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Ganges - geographie.

Publié le 05/06/2013

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Ganges - geographie. Ganges (hindi Ganga), größter Fluss Nordindiens. Er entspringt in der Südkette des Himalaya. Mit Ausnahme einiger Mündungsarme des östlichen Deltas in Bangladesch fließt der Fluss nur durch Indien. Die Gangesebene ist eine der fruchtbarsten und am dichtesten besiedelten Regionen der Welt. Sie liegt zwischen dem Himalaya und dem Vindhyagebirge und umfasst eine Fläche von mehr als einer Million Quadratkilometer. Der etwa 2 510 Kilometer lange Fluss entspringt in einem Schneefeld, das sich zwischen drei Bergen des Himalaya befindet, die alle über 6 700 Meter hoch sind. Er tritt als Bhagirathi in 3 139 Meter Höhe aus einer Eishöhle aus und weist ein Anfangsgefälle von 67 Meter pro Kilometer auf. 16 Kilometer von seiner Quelle entfernt befindet sich Gangotri, der erste Tempel an seinen Ufern, eine traditionelle Pilgerstätte. Bei Devaprayag, einem Dorf, das 214 Kilometer von der Quelle entfernt liegt, vereinigen sich der Bhagirathi und der Alaknanda und bilden den Ganges. Nachdem er mit einem mittleren Gefälle von etwa elf Meter pro Kilometer einen Höhenunterschied von 2 827 Metern überwunden hat, fließt der Ganges nach Westen an den Rand der großen Ebene von Hindustan bei Haridwar. Dort durchbricht er die Siwalikkette, einen südlichen Ausläufer des Himalaya. Bis dahin hat er 253 Kilometer zurückgelegt und befindet sich nun 312 Meter über dem Meeresspiegel. Von Haridwar aus fließt er nach Süden und anschließend nach Südosten bis Allahabad. Bis dorthin ist sein 785 Kilometer langer, gewundener Lauf aufgrund von Untiefen und Stromschnellen nicht schiffbar. Bei Allahabad mündet der Yamuna von Nordwesten in den Ganges und von dort ab fließt der Fluss nach Osten. An seinen Ufern liegen Mirzapur, Varanasi, Ghasipur, Patna, Monghyr und Bhagalpur. Seine Zuflüsse sind der von Süden kommende Son und die von Norden kommenden Flüsse Gomati, Ghãghara, Gandak und Kosi. 906 Kilometer flussabwärts von Allahabad, in den Rajmahal-Bergen, beginnt das Gangesdelta, das eine Fläche von rund 80 000 Quadratkilometern einnimmt, und der Fluss wendet sich nach Süden, um die letzten 455 Kilometer zum Golf von Bengalen zu fließen. Bei Pakaur zweigt als erster Mündungsarm der Bhagirathi vom Hauptstrom ab (nach dem ursprünglichen Nebenfluss benannt) und nach weiteren 114 Kilometern der Jalangi. Beide vereinigen sich nach jeweils 193 Kilometern wieder und bilden den Hugli. Dieser ist der westlichste und für die Schifffahrt bedeutendste Mündungsarm, an dem auch Kalkutta liegt. Der Hauptarm des Ganges, von dem zahlreiche kleinere Nebenarme abzweigen, setzt sich in Bangladesch unter dem Namen Padma bis nach Shivalaya (Sibalay) fort. Dort vereinigt er sich mit dem Jamuna, dem Hauptarm des Brahmaputra, um schließlich durch den Meghna-Mündungstrichter in den Golf von Bengalen zu fließen. Zwischen dem Meghna-Mündungstrichter und dem westlichen Arm des Hugli befindet sich eine Vielzahl von Mündungsarmen, deren Verlauf sich jährlich ändert. Der nördliche Teil des Deltas ist sehr fruchtbar und wird landwirtschaftlich genutzt. Der südliche Teil bildet größtenteils das Sumpfland der Sundarbans, das nach dem dort wachsenden Sundaribaum benannt ist. Im Marschland des Deltas leben mehrere Krokodilarten. Im Bereich der Täler des Oberlaufes von Brahmaputra und Ganges sind in jüngerer Zeit starke Abholzungen zu verzeichnen, die Überflutungen im Mittel- und Unterlauf und verstärkte Sedimentablagerungen im Delta zur Folge haben. Wirbelstürme, die die Küste im Deltagebiet in Bangladesch verheeren, führen daher immer wieder zu schweren Überschwemmungen und fordern zahlreiche Todesopfer. Bei der größten Hochwasserkatastrophe, die Bangladesch während der vergangenen Jahrzehnte erlebte, standen im September 1998 zeitweise vier Fünftel des Landes unter Wasser. Annähernd ähnliche Ausmaße erreichten die Überschwemmungen im August 2002. Der Hinduismus betrachtet den Ganges als heiligen Fluss, und die Waschung im Flusswasser gilt als innerlich reinigend. Viele bedeutende religiöse Zeremonien werden in Städten entlang des Ganges abgehalten, etwa in Varanasi, Haridwar und Allahabad, zu denen alljährlich größere Wallfahrten stattfinden. Nach der für die Hindus typischen Feuerbestattung ist es üblich, die Asche in den Ganges zu streuen. Im Dezember 1996 schlossen Indien und Bangladesch einen Vertrag mit einer Laufzeit von 30 Jahren, dem zufolge der Wasserverbrauch beider Länder detailliert geregelt wird. So sollen beide Staaten während extremer Dürreperioden die gesamte Wassermenge abwechselnd im Zehntagesrhythmus nutzen können. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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