete Stadt Turku wurde in der Folgezeit Ausgangspunkt der planmäßigen Missionierung des Landes. 1216 bestätigte der Papst den schwedischen Anspruch auf die bereits eroberten Teile Finnlands und den Missionsauftrag für den Osten und Norden des Landes. 1249 hatte der schwedische Regent Birger Jarl durch einen weiteren Kreuzzug die Eroberung Süd- und Zentralfinnlands abgeschlossen und Tavastland (das heutige Häme) für schwedisch erklärt. Die schwedische Herrschaft wurde abgesichert durch die Anlage von Festungen sowie durch eine umfangreiche schwedische Kolonisation. 1284 wurde Finnland Schweden als im Prinzip autonomes Herzogtum angegliedert. Unterdessen missionierten griechisch-orthodoxe Mönche von Nowgorod aus in Karelien. 1293 wandte sich Schweden in einem Feldzug nach Karelien gegen diese orthodoxe Mission; die Auseinandersetzung mit Nowgorod um Karelien endete erst 1323 mit dem Frieden von Nöteborg (heute Petrokrepost), in dem Schweden einen Teil von Karelien an Nowgorod abtreten musste und der erstmals die finnische Ostgrenze festlegte. 1362 wurden den Finnen weitgehend dieselben Rechte innerhalb des schwedischen Reiches gewährt wie den Schweden. In der von Königin Margarete I. 1397 errichteten Kalmarer Union geriet Finnland nicht nur in die dynastischen Machtkämpfe der skandinavischen Länder, sondern auch in den Krieg des Großfürstentums Moskau gegen die Union. 7.3 Schwedisches Großfürstentum Nach dem Auseinanderbrechen der Kalmarer Union 1523 leitete König Gustav I. Wasa von Schweden eine tief greifende Reform der Wirtschaft und Verwaltung in Schweden und Finnland ein. 1527 brach er mit Rom und führte in seinen Ländern die Reformation ein. In Finnland wurde die Einführung der Reformation maßgeblich von Mikael Agricola betrieben; er erstellte außerdem die erste finnische Bibelübersetzung und wirkte damit auch auf die Ausbildung der finnischen Schriftsprache. In den Jahren 1570 bis 1595 war Finnland mehrfach Schauplatz von Kriegen zwischen Schweden und Russland. 1581 wurde Finnland zum Großfürstentum erhoben; tatsächlich hatte Finnland allerdings den Status einer schwedischen Provinz. 1617 musste Russland nach langwierigen Kriegen gegen Schweden unter Karl IX. und dessen Nachfolger Gustav II. Adolf Ingermanland und Teile Kareliens an Finnland abtreten. In der Folgezeit erlebte Finnland einen wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung; z. B. wurde 1640 die Universität Turku gegründet. Während des Großen Nordischen Krieges (1700-1721) zwischen u. a. Russland und Schweden hielt Russland von 1713 bis 1721 Finnland besetzt. Im Frieden von Nystad (1721) verlor Finnland seinen Teil von Karelien mit Wyborg an Russland. Nach einem weiteren Schwedisch-Russischen Krieg (1741-1743) musste Finnland erneut Territorium im Südosten an Russland abtreten. Das eigentliche Ziel, Finnland ganz unter seine Oberherrschaft zu bringen, erreichte Russland vorerst jedoch noch nicht. Auch eine neuerliche schwedisch-russische Auseinandersetzung in den Jahren 1788 bis 1790 änderte zunächst nichts am Status quo. Allerdings entstanden im Rahmen dieser Auseinandersetzungen um Finnland erste, zunächst lediglich von Offiziers- und Adelskreisen getragene nationale Bewegungen, die sich für die Unabhängigkeit Finnlands von Schweden und einen selbständigen finnischen Staat einsetzten. 7.4 Russische Herrschaft (1809-1917) 1807 verständigten sich Napoleon und Zar Alexander I. im Frieden von Tilsit bei ihrer Neuordnung Mitteleuropas u. a. auf die Zugehörigkeit Finnlands zu russischen Interessensphäre. 1808 besetzten russische Truppen Finnland, und 1809 verzichtete Schweden im Frieden von Fredrikshamn formell auf Finnland. Finnland war nun autonomes Großfürstentum innerhalb des Russischen Reiches; die Grundgesetze, die Schweden 1772 und 1789 zugunsten Finnlands erlassen hatte, wurden von Alexander I. bestätigt. Zugleich wurden diejenigen Gebiete Kareliens, die vor 1809 an Russland abgetreten worden waren, wieder mit Finnland vereint. Verwaltet wurde das Großfürstentum von einem russischen Generalgouverneur; die Regierungsgeschäfte lagen in den Händen eines finnischen Staatssekretärs, der von der russischen Hauptstadt Sankt Petersburg aus agierte. 1812 löste Helsinki Turku als Hauptstadt von Finnland ab. In Reaktion auf die neuerliche Fremdherrschaft erstarkten seit den zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts die nationalfinnischen Bewegungen. Vorrangige Ziele dieser Bewegungen waren die Einführung des Finnischen als Amts- und Schulsprache sowie die Errichtung eines finnischen Nationalstaates. Wobei die eine Partei, die so genannten Svekomanen, für die Einbeziehung des großen schwedischen Bevölkerungsteiles in einen zu errichtenden unabhängigen Staat plädierte, während die andere, die Fennomanen, ein rein finnisches Staatswesen anstrebte. Die russische Seite trug bis Mitte des 19. Jahrhunderts den finnischen Nationalbewegungen keinerlei Rechnung; die restaurative Politik Zar Nikolaus' I. führte im Gegenteil zu einem politischen Stillstand in Finnland. Erst Alexander II. leitete eine Reihe von liberalen Reformen ein, die dem zunehmenden finnischen Nationalbewusstsein entgegenkamen: 1863 stellte er per Dekret mit Wirkung von 1883 die finnische Sprache der schwedischen gleich und anerkannte damit die Tatsache, dass die bisher schwedischsprachige kulturelle Oberschicht unterdessen von einer finnischsprachigen abgelöst worden war. 1865 erhielt Finnland eine eigene Münze, und 1869 trat der finnische Landtag erstmals seit 1809 wieder zusammen. 1878 erhielt Finnland mit der Einführung der Wehrpflicht eine eigene Armee. Im letzten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts erfasste die antiliberale Russifizierungspolitik Alexanders III. auch Finnland. Sie äußerte sich in der Zurückdrängung der finnischen Sprache aus dem öffentlichen Leben und der sukzessiven Einschränkung der Autonomie. 1899 hob Nikolaus II. in seinem Februarmanifest die Autonomie vollends auf. Angesichts des finnischen Widerstands gegen diese Verfügung und vor allem vor dem Hintergrund der Revolution von 1905, die auch auf Finnland überzugreifen drohte, sah sich Nikolaus II. jedoch 1905 gezwungen, die finnische Autonomie wiederherzustellen. 1906 wurde zudem der bisherige Vier-Stände-Landtag in ein Einkammerparlament umgewandelt, dessen Mitglieder in allgemeinem und gleichem Wahlrecht von Männern und Frauen gewählt wurden. Einer wenig später einsetzenden weiteren Russifizierungswelle begegneten die Finnen erneut mit Widerstand. 7.5 Unabhängigkeit, Bürgerkrieg und Zwischenkriegszeit 1916, während des 1. Weltkrieges, gewannen die Sozialdemokraten die absolute Mehrheit im finnischen Landtag. Nach der Februarrevolution 1917 in Russland übernahm der Landtag die Regierung und erklärte am 17. Juli Finnland für unabhängig. Zwei Wochen später wurde der Landtag von der russischen Regierung unter Kerenskij aufgelöst. Nach der Oktoberrevolution proklamierte der neu konstituierte Landtag am 6. Dezember 1917 erneut die Souveränität Finnlands; am 31. Dezember 1917 anerkannte die bolschewistische Regierung in Sowjetrussland unter Wladimir I. Lenin entsprechend ihrem Beschluss vom 15. November, der allen Nationen innerhalb des ehemaligen Zarenreiches das Recht auf nationale Selbstbestimmung zugestand, die Unabhängigkeit Finnlands. Bereits im Januar 1918 brach in Finnland ein blutiger Bürgerkrieg aus, zwischen der bürgerlichen Regierung, den ,,Weißen", und der bolschewistischen Gegenregierung, den ,,Roten". Die Weißen unter dem Oberbefehl von General Carl Gustaf von Mannerheim konnten sich nach Abschluss des Sonderfriedens zwischen Finnland und dem Deutschen Reich am 7. März 1918 auf deutsche Truppen stützen; die Roten wurden von den nach der Anerkennung der Unabhängigkeit im Lande verbliebenen russischen Truppen sowie aus Sowjetrussland unterstützt. Am Ende setzten sich die Weißen durch; am 12. Dezember 1918 wählten sie ihren Befehlshaber von Mannerheim zum Reichsverweser. Am 17. Juli 1919 trat die neue, republikanische Verfassung in Kraft, und am 25. Juli 1919 wurde der Liberale Kaarlo J. Ståhlberg zum ersten Staatspräsidenten von Finnland gewählt. Am 14. Oktober 1920 schlossen Finnland und Sowjetrussland den Frieden von Dorpat. In ihm erkannte Sowjetrussland nochmals formell die Unabhängigkeit Finnlands an, gestand Finnland einen Zugang zur Barentssee mit dem eisfreien Hafen Petschenga zu; Finnland auf der anderen Seite verzichtete auf Ostkarelien. Im Dezember 1920 trat Finnland dem neu gegründeten Völkerbund bei, und 1921 erhielt Finnland vom Völkerbund die Ålandinseln zugesprochen, obwohl sich die Bevölkerung mehrheitlich für einen Anschluss an Schweden ausgesprochen hatte. Die finnische Innenpolitik der Zwischenkriegszeit war geprägt von den Gegensätzen zwischen Bürgerlichen und Sozialisten und zwischen schwedischer und finnischer Bevölkerung, die sich sowohl in rasch wechselnden Kabinetten wie auch in Aufstands- und Putschversuchen von links und von rechts niederschlugen. Führende politische Kraft war zunächst die national-konservative Bauernpartei, ab etwa 1933 die Sozialdemokratische Partei. In der Außenpolitik orientierte sich Finnland nach Skandinavien; mit der Sowjetunion schloss Finnland 1932 einen Nichtangriffspakt. 7.6 Winterkrieg und Fortsetzungskrieg Trotz des Nichtangriffspaktes löste die Sowjetunion am 30. November 1939, in der Anfangsphase des 2. Weltkrieges, den Finnisch-Sowjetischen Winterkrieg aus. Vorausgegangen war die ultimative Forderung der Sowjetunion an Finnland, strategisch wichtige Gebiete nördlich von Leningrad im Austausch gegen karelisches Territorium an die UdSSR abzutreten. Finnland war der Forderung nicht nachgekommen. Nach überraschenden Anfangserfolgen der Finnen unter General von Mannerheim gegen die sowjetische Übermacht gewannen die sowjetischen Truppen mit gewaltigem Materialeinsatz rasch die Oberhand; im Frieden von Moskau vom 12. März 1940 musste Finnland u. a. die Karelische Landenge (das Land zwischen dem Finnischen Meerbusen und dem Ladogasee) mit Wyborg sowie das Nordufer des Ladogasees an die Sowjetunion abtreten und Hanko am nördlichen Ausgang des Finnischen Meerbusens als Militärstützpunkt an die Sowjetunion verpachten. Im Herbst 1940 landeten deutsche Truppen in Finnland. Ab Juni 1941 beteiligte sich Finnland am deutschen Angriffskrieg gegen die Sowjetunion, jedoch nur so lange, bis es die 1940 an die Sowjetunion verlorenen Gebiete wieder besetzt hatte; in der Folge verharrte Finnland in der Defensive. Im Zuge des Zusammenbruchs der deutschen Ostfront erlitt auch Finnland im Juni 1944 eine schwere Niederlage gegen die Sowjetunion; am 19. September 1944 schloss Finnland einen Waffenstillstand mit der UdSSR, der endgültige Friedensschluss erfolgte am 10. Februar 1947 in Paris. Finnland musste erneut auf die schon 1940 an die Sowjetunion abgetretenen Gebiete verzichten, außerdem auf seinen Zugang zur Barentssee, und anstelle von Hanko musste es Porkkala, ebenfalls im Finnischen Meerbusen, für 50 Jahre an die Sowjetunion verpachten. Die Reparationszahlungen wurden auf 300 Millionen US-Dollar festgesetzt. 7.7 Entwicklung seit 1945 7.7.1 Außenpolitik unter Paasikivi und Kekkonen Das Hauptaugenmerk der finnischen Außenpolitik nach dem 2. Weltkrieg lag auf der Wahrung der Unabhängigkeit Finnlands, einem strikten Neutralitätskurs und zugleich auf dem Aufbau gutnachbarschaftlicher Beziehungen zur Sowjetunion bei gleichzeitig freundschaftlichem Verhältnis zu den anderen skandinavischen Staaten. Staatspräsident Juho Kusti Paasikivi (1946-1956) war der Initiator dieser außenpolitischen Linie, der so genannten Paasikivi-Linie. Sichtbare Erfolge der Paasikivi-Linie waren der Abschluss eines Freundschafts- und Beistandspakts mit der UdSSR 1948, der in der Folgezeit mehrmals verlängert wurde, die vorzeitige Rückgabe von Prokkala an Finnland 1956 sowie die Aufnahme Finnlands in die UNO und den Nordischen Rat 1955; die Reparationen an die Sowjetunion hatte Finnland in Form von Warenlieferungen bis 1952 vollständig beglichen. Urho Kaleva Kekkonen, Ministerpräsident von 1950 bis 1956 und Staatspräsident von 1956 bis 1981, setzte die Paasikivi-Linie erfolgreich fort und prägte wie kein anderer die finnische Politik seit 1945. Unter ihm etablierte sich Finnland im Kalten Krieg in einer vermittelnden und ausgleichenden Position zwischen Ost und West - auch im eigenen Interesse: Als neutraler Staat zwischen den Fronten konnte Finnland so seine freundschaftlichen Beziehungen zur Sowjetunion festigen und seine wirtschaftspolitischen Beziehungen zu Westeuropa vertiefen. Kekkonens Bemühen um einen Ausgleich zwischen West und Ost brachte schließlich auch den nicht zufällig so genannten Helsinki-Prozess in Gang, d. h. er initiierte die Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa ( siehe Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa). 7.7.2 Innenpolitik Finnland wurde seit 1945 ausschließlich von Koalitionsregierungen regiert, die sich zeitweise in rascher Folge einander abwechselten. Bis Mitte der sechziger Jahre war vor allem die bürgerliche Zentrumspartei für die Regierungsbildung verantwortlich; ab 1966 stellte dann die Sozialdemokratische Partei - mit kurzen Unterbrechungen - bis 1987 den Ministerpräsidenten. 1982 wurde der Sozialdemokrat Mauno Koivisto als Nachfolger des zurückgetretenen Kekkonen zum Staatspräsidenten gewählt (und 1988 im Amt bestätigt). Bei den Reichstagswahlen 1987 gewannen Bürgerliche und Konservative erstmals seit langem wieder die Mehrheit; Harri Holkeri von der konservativen Nationalen Sammlungspartei bildete als Ministerpräsident eine Koalitionsregierung mit u. a. den Sozialdemokraten. Bei den Wahlen im März 1991 erlitt Holkeris Koalition starke Verluste, die Zentrumspartei verdrängte die Sozialdemokraten aus ihrer Stellung als stärkste Fraktion in der Eduskunta. Die Sozialdemokraten gingen in die Opposition, und der Vorsitzende der Zentrumspartei, Esko Aho, bildete eine bürgerlich-konservative Mehrheitsregierung. Im März 1992 beantragte Finnland offiziell die Aufnahme in die Europäische Union; am 1. Januar 1995 wurde Finnland Vollmitglied der Europäischen Union. Im Februar 1994 wurde der Sozialdemokrat Martti Ahtisaari in den ersten direkten Präsidentenwahlen zum Staatspräsidenten gewählt. Aus den Reichstagswahlen im März 1995 gingen die Sozialdemokraten erneut als stärkste politische Kraft hervor; sie gewannen 63 der insgesamt 200 Sitze - ihr bestes Ergebnis der Nachkriegszeit. Ministerpräsident wurde der Vorsitzende der Sozialdemokratischen Partei, Paavo Lipponen; er bildete eine Koalitionsregierung mit dem Linksverband, den Grünen, der Nationalen Sammlungspartei und der Schwedischen Volkspartei. Unmittelbar nach ihrem Amtsantritt legte die neue Regierung ein umfassendes Spar- und Sanierungsprogramm vor, um die Aufnahmekriterien in die Europäische Währungsunion zu erfüllen. Die Wirtschaftsdaten entwickelten sich überaus günstig, es war ein deutliches Wirtschaftswachstum zu verzeichnen; die Arbeitslosenquote sank allerdings langsamer als erwartet. Am 3. Mai 1998 wurde Finnland die Erfüllung der Konvergenzkriterien für die Teilnahme an der Einführung des Euro zum 1. Januar 1999 bestätigt; seit dem 1. Januar 2002 ist der Euro Währungseinheit in Finnland. Im Dezember 2006 ratifizierte das finnische Parlament die Europäische Verfassung. Ministerpräsident Paavo Lipponen setzte trotz deutlicher Verluste seiner Sozialdemokratischen Partei bei den Parlamentswahlen vom 21. März 1999 die alte ,,Regenbogenkoalition" mit der Nationalen Sammlungspartei, der Schwedischen Volkspartei, den Grünen und dem Linksverband fort. Im Juni 1999 verabschiedete der Reichstag eine neue Verfassung, die im März 2000 in Kraft trat. Bei den Präsidentschaftswahlen vom 6. Februar 2000 wurde die Sozialdemokratin Tarja Halonen zum neuen Staatsoberhaupt gewählt. Nachdem das Parlament einen weiteren Ausbau der Kernkraft beschlossen hatte, verließen die Grünen im Mai 2002 die Regierungskoalition, die jedoch weiterhin über die absolute Mehrheit der Parlamentssitze verfügte. Bei den Parlamentswahlen am 16. März 2003 wurde die oppositionelle Zentrumspartei mit Anneli Jäätteenmäki an der Spitze mit 55 Mandaten (gegenüber 48 bei den Wahlen 1999) stärkste Kraft vor Lipponens Sozialdemokraten, die im neuen Parlament 53 Abgeordnete (1999: 51 Mandate) stellte. Drittstärkste Partei blieb die Nationale Sammlungspartei; sie erreichte jedoch nur 40 Sitze gegenüber 46 bei den letzten Wahlen. Nachdem sich Zentrumspartei, Sozialdemokratische Partei und Schwedische Volkspartei auf die Bildung einer Mitte-links-Koalition geeinigt hatten, wurde am 14. April 2003 mit Anneli Jäätteenmäki, der Vorsitzenden der Zentrumspartei, erstmals eine Frau zum finnischen Regierungschef gewählt. Nach nur gut zwei Monaten im Amt trat sie jedoch am 18. Juni 2003 wieder zurück; sie war unter Druck geraten, weil sie im Wahlkampf Material aus geheimen Dokumenten gegen den Amtsinhaber Lipponen verwendet hatte. Zum neuen Ministerpräsidenten wählte das Parlament am 24. Juni 2003 den stellvertretenden Vorsitzenden der Zentrumspartei und bisherigen Verteidigungsminister Matti Vanhanen. Die Parlamentswahlen am 18. März 2007 bestätigten Vanhanens Zentrumspartei mit 51 Mandaten knapp als stärkste Kraft; an die zweite Stelle rückte mit 50 Mandaten die Nationale Sammlungspartei vor, und die Sozialdemokraten wurden mit 45 Sitzen drittstärkste Partei. Da in Finnland traditionell die stärkste Fraktion den Ministerpräsidenten stellt und mit der zweitstärksten Kraft zusammenarbeitet, zog das Wahlergebnis einen Koalitionswechsel nach sich: Während die bisher mitregierende Sozialdemokratische Partei in die Opposition ging, beteiligte Vanhanen nun die konservative Sammlungspartei, die Grünen und die Schwedische Volkspartei an der Regierung. 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« begangen. 3.3 Soziales Der Lebensstandard der Bevölkerung in Finnland ist hoch.

Das finnische Sozialversicherungssystem umfasst Arbeitslosen-, Kranken-, Berufsunfähigkeits- undAltersversicherungen; ferner werden Kindergeld und Kriegsinvalidenentschädigung gezahlt.

Medikamente wurden häufig von der Arbeitsstelle ausgegeben, doch dasstaatliche Gesundheitsgesetz von 1972 sorgte dafür, dass in allen Städten Gesundheitszentren eingerichtet wurden und schaffte die direkte Bezahlung von Arztrechnungenab.

Auf 303 Einwohner kommt ein Arzt (2006). 4 BILDUNG UND KULTUR Nach der im 12.

Jahrhundert einsetzenden Unterwerfung der finnischen Stämme durch die Schweden wurde die einheimische Kultur zu einem großen Maß von dem bisheute andauernden schwedischen Einfluss dominiert.

Mit traditionellen Volksliedern, die von der zitherartigen Kantele begleitet wurden, konnte sich die traditionelleVolkskunst jedoch auf dem Land teilweise behaupten.

Unter dem finnischen Kunsthandwerk jener Zeit finden sich Holzschnitzereien und Decken, die nach alter Tradition mitbunten Gegenständen und Spiralen, Kreuzen und ähnlichen, einfachen geometrischen Formen verziert wurden.

In der gebildeten Schicht herrschte der Einfluss derschwedischen Kultur vor.

Schwedisch war die Umgangssprache und mit wenigen Ausnahmen auch die Literatursprache Finnlands.

In zahlreichen finnischen Bauten undKunstwerken spiegeln sich italienische, flämische, deutsche und andere europäische Einflüsse wider.

Im 19.

Jahrhundert entdeckten gebildete Finnen die Volkstraditionenihres Landes neu.

Zur gleichen Zeit bildete sich eine finnische Literatur in finnischer Sprache heraus.

In Kunst und Architektur fanden sich zunehmend finnische Stile.

DieSauna ist eine originär finnische Erfindung. 4.1 Bildung und Schulwesen In Finnland besteht eine allgemeine Schulpflicht von 10 Jahren, der Schulbesuch ist kostenlos.

Die Schulpflicht umfasst einen sechs Jahre umfassendenGrundschulunterricht und drei Jahre der spezifizierenden Sekundarstufe.

Daneben gibt es in Finnland ein System beruflich orientierter Sekundarschulen mit speziellenSchulen für Wirtschaft, Handwerk, Hauswirtschaft, Handel, Landwirtschaft und Technik, die eine weitere dreijährige Ausbildung anbieten.

Über die regulären Grund- undSekundarschulen hinaus verfügt Finnland über ein umfassendes Erwachsenenbildungsprogramm mit Volkshochschulen und Volksakademien.

Diese Institute werden privatoder von den Stadt- bzw.

Provinzverwaltungen unterhalten und vom Staat gefördert. In Finnland gibt es 13 Universitäten bzw.

technische Universitäten sowie mehrere Hochschulen (darunter drei Kunsthochschulen sowie drei Wirtschafts- undVerwaltungsschulen) und Lehrerbildungsanstalten, an denen insgesamt etwa 180 000 Studenten eingeschrieben sind.

Die größte Universität ist die Universität Helsinki.Ursprünglich wurde sie 1640 in Turku gegründet, 1828 aber nach Helsinki verlegt.

Weitere höhere Lehranstalten sind u.

a.

die Universität Turku (gegründet 1919), dasInstitut für Volks- und Betriebswirtschaftslehre in Helsinki (gegründet 1911), die Universität Tampere (gegründet 1966) und die Universität Oulu (gegründet 1958).

DieAlphabetisierungsrate liegt bei 100 Prozent (1995). 4.2 Kultureinrichtungen Bibliotheken und Museen bilden einen wichtigen Bestandteil der finnischen Kultur.

Die 1860 gegründete Stadtbibliothek von Helsinki verfügt über beinahe 2,1 MillionenBände.

Die Universitätsbibliothek mit etwa 2,6 Millionen Bänden fungiert auch als Nationalbibliothek.

Insgesamt gibt es über das ganze Land verteilt mehr als1 500 Bibliotheken.

Seit dem 2.

Weltkrieg ist die Zahl der Museen auf über 300 angestiegen.

Das finnische Nationalmuseum (gegründet 1893) in Helsinki enthält finnische,finnougrische und vergleichende ethnographische Sammlungen sowie eine archäologische Abteilung.

Weitere Museen sind das Mannerheimmuseum, das Stadtmuseum unddas Athenaeum in Helsinki sowie das Kunstmuseum in Turku. 4.3 Kunst und Musik Finnland besitzt eine reiche Tradition an Volksmusik sowie an Kirchenmusik, die seit der Christianisierung der Finnen im 12.

Jahrhundert entstand.

Während der Reformationwurden gregorianische Gesänge und andere in lateinischer Sprache gehaltene Kirchenlieder ins Finnische übertragen. Im 17.

Jahrhundert begann innerhalb der finnischen Kultur ein verstärktes Interesse an weltlicher Musik.

In der ehemaligen finnischen Hauptstadt Turku wurde einLaienorchester gegründet.

Seit 1640 gehört Musik zum Lehrplan der Universität Turku. Finnische Kunstmusik im engsten Sinn entstand erstmals zur Mitte des 19.

Jahrhunderts.

Dies war vor allem das Verdienst des Komponisten Fredrik Pacius und desDirigenten und Sammlers finnischer Volkslieder, Richard Friedrich Faltin, die beide deutschstämmig waren.

Darüber hinaus wirkte der erste bedeutende einheimischeKomponist, Martin Wegelius, als Direktor des Konservatoriums in Helsinki stilbildend.

Sein Zeitgenosse, der finnische Komponist Robert Kajanus, führte als Dirigent desStadtorchesters von Helsinki Zuhörern anderer europäischer Länder finnische Musik vor. Bis ins späte 19.

Jahrhundert überwog der Einfluss der deutschen Musik auf finnische Komponisten.

Pacius, Faltin, Wegelius und Kajanus pflegten in ihren Werken zwar diefinnische Volksmusik, doch erst Jean Sibelius, ein Schüler Kajanus’, schuf einen echten nationalen Musikstil, der der finnischen Musik zu internationaler Anerkennungverhalf. Im Dezember 1993 wurde die neue finnische Staatsoper mit Staatsballett in Helsinki eröffnet.

In den letzten Jahren haben Komponisten wie Aulis Sallinen, Eino JuhaniRautavaara, Erik Bergman und Joonas Kookonen zahlreiche finnische Opern von hohem Rang hervorgebracht. 4.4 Medien Die finnischen Telegraphendienste sind staatlich, ebenso die finnische Rundfunkanstalt (Oy Yleisradio AB), die den Großteil des finnischen Rundfunk- undFernsehprogramms sendet.

Der private Fernsehsender MTV Oy bietet wöchentlich etwa 20 Stunden eigenes Programm.

Annähernd ein Drittel des Fernsprechdienstes iststaatlich.

Mehr als 100 Tageszeitungen und zahlreiche Zeitschriften erscheinen in Finnland, größtenteils in finnischer, teilweise auch in schwedischer Sprache. 5 VERWALTUNG UND POLITIK Die Republik Finnland ist eine parlamentarische Demokratie.

Im März 2000 trat eine neue Verfassung in Kraft, in der die Befugnisse des Präsidenten eingeschränkt und dieKompetenzen des Parlaments erweitert werden. 5.1 Exekutive Oberstes Exekutivorgan Finnlands ist der Staatspräsident, der seit der Verfassungsänderung von 1991 direkt vom Volk gewählt wird.

Zuvor übernahm ein aus301 Mitgliedern bestehendes Wahlgremium, das vom Volk gewählt wurde, diese Aufgabe.

Der vom Präsidenten ernannte Staatsrat (das Kabinett) ist dem Parlamentverantwortlich.

Er wird vom Ministerpräsidenten angeführt.. »

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