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Giacomo Puccini - Musik.

Publié le 19/06/2013

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Giacomo Puccini - Musik. Giacomo Puccini (1858-1924), italienischer Komponist, der neben Giuseppe Verdi und Gioacchino Rossini als einer der bedeutendsten Vertreter der italienischen Oper gilt. Puccini wurde am 22. Dezember 1858 in Lucca in eine alte Musikerfamilie hineingeboren. Sein Musikstudium am Mailänder Konservatorium (1880-1883) beendete er mit einer Instrumentalkomposition, dem Capriccio sinfonico (1883). Im selben Jahr schrieb Puccini seine erste Oper Le Villi (1884 uraufgeführt). Diese und seine zweite Oper Edgar (1889) brachten ihm einen außerordentlichen Erfolg sowie eine lebenslange Verbindung zu dem Musikverleger Ricordi ein. Sein drittes Bühnenwerk, Manon Lescaut (1893), verhalf Puccini zum Durchbruch und machte ihn international bekannt. Vorlage für die Oper La Bohème (1896) war der autobiographische Roman Scènes de la vie de bohème des französischen Schriftstellers Henri Murger. Die Uraufführung wurde von Arturo Toscanini dirigiert. Während sein nächstes Werk, Tosca, bei der Uraufführung 1900 in Rom sich eines großen Publikumserfolges erfreute, geriet Madame Butterfly bei ihrer Premiere (1904) an der Mailänder Scala zunächst zu einem außergewöhnlichen Fiasko. Puccini arbeitete die Oper noch dreimal um, die Pariser Fassung von 1906 gilt als die endgültige. Mit dem Wildwest-Melodram La fanciulla del West (1910, Das Mädchen aus dem goldenen Westen), dessen Handlung in der Zeit des ersten Goldrausches in Kalifornien angesiedelt ist, wandte sich Puccini einer völlig neuen Thematik zu. Toscanini dirigierte die Uraufführung dieser ,,amerikanischen" Oper in der New Yorker Metropolitan Opera, Enrico Caruso und Emmy Destin sangen die Hauptrollen. Nach seiner einzigen Operette, La Rondine, 1917 in Monte Carlo uraufgeführt, schrieb Puccini drei Einakter, die er unter dem Obertitel Il Trittico zusammenfasste. Jedes der drei Stücke repräsentiert eine andere Gattung: Il Tabarro ist ein musikalisches Drama, Suor Angelica ein Mysterienspiel und Gianni Schicchi eine musikalische Komödie. Die Uraufführung fand 1918 in der Metropolitan Opera statt. Puccini starb am 29. November 1924 in Brüssel. Die Oper Turandot blieb unvollendet: Für die beiden letzten Szenen hinterließ Puccini nur Skizzen, die Franco Alfano komplettierte. Die Oper wurde 1926 in der Mailänder Scala unter Toscanini uraufgeführt. Puccini verstand sich als reinen Opernkomponisten: ,, ... und der heilige Gott berührte mich mit dem kleinen Finger und sagte: ,Schreib für das Theater: hörst du - nur für das Theater', und ich habe den höchsten Rat befolgt", schrieb er in einem Brief. Zu den wenigen anderen, größtenteils unveröffentlichten Werken gehören neben dem erwähnten Capriccio sinfonico das Preludio sinfonico von 1882 und andere Orchesterwerke, ferner Kammer- und Vokalmusik sowie Kompositionen für Orgel und Klavier. Bei seinen Opern legte Puccini höchsten Wert auf perfekt ausgearbeitete Libretti, auf ihre Bühnenwirksamkeit und auf einen klaren und einfachen Handlungsverlauf. Die Atmosphäre, die die Handlungen seiner Opern unterstreicht, ist dokumentarisch, poetisch und psychologisch. Die dokumentarische Atmosphäre seiner Opern Butterfly und Turandot beispielsweise beruht auf Studien der Musik und Kulturgeschichte Japans und Chinas. Doch zitierte Puccini die Musik dieser Länder nicht einfach, sondern schmolz sie homogen in seine Kompositionen ein. Zu den hervorstechendsten Qualitäten seiner Opern gehören jedoch die eindringlichen Melodien. In der Musikgeschichte steht Puccini außerhalb der Strömungen und Stile seiner Zeit. Von anderen Komponisten ließ er sich nur in Ausnahmefällen anregen, z. B. von Debussy und Schönberg. In einigen seiner Werke, La Bohème, Tosca, Madame Butterfly, La fanciulla del West und Il Tabarro, lassen sich Elemente des Verismo (italienisch vero: wahr) finden, eine in der Musik um 1890 einsetzende Tendenz mit einem Hang zu wirklichkeitsnahen Stoffen. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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