Devoir de Philosophie

Fridtjof Nansen - geographie.

Publié le 04/06/2013

Extrait du document

Fridtjof Nansen - geographie. 1 EINLEITUNG Fridtjof Nansen (1861-1930), norwegischer Polarforscher, der als erster die Insel Grönland durchquerte. Seine Polarfahrten waren außerordentlich erfolgreich, aber sein großes Ziel, als erster Mensch den Nordpol zu erreichen, blieb ihm versagt. 2 DURCHQUERUNG VON GRÖNLAND Nansen wurde am 10. Oktober 1861 in Store Frøen bei Oslo geboren. Zu seinen Vorfahren gehörte Hans Nansen (1598-1667), der im 17. Jahrhundert im Auftrag des russischen Zaren Teile des Nordpolarmeeres erforscht hatte. Mit 21 Jahren fuhr Fridtjof Nansen erstmals an Bord eines Robbenfängerschiffs in die Arktis. 1886 fasste er den Plan, die eisbedeckte Insel Grönland zu durchqueren. Im Sommer 1888 zog Nansen mit fünf Begleitern von der Ostküste der Insel in die unbekannte Eiswüste. Schon nach 40 Tagen hatte die Expedition die Insel durchquert, 570 Kilometer von Ost nach West zurückgelegt und Höhen bis 2 700 Meter überwunden. Damit war der Beweis erbracht, dass die Insel von einem geschlossenen, bis zu 3 000 Meter dicken Eispanzer bedeckt ist. Seine Erlebnisse beschrieb Nansen u. a. in den Büchern På ski over Grønland (1890; Auf Schneeschuhen durch Grönland) und Eskimålif (1891; Eskimoleben). 3 MIT DER EISDRIFT RICHTUNG NORDPOL Mit dem Nordpol setzte sich Nansen ein noch kühneres Ziel. Bei seinen ersten Fahrten in die Arktis hatte er beobachtet, dass sich riesige Eismassen nach Norden bewegten, vermutlich bis über den Nordpol hinaus. Sein Plan war, sich mit der Eisdrift nach Norden treiben zu lassen. Dazu war ein Schiff erforderlich, das nicht von dem treibenden Eis zerdrückt wurde. Das Schiff, das er bei dieser Forschungsreise einsetzte, die Fram (norwegisch: vorwärts), war speziell gebaut worden, um dem großen Druck des Eises standzuhalten. Von Sibirien aus sollte die Fram über den Nordpol nach Spitzbergen treiben. Am 22. September 1893 war sie vom Eis eingeschlossen und trieb mit diesem nordwärts, Ende 1894 war sie bis auf wenige hundert Kilometer an den Pol herangekommen. Als Nansen merkte, dass die Eisdrift die Fram wieder vom Pol wegführte, verließ er im Frühjahr 1895 sein Schiff. Mit Hundeschlitten wollten er und sein Begleiter Hjalmar Johansen (1867-1913) die verbliebenen 600 Kilometer zurücklegen. Widrige Eisverhältnisse zwangen sie jedoch nach drei Wochen zur Umkehr. Nansen hatte im Verlauf seiner Expedition mit 86°14? Nord den nördlichsten Punkt erreicht, den bis dahin ein Mensch betreten hatte, und war dem Nordpol näher gekommen als je ein Mensch zuvor. Er beschrieb diese Reise in den Büchern Fram over Polhavet (2 Bde., 1897; In Nacht und Eis) und The Norwegian North Polar Expedition (6 Bde., 1900-1906). 4 WIRKEN ALS STAATSMANN Nach seiner Rückkehr von dieser Expedition leitete Nansen meereskundliche Forschungen im nördlichen Atlantik und war in mehreren Funktionen im diplomatischen Dienst tätig, etwa von 1906 bis 1908 als Norwegens Gesandter in Großbritannien. 1920 kümmerte er sich um die Rückführung von Kriegsgefangenen aus der Sowjetunion, von 1921 bis 1923 leitete er als Hochkommissar des Völkerbundes eine Hilfsaktion in den Hungergebieten der UdSSR. Für diese Arbeit wurde er 1922 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Der Völkerbund ehrte ihn 1931 durch die Gründung des Internationalen Nansenamtes für Flüchtlinge, das 1938 den Friedensnobelpreis erhielt. Nansen starb am 13. Mai 1930 in Lysaker bei Oslo. Neben den bereits erwähnten Werken schrieb Nansen The Oceanography of the North Polar Basin (1902), Sibirien, ein Zukunftsland (1914), Spitzbergen (1922) sowie Armenia and the Near East (1928). Verfasst von: Bernhard Fritscher Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

Liens utiles