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Gabun - geographie.

Publié le 06/06/2013

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Gabun - geographie. 1 EINLEITUNG Gabun (amtliche Vollform: République Gabonaise), unabhängiger Staat an der Westküste Zentralafrikas, grenzt im Nordwesten an Äquatorialguinea, im Norden an Kamerun und im Osten und Süden an die Volksrepublik Kongo. Das Land umfasst eine Fläche von 267 667 Quadratkilometern. 2 LAND Das Land am Äquator liegt an der Westküste Afrikas. Abgesehen vom schmalen Streifen der Küstenebene im Westen besitzt Gabun Mittelgebirgscharakter mit Erhebungen bis 1 575 Meter. Das wasserreiche Fluss-System des Ogooué, der in den Atlantischen Ozean mündet, durchzieht nahezu das gesamte Gabun. Der Ogooué ist bis Ndjolé schiffbar. 2.1 Klima Das Klima Gabuns ist tropisch heiß und feucht. Bei nur geringfügigen Jahresschwankungen liegt die durchschnittliche Jahrestemperatur bei 26,7 °C. Die Regenzeit dauert von Februar bis April und von Oktober bis November. In der Hauptstadt Libreville fallen durchschnittlich 2 515 Millimeter Niederschlag im Jahr. 2.2 Flora und Fauna Das Tiefland im Westen ist von Feuchtsavannen und an der Küste von Mangrovenwäldern geprägt, im Südosten bestehen Trockensavannen. Zwar sind große Teile des Landes mit Wald bedeckt, doch handelt es sich dabei vor allem um Sekundärwald: Der weitestgehend zerstörte tropische Regenwald, der ursprünglich drei Viertel des Landes einnahm, bedeckt heute weniger als 5 Prozent der Landesfläche. In Gabun wurden 775 Vogelarten nachgewiesen, dazu gehören Frankolinhühner, Honiganzeiger, Hornvögel, Wiedehopfe, Trogons, Eisvögel, Bienenfresser und die nahe verwandten Spinte, Mausvögel, Kuckucke, Papageien, Eulen (u. a. Afrika-Zwergohreule, Bindenuhu, Rotbrustkauz), Nachtschwalben, Greifvögel (u. a. Raubadler, Mohrenhabicht, Weißrückengeier), Reiher, Flamingos und Marabus. Bemerkenswerte Säugetiere sind Schuppentiere, Primaten wie Tieflandgorillas, Schimpansen, Mandrille, Meerkatzen, Mangaben, Galagos und Bärenmakis; Raubtiere wie Leoparden, Honigdachse und Ginsterkatzen; Huftiere wie Waldelefanten, Flusspferde, Büffel, Bongos (siehe Elenantilopen) und Ducker. Zur Reptilienfauna gehören u. a. Nilkrokodile, Gabunvipern, Königspythons, Lederschildkröten und Agamen. Dem Schutz der Tierwelt dienen drei Nationalparks und mehrere Reservate. 3 BEVÖLKERUNG Mehr als 40 verschiedene Volksgruppen leben in Gabun. Ein Drittel der Bevölkerung gehört zum Stamm der Fang im Norden des Landes. Weitere Stämme sind die Eschira, Mbete, Bakota und Pangwe. Europäer, überwiegend Franzosen, bilden eine kleine, aber wichtige Minderheit. Die Ureinwohner Gabuns waren wahrscheinlich die Pygmäen, von denen heute nur noch wenige tausend im Nordosten des Landes leben. Circa 70 Prozent der Bevölkerung gehören christlichen Religionen an; der Rest der Bevölkerung sind zu einem überwiegenden Teil Anhänger der traditionellen Religionen, und circa 7 Prozent sind Muslime. Zu den offiziellen, landesweiten Feiertagen zählen der Jour de l'An (Neujahr, 1. Januar), die Fête du Travail (Tag der Arbeit, 1. Mai), die Fête Nationale (Unabhängigkeitstag, 17. August) und die wichtigsten Tage im Christentum wie beispielsweise Pâques (Ostern), Pentecôte (Pfingsten), Toussaint (Allerheiligen, 1. November) und Noël (Weihnachten, 25. Dezember). Die religiösen Feiertage des Islam umfassen das Fin du Ramadan, ein Fest, das die einmonatige Fastenzeit des Ramadan beendet, und die Fête de Mouton zur Erinnerung an die Bereitschaft Abrahams, seinen Sohn zu opfern. Die jeweiligen Daten richten sich nach dem etwas kürzeren Mondkalender. Amtssprache ist Französisch. Verkehrssprachen sind Französisch und verschiedene regionale Bantusprachen. Die Einwohnerzahl beträgt 1,48 Millionen (2008). Die durchschnittliche Bevölkerungsdichte liegt bei 5,8 Einwohnern pro Quadratkilometer. Weite Teile des Landesinneren sind unbewohnt. 3.1 Wichtige Städte Libreville, die Hauptstadt und größte Stadt Gabuns, hat 611 000 Einwohner (2003). Port Gentil (125 000) ist das Wirtschaftszentrum des Landes. Lambaréné (etwa 42 300 Einwohner) ist das regionale Zentrum der Ölpalmenplantagen. In Lambaréné befindet sich ein Krankenhaus, das von dem damaligen Missionsarzt Albert Schweitzer gegründet wurde. 4 BILDUNG UND KULTUR Das Schulsystem entspricht dem französischen; Schulpflicht besteht in Gabun für 11 Jahre, 70,8 Prozent der Erwachsenen können lesen und schreiben. Das Land besitzt technische und pädagogische Berufsschulen. In Libreville befindet sich die Université Omar Bongo (1970), die einzige Universität des Landes. 5 VERWALTUNG UND POLITIK Gabun ist seit 1961 eine Präsidialrepublik. Der Staatspräsident wird für eine Amtszeit von fünf Jahren direkt gewählt. Oberste Legislativorgane sind die Nationalversammlung mit 120 Sitzen und der Senat mit 91 Mitgliedern, die ebenfalls für jeweils fünf Jahre gewählt werden. Durch die neue Verfassung von 1991 wurde das Einparteiensystem abgeschafft; neben der allein regierenden Gabunischen Demokratischen Partei (Parti Démocratique Gabonais, PDG) wurden weitere Parteien zugelassen. Gabun ist in neun von Gouverneuren verwaltete Provinzen untergliedert. In Gabun besitzen zwei Rechtssysteme Gültigkeit: ein modifiziertes französisches und ein traditionelles Rechtssystem. Höchste juristische Instanz ist der Oberste Gerichtshof. 6 WIRTSCHAFT Neben Erdölvorkommen gibt es in Gabun Lagerstätten mit verschiedenen Bodenschätzen, wie z. B. Mangan- und Eisenerz. Die Hauptmenge des geförderten Rohöls sowie Erdölerzeugnisse gehen in den Export und tragen einen Großteil zu den Staatseinnahmen bei. Gabun war von 1975 bis Ende 1994 Mitglied der OPEC. Ein ebenfalls wichtiger Wirtschaftsfaktor des Landes ist sein Holzreichtum. So macht die Ausfuhr von Holz immerhin über 10 Prozent des Exportvolumens aus. Rein statistisch gesehen ist Gabun eines der reichsten Länder Afrikas. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) beträgt 9,5 Milliarden US-Dollar (2006; Dienstleistungen 33,9 Prozent, Industrie 61,2 Prozent, Landwirtschaft 4,9 Prozent); daraus ergibt sich ein BIP pro Einwohner von 7 282,50 US-Dollar. Trotzdem brachte das Geschäft mit Erdöl und Holz dem Großteil der Landesbevölkerung nicht viel ein. Die meisten exportierenden Unternehmen sind im ausländischen Besitz, die die erwirtschafteten Gewinne ins Ausland transferieren. Die Auslandsverschuldung Gabuns mit fast vier Milliarden US-Dollar ist enorm hoch. Rückläufige Erdölproduktion (seit 1997), Ölpreisverfall, Einbrüche im Holzexport und Schwankungen des Dollarkurses tun ihr Übriges. Rund drei Viertel der Bevölkerung Gabuns lebt in Armut. 6.1 Landwirtschaft Zwar sind 52 Prozent der Bevölkerung in der Landwirtschaft tätig; sie erwirtschaften jedoch nur 4,9 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Für die Selbstversorgung der einheimischen Bevölkerung werden Maniok, Bananen, Paradiesfeigen, Zuckerrohr, Taro und Reis angebaut. Exporterzeugnisse sind Kakao, Kaffee, Palmöl, Erdnüsse und Pfeffer. 6.2 Forstwirtschaft Gabun ist weltweit der größte Produzent von Okumé, einem Weichholz, das zu Sperrholz verarbeitet wird. Der größte Teil des Holzeinschlags wird als Roh-, Furnier- und Sperrholz exportiert. Die Regierung fördert Projekte zum Schutz des Waldbestands und zur Wiederaufforstung. 6.3 Bergbau Seit 1960 hat sich der Bergbau rasch entwickelt. Jährlich werden etwa 1 090 000 Tonnen äußerst hochwertigen Manganerzes aus Moanda im Südosten Gabuns gefördert. Bei Mékambo und Belinga im Nordosten befinden sich Eisenerzlagerstätten, deren Reserven Experten auf über 500 Millionen Tonnen schätzen. Das Defizit an Transportmöglichkeiten, insbesondere fehlende Eisenbahnverbindungen, erwiesen sich nachteilig für die vollständige Erschließung der Eisenerzvorkommen. In Gabun wurde bis zur Erschöpfung der Lagerstätte 1999 Uranerz gefördert. Die im Mehrheitsbesitz von der französischen Firma Cogema betriebene Uranproduktionsstätte bei Franceville stellte im Juni 1999 den Betrieb ein. Im Küstenschelf um Port Gentil befinden sich die Ölfelder des Landes. Die Erdölförderung liegt bei 88,2 Millionen Barrel pro Jahr. Sie geht aber seit 1997 zurück, da die bescheidenen Vorkommen nahezu erschöpft sind. Raffinerien befinden sich in Port Gentil und Pointe Clairette. 6.4 Industrie und Energie Der überwiegende Teil der Rohstoffe wird exportiert. Die Industrie beschränkt sich auf die Nahrungsmittelproduktion und die Verarbeitung der heimischen Rohstoffe. 64,6 Prozent der Elektrizität liefern Wasserkraftwerke. Ein großes Wasserkraftwerk steht bei Kinguélé (in der Nähe von Libreville). 6.5 Währung und Außenhandel Die Währung von Gabun ist der CFA-Franc. Die jährlichen Exportwerte des Landes (2,83 Milliarden US-Dollar im Jahr 2003) liegen höher als die Ausgaben für Importgüter (835 Millionen US-Dollar), die Handelsbilanz ist somit positiv. Die Auslandsverschuldung lag 1999 bei fast vier Milliarden US-Dollar. Wichtigste Handelspartner sind Frankreich, die USA, Italien, Spanien, Großbritannien, Deutschland, Japan und die Niederlande. 6.6 Verkehrswesen Das Straßennetz Gabuns hat eine Länge von 9 170 Kilometern, davon sind 10 Prozent asphaltiert. Eine 869 Kilometer lange Straße verbindet Gabun mit Loubomo in der Volksrepublik Kongo und mit Douala in Kamerun. Die Regierung legte das Schwergewicht der Verkehrsplanung auf den Straßenbau. Bis in die siebziger Jahre gab es nur eine Eisenbahnlinie, (Mbinda-Pointe-Noire-Brazzaville-Linie). 1974 wurde mit dem Bau der Trans-Gabun-Eisenbahn (697 Kilometer Länge) begonnen. 1982 war der Abschnitt zwischen Owendo und Booué fertig gestellt; die Erweiterung nach Franceville im Südosten fand 1986 ihre Vollendung. Weiter in Planung befindet sich eine Verbindung zu den im Nordosten gelegenen Eisenerzlagerstätten. Wichtigste Wasserstraße ist der Ogooué. Bedeutende Seehäfen sind Libreville und Port Gentil - in beiden Städten befinden sich auch Flughäfen. 7 GESCHICHTE Werkzeugfunde aus Alt- und Jungsteinzeit im Gebiet des heutigen Gabun lassen auf eine frühe Besiedlung schließen. Die ersten Europäer, mit denen die Einwohner im späten 15. Jahrhunderts in Berührung kamen, waren die Portugiesen. Während der folgenden 350 Jahre kamen außerdem Spanier, Franzosen, Niederländer und Engländer und betrieben Handel mit Sklaven und Elfenbein. 1839 errichteten die Franzosen eine erste Siedlung in Form einer Festung, von der aus sie den Sklavenhandel bekämpften; ein Jahrzehnt später gründeten befreite Sklaven eine feste Siedlung auf dem Boden des heutigen Libreville (,,freie Stadt"). In der Folgezeit dehnte Frankreich seinen Herrschaftsbereich ins Landesinnere aus und machte das Gebiet zur Kolonie. 1910 wurde die Kolonie Gabun Teil Französisch-Äquatorialafrikas. 1958 wurde Gabun Teil der Französischen Gemeinschaft. 1959 erhielt das Land innere Autonomie und eine eigene Regierung mit Léon Mba als Premierminister, und am 17. August 1960 erklärte es seine Unabhängigkeit. 1961 wurde Mba zum Staatspräsidenten gewählt. 1964 wurde die Regierung Mba durch einen Militärputsch gestürzt. Französische Truppen intervenierten aufgrund eines französisch-gabunischen Verteidigungsabkommens und stellten die alten Machtverhältnisse wieder her. Nach dem Tod Mbas 1967 wurde der bisherige Vizepräsident Omar Bongo neuer Staatspräsident. Bongo gründete 1968 den Parti Démocratique Gabonais (PDG) und errichtete ein Einparteiensystem; die Opposition wurde unterdrückt und verfolgt. Unter den Bedingungen des repressiven Einparteiensystems wurde Bongo 1973, 1979 und 1986 im Präsidentenamt bestätigt. Mitte der siebziger Jahre begann Gabun seine Verbindung zu Frankreich zu lockern. Zugleich brachte die günstige Marktlage für gabunische Exportgüter, insbesondere Erdöl, Erdgas, Uran und Mangan, dem Land einen bemerkenswerten wirtschaftlichen Aufschwung. Ab den späten achtziger Jahren sah sich Bongo einer stärker werdenden Opposition konfrontiert. 1990 wurde das Mehrparteiensystem eingeführt. Bei den ersten Parlamentswahlen unter den Bedingungen des Mehrparteiensystems im September/Oktober 1990 gewann der regierende PDG mit 66 der insgesamt 120 Mandate die absolute Mehrheit. Im März 1991 verabschiedete die Nationalversammlung eine neue Verfassung. Bei den Wahlen im Dezember 1996 verbesserte sich der PDG auf 85 Mandate, und fünf Jahre später gewann er 88 Sitze. Unterdessen wurde Bongo 1993 und 1998 sowie 2005 jeweils mit großer Mehrheit im Amt bestätigt. Die Opposition warf der Regierung regelmäßig Wahlbetrug und Manipulation vor. Gegner seiner Politik halten Bongo vor, nur seine Parteigänger und vor allem auch die eigene Familie an den Erlösen aus dem Erdölexport teilhaben zu lassen, während ein großer Teil der Bevölkerung weiterhin in Armut lebe. Anhänger des Präsidenten verweisen hingegen darauf, dass unter Bongos Führung eine für afrikanische Verhältnisse sehr gut funktionierende Infrastruktur und ein vergleichsweise stabiles Staatswesen aufgebaut worden sei und das Pro-Kopf-Einkommen höher sei als in den meisten afrikanischen Staaten. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

« dem Großteil der Landesbevölkerung nicht viel ein.

Die meisten exportierenden Unternehmen sind im ausländischen Besitz, die die erwirtschafteten Gewinne ins Auslandtransferieren.

Die Auslandsverschuldung Gabuns mit fast vier Milliarden US-Dollar ist enorm hoch.

Rückläufige Erdölproduktion (seit 1997), Ölpreisverfall, Einbrüche imHolzexport und Schwankungen des Dollarkurses tun ihr Übriges.

Rund drei Viertel der Bevölkerung Gabuns lebt in Armut. 6.1 Landwirtschaft Zwar sind 52 Prozent der Bevölkerung in der Landwirtschaft tätig; sie erwirtschaften jedoch nur 4,9 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.

Für die Selbstversorgung dereinheimischen Bevölkerung werden Maniok, Bananen, Paradiesfeigen, Zuckerrohr, Taro und Reis angebaut.

Exporterzeugnisse sind Kakao, Kaffee, Palmöl, Erdnüsse undPfeffer. 6.2 Forstwirtschaft Gabun ist weltweit der größte Produzent von Okumé, einem Weichholz, das zu Sperrholz verarbeitet wird.

Der größte Teil des Holzeinschlags wird als Roh-, Furnier- undSperrholz exportiert.

Die Regierung fördert Projekte zum Schutz des Waldbestands und zur Wiederaufforstung. 6.3 Bergbau Seit 1960 hat sich der Bergbau rasch entwickelt.

Jährlich werden etwa 1 090 000 Tonnen äußerst hochwertigen Manganerzes aus Moanda im Südosten Gabuns gefördert.Bei Mékambo und Belinga im Nordosten befinden sich Eisenerzlagerstätten, deren Reserven Experten auf über 500 Millionen Tonnen schätzen.

Das Defizit anTransportmöglichkeiten, insbesondere fehlende Eisenbahnverbindungen, erwiesen sich nachteilig für die vollständige Erschließung der Eisenerzvorkommen. In Gabun wurde bis zur Erschöpfung der Lagerstätte 1999 Uranerz gefördert.

Die im Mehrheitsbesitz von der französischen Firma Cogema betriebene Uranproduktionsstättebei Franceville stellte im Juni 1999 den Betrieb ein. Im Küstenschelf um Port Gentil befinden sich die Ölfelder des Landes.

Die Erdölförderung liegt bei 88,2 Millionen Barrel pro Jahr.

Sie geht aber seit 1997 zurück, da diebescheidenen Vorkommen nahezu erschöpft sind.

Raffinerien befinden sich in Port Gentil und Pointe Clairette. 6.4 Industrie und Energie Der überwiegende Teil der Rohstoffe wird exportiert.

Die Industrie beschränkt sich auf die Nahrungsmittelproduktion und die Verarbeitung der heimischen Rohstoffe.64,6 Prozent der Elektrizität liefern Wasserkraftwerke.

Ein großes Wasserkraftwerk steht bei Kinguélé (in der Nähe von Libreville). 6.5 Währung und Außenhandel Die Währung von Gabun ist der CFA-Franc.

Die jährlichen Exportwerte des Landes (2,83 Milliarden US-Dollar im Jahr 2003) liegen höher als die Ausgaben für Importgüter(835 Millionen US-Dollar), die Handelsbilanz ist somit positiv.

Die Auslandsverschuldung lag 1999 bei fast vier Milliarden US-Dollar.

Wichtigste Handelspartner sindFrankreich, die USA, Italien, Spanien, Großbritannien, Deutschland, Japan und die Niederlande. 6.6 Verkehrswesen Das Straßennetz Gabuns hat eine Länge von 9 170 Kilometern, davon sind 10 Prozent asphaltiert.

Eine 869 Kilometer lange Straße verbindet Gabun mit Loubomo in derVolksrepublik Kongo und mit Douala in Kamerun.

Die Regierung legte das Schwergewicht der Verkehrsplanung auf den Straßenbau.

Bis in die siebziger Jahre gab es nureine Eisenbahnlinie, (Mbinda-Pointe-Noire-Brazzaville-Linie).

1974 wurde mit dem Bau der Trans-Gabun-Eisenbahn (697 Kilometer Länge) begonnen.

1982 war derAbschnitt zwischen Owendo und Booué fertig gestellt; die Erweiterung nach Franceville im Südosten fand 1986 ihre Vollendung.

Weiter in Planung befindet sich eineVerbindung zu den im Nordosten gelegenen Eisenerzlagerstätten.

Wichtigste Wasserstraße ist der Ogooué.

Bedeutende Seehäfen sind Libreville und Port Gentil – in beidenStädten befinden sich auch Flughäfen. 7 GESCHICHTE Werkzeugfunde aus Alt- und Jungsteinzeit im Gebiet des heutigen Gabun lassen auf eine frühe Besiedlung schließen.

Die ersten Europäer, mit denen die Einwohner imspäten 15.

Jahrhunderts in Berührung kamen, waren die Portugiesen.

Während der folgenden 350 Jahre kamen außerdem Spanier, Franzosen, Niederländer und Engländerund betrieben Handel mit Sklaven und Elfenbein.

1839 errichteten die Franzosen eine erste Siedlung in Form einer Festung, von der aus sie den Sklavenhandel bekämpften;ein Jahrzehnt später gründeten befreite Sklaven eine feste Siedlung auf dem Boden des heutigen Libreville („freie Stadt”).

In der Folgezeit dehnte Frankreich seinenHerrschaftsbereich ins Landesinnere aus und machte das Gebiet zur Kolonie.

1910 wurde die Kolonie Gabun Teil Französisch-Äquatorialafrikas. 1958 wurde Gabun Teil der Französischen Gemeinschaft.

1959 erhielt das Land innere Autonomie und eine eigene Regierung mit Léon Mba als Premierminister, und am17.

August 1960 erklärte es seine Unabhängigkeit.

1961 wurde Mba zum Staatspräsidenten gewählt. 1964 wurde die Regierung Mba durch einen Militärputsch gestürzt.

Französische Truppen intervenierten aufgrund eines französisch-gabunischen Verteidigungsabkommensund stellten die alten Machtverhältnisse wieder her.

Nach dem Tod Mbas 1967 wurde der bisherige Vizepräsident Omar Bongo neuer Staatspräsident.

Bongo gründete 1968den Parti Démocratique Gabonais (PDG) und errichtete ein Einparteiensystem; die Opposition wurde unterdrückt und verfolgt.

Unter den Bedingungen des repressiven Einparteiensystems wurde Bongo 1973, 1979 und 1986 im Präsidentenamt bestätigt.

Mitte der siebziger Jahre begann Gabun seine Verbindung zu Frankreich zu lockern.Zugleich brachte die günstige Marktlage für gabunische Exportgüter, insbesondere Erdöl, Erdgas, Uran und Mangan, dem Land einen bemerkenswerten wirtschaftlichenAufschwung. Ab den späten achtziger Jahren sah sich Bongo einer stärker werdenden Opposition konfrontiert.

1990 wurde das Mehrparteiensystem eingeführt.

Bei den erstenParlamentswahlen unter den Bedingungen des Mehrparteiensystems im September/Oktober 1990 gewann der regierende PDG mit 66 der insgesamt 120 Mandate dieabsolute Mehrheit.

Im März 1991 verabschiedete die Nationalversammlung eine neue Verfassung.

Bei den Wahlen im Dezember 1996 verbesserte sich der PDG auf85 Mandate, und fünf Jahre später gewann er 88 Sitze.

Unterdessen wurde Bongo 1993 und 1998 sowie 2005 jeweils mit großer Mehrheit im Amt bestätigt.

Die Oppositionwarf der Regierung regelmäßig Wahlbetrug und Manipulation vor. Gegner seiner Politik halten Bongo vor, nur seine Parteigänger und vor allem auch die eigene Familie an den Erlösen aus dem Erdölexport teilhaben zu lassen, während eingroßer Teil der Bevölkerung weiterhin in Armut lebe.

Anhänger des Präsidenten verweisen hingegen darauf, dass unter Bongos Führung eine für afrikanische Verhältnissesehr gut funktionierende Infrastruktur und ein vergleichsweise stabiles Staatswesen aufgebaut worden sei und das Pro-Kopf-Einkommen höher sei als in den meistenafrikanischen Staaten. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation.

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