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Gesang (Musik) - Musik.

Publié le 21/06/2013

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Gesang (Musik) - Musik. 1 EINLEITUNG Gesang (Musik), Gesangskunst, (englisch song; französisch chant; italienisch canto; lateinisch cantus, canticum), der Gebrauch der menschlichen Stimme zur Erzeugung von Musik. Die Lunge funktioniert dabei als Luftreservoir und Blasebalg, indem sie Luft zwischen den Stimmbändern des Kehlkopfes hindurchpresst und diese damit zum Vibrieren bringt. Der daraus resultierende Ton wird in den Hohlräumen der Lunge, des Halses und des Kopfes verstärkt und von den Lippen, Zähnen, Zunge und Gaumen des Sängers in der gleichen Weise wie Sprechen artikuliert (Hervorbringen von Vokalen und Konsonanten). Gesang ist die unmittelbarste musikalische Äußerung des Menschen. Er kann von mehreren Singenden (Chorgesang) oder von einem einzelnen (Sologesang) ausgeübt werden. Im Allgemeinen ist Gesang an Texte bzw. Worte mit festgelegtem Sinn verbunden, es gibt aber auch Gesangsbeispiele ohne Sinnzusammenhang (Jodeln, Vokalise, Scat). Von Sprechgesang, Deklamieren und Rezitieren unterscheidet sich Gesang durch Verwendung fester, geregelter Tonhöhen und durch Gliederung des Tonhöhenverlaufs (Melodie ist die Einheit von Tonhöhenverlauf und Rhythmus). Die Tonhöhenbereiche der menschlichen Stimme werden in Sopran, Alt, Tenor, Bariton und Bass unterteilt. Gesang findet sich in jeder historischen und kulturellen Entwicklungsstufe der Menschheit. Die Art des Gesangs und die Möglichkeiten des Stimmgebrauchs ist abhängig vom jeweiligen Kulturkreis. 2 STILISTISCHE VARIATIONEN Unter den vielen Gesangsstilen der Welt bestehen deutliche Unterschiede je nach Klangfarbe, physikalischer Tonerzeugung und akustischer Intensität, aber auch hinsichtlich soziokultureller Determinierung. Gesang wird als Arbeits-, Tanz- und Kultgesang ausgeübt. Ursprünglich war er jeweils spezifischen Situationen in Alltag und Fest, in Arbeit, Tanz und Kult zugeordnet. Im europäischen Gesang ist die Verwendung verschiedener Gesangsstile abhängig von verschiedenen musikalischen Gattungen und Formen, z. B. Volks- und Kunstlied, Belcanto-Oper, Chanson, Schlager, Jazz und Blues, Rockmusik. 3 KUNSTGESANG Der europäische Kunstgesang beginnt bereits in der griechischen Antike. In der mittelalterlichen Musik entwickelt sich der Gesang vor allem in zwei Linien; zum einen in der Pflege des gregorianischen Gesangs mit der Entwicklung von Notation und Mehrstimmigkeit, zum anderen im Gesang der Troubadours, Trouvères und Minnesänger. Die Differenz zwischen enger Bindung an Wort und Sinn und selbständiger Entfaltung des Gesangs wurde mit der Ausbreitung der italienischen Oper um 1600 endgültig aufgehoben. Diese Veränderung wurde auch in den neuen Vokalgattungen Oratorium und Kantate wirksam. Den Höhepunkt der Künstlichkeit erreichten Oper und Kirchenmusik durch den Einzug des Kastratenwesens im 17. und 18. Jahrhundert, dem Spätaufklärung und Klassik mit dem Ideal der ,,Natürlichkeit" entgegentraten. Das deutsche Kunstlied des 19. Jahrhunderts stellte mit der Betonung auf lyrischer Vertiefung und Erweiterung des Ausdrucks neue Anforderungen an den Kunstgesang. 4 20. JAHRHUNDERT In der Musik des 20. Jahrhunderts wurde die stilistische Vielfalt von Gesangsformen in Entsprechung zur allgemeinen Veränderung musikalischer Formen umfassend erweitert. Die Neue Musik seit 1945 hat oft auf zusammenhängende Texte sowie feste Sinnzusammenhänge verzichtet und Sprache bzw. Gesang als Teil eines experimentellen Klangprodukts eingesetzt. Die Abkehr vom so genannten ,,Schöngesang" in der Kunstmusik korrespondiert mit Tendenzen in der englischen und amerikanischen Pop- und Rockmusik, in denen unter dem Einfluss von afroamerikanischer Volksmusik sowie Jazz- und Blueselementen bewusst auf eine traditionelle ästhetische Ausrichtung verzichtet wird. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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