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Gebirge - geographie.

Publié le 05/06/2013

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Gebirge - geographie. 1 EINLEITUNG Gebirge, Landschaftsform mit markanten Vollformen wie Bergen, Tälern und Hochflächen, die sich von der tieferen Umgebung deutlich absetzen. Gebirge sind endogenen (erdinneren) Ursprungs und wurden von Anfang an durch exogene (äußere) Prozesse bis zur heutigen Gestalt ihrer Oberfläche umgeformt. Nach der Gestaltung der Gipfelregion werden verschiedene Formen wie Grat- bzw. Kamm- und Kuppengebirge unterschieden, nach dem Grundriss Massen- und Kettengebirge. In den Gebirgen stehen die höchsten Berge der Erde. Diese liegen im Himalaya in Zentralasien, in den Rocky Mountains Nordamerikas und in den Kordilleren Südamerikas. Die begleitende Tabelle zeigt die höchsten Berge jedes Kontinents; die Neuvermessung des Mount Everest, des höchsten Berges der Erde, ergab im Jahr 1992 den Wert von 8 850 Metern. Weitere Informationen finden Sie in den entsprechenden Artikeln zu den meisten Bergen und Gebirgen, die hier erwähnt werden. 2 GEBIRGSBILDUNG 2.1 Anhebung Die meisten Gebirge werden durch Bewegungen der Erdkruste gebildet. Das Konzept der Plattentektonik hilft, viele dieser Prozesse zu erklären. Kurz gefasst stellt man sich in der Geologie bei diesem Modell vor, dass die Erdkruste aus einer Reihe großer Platten besteht, die sich gegeneinander wenige Zentimeter pro Jahr verschieben. Über längere Zeiträume hinweg führt dies zu Zusammenstößen oder Abtrennungen von Kontinenten und Ozeanböden. Die Bewegungen, die zum Zusammenstoß von Platten führen, stauchen die Erdkruste und heben sie an. Durch horizontalen Druck entstehen Verwerfungen, Faltenbildungen (Schweizer Jura), Deckenüberschiebungen (Alpen) oder bogenförmige Anhebungen von Gesteinsschichten. Oft wird hierbei eine Platte unter eine andere geschoben und in die Tiefe gepresst. Dort schmilzt sie, und aufsteigendes Magma bewirkt ebenfalls die Verstärkung der Gebirgsbildung (Anden). Bewegungen, die zur Trennung der Platten und somit zu Grabenbrüchen führen, bewirken, dass einige Erdschollen absinken oder andere herausgehoben werden und Vulkanismus an den Bruchstellen einsetzt (Ostafrikanisches Grabensystem). Der Himalaya entstand z. B. durch den Druck, der beim Zusammenstoß der Indisch-Australischen Platte mit der Eurasischen Platte entstand. Auch die europäischen Alpen (Deckengebirge) und der Schweizer Jura (Faltengebirge) entstanden durch den Zusammenstoß der Afrikanischen mit der Eurasischen Platte. Gleichermaßen erhoben sich die Appalachen als Reaktion auf Kräfte, die aus dem wiederholten Aufeinandertreffen der Nordamerikanischen und der Afrikanischen und Eurasischen Platte entstanden. Die Rocky Mountains bildeten sich aufgrund des Druckes, der durch das Aufeinandertreffen der Nordamerikanischen und der Pazifischen Platte entstand. Die Bildung eines Schollen- oder Bruchschollengebirges, für die die Basin Ranges in Nevada und Arizona ein gutes Beispiel sind (siehe Great Basin), ist das Ergebnis von Gesteinsverschiebungen entlang von Verwerfungen in der Erdkruste. Dort wird durch Verschiebungen unter seitlichem Druck das angrenzende Gestein vertikal in großen Schollen nach oben gedrückt. Die angehobenen Ränder gekippter Schollen erscheinen dann als Bergkämme (Ranges), die tiefer liegenden Ränder als Tal. In Deutschland ist das Rheinische Schiefergebirge als Beispiel für ein Bruchschollengebirge zu nennen. Ein dritter durch Anhebung gebildeter Bergtyp ist die so genannte Kuppe. Als typische Vertreter der Kuppengebirge sind z. B. der Frankenwald oder die Rhön zu nennen. Diese Gebirge haben sich durch tief sitzendes Intrusivgestein, also geschmolzenes Gestein, gebildet, durch das das Gestein an der Oberfläche bogenförmig angehoben wurde. 2.2 Vulkanismus Ein Großteil des weltweiten Vulkanismus konzentriert sich entlang der aktiven Ränder der Erdkrustenplatten, Vulkane oder ganze Vulkangebirge entstehen. Am bekanntesten sind die kegelförmigen Gipfel, die aus Lava und vulkanischen Gesteinen entstanden sind, z. B. Mount Rainier und Mount Saint Helens in den Vereinigten Staaten, Mount Erebus in der Antarktis, der Vesuv und der Ätna in Italien, der Kilimanjaro in Afrika und der Fujisan in Japan. Die Insel Java besteht fast nur aus Vulkanen. Viele dieser Vulkanberge sind immer noch aktiv; andere ruhen nur und sind noch nicht erloschen. Schildvulkane wie der Mauna Loa und der Mauna Kea auf Hawaii sind in ihrem Aussehen von einer geringen Hangneigung geprägt, da die physikalischen Eigenschaften ihres formenden Materials (Lava) sie zu einer breiten, schildartigen Masse herausgebildet haben, wodurch ihre Höhe nicht so stark zur Geltung kommt im Vergleich zu ihrer immensen Masse. Die Böden der Gebirge vulkanischen Ursprungs sind oftmals äußerst fruchtbar und deshalb trotz der oft permanenten Gefahr erneuter Vulkanausbrüche bevorzugtes Siedlungsland. 2.3 Erosion Gebirge werden durch so genannte nichttektonische Prozesse geformt, die unter den Begriffen Erosion (Abtragung) und Verwitterung die Auswirkungen exogener Kräfte auf die Erdoberfläche darstellen. Da das Gestein je nach seiner Zusammensetzung diesen Kräften unterschiedlich widersteht, kommt es vor, dass sich Bereiche mit relativ hartem Gestein über Bereiche mit weicherem, schneller erodiertem Gestein erheben. Dies führt zur Formung von Bergen und Tälern in verschiedensten Ausprägungen. Je nach Klimabereich können dann aus diesen Abtragungs- und Verwitterungsprozessen unterschiedliche Gebirgsformen entstehen. 3 BEDEUTUNG Gebirge beeinflussen das Leben auf vielerlei Arten. Sie haben großen Einfluss auf das Klima und bestimmen den Verlauf wirtschaftlicher wie auch oft historischer Ereignisse. Deutlich ist ihr Wert hinsichtlich der Bodenschätze, Wälder, landwirtschaftlichen Nutzung und des Erholungswertes, den sie bieten. Besonders Hochgebirge, wie z. B. die Sierra Nevada in den USA, die Anden in Südamerika, die Alpen in Europa oder der Himalaya in Asien, haben einen ausgeprägten Einfluss auf das Klima und die Wetterverhältnisse in weiten Bereichen der Erde, da sie für die regelmäßig um den Globus kreisende Luftmasse (Jetstream) eine Barriere darstellen und diese ablenken können. Feuchtigkeit, die z. B. der Wind vom Pazifischen Ozean landeinwärts trägt, geht in Form von Regen oder Schnee auf der dem Wind zugewandten Seite (Luvseite) der Sierra Nevada oder der Anden nieder. Die vom Wind abgewandte Leeseite ist trockener, was mit dem wüstenhaften Death Valley im Windschatten der Sierra Nevada oder der niederschlagsarmen Pampa Südamerikas deutlich in Erscheinung tritt. Die politische Bedeutung von Gebirgen zeigt sich in der Menschheitsgeschichte immer wieder: Gebirgsgrenzen besitzen relativ wenige und leicht zu verteidigende Pässe, dadurch sind einige Gebirge auf der Welt zu natürlichen politischen Grenzen geworden. Nur Ozeanen und Meeren kommt in dieser Hinsicht eine noch größere Bedeutung zu. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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