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Grand Canyon - geographie.

Publié le 05/06/2013

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Grand Canyon - geographie. 1 EINLEITUNG Grand Canyon, sehr tiefe Schlucht im Nordwesten von Arizona in den Vereinigten Staaten, die durch das Einschneiden des Flusses Colorado in das umgebende Tafelland des Coloradoplateaus entstand. Der Grand Canyon ist etwa 350 Kilometer lang, 6 bis 29 Kilometer breit und gut 1,5 Kilometer tief. Die Schlucht ist eine weltweit bekannte landschaftliche Sehenswürdigkeit. Ein besonders eindrucksvoller Abschnitt gehört mit dem umgebenden Plateau zum Grand Canyon Nationalpark, der jährlich etwa vier Millionen Besucher anzieht. Der Grand Canyon ist tief in das Coloradoplateau eingeschnitten, dessen Oberfläche auf einer Höhe von etwa 1 500 bis 2 700 Metern liegt und sich nach Südwesten neigt. Das Klima auf dem Plateau ist arid und kontinental, sowohl Hitze als auch Kälte erreichen extreme Werte. Am Grund des Canyon wird es im Sommer sehr heiß, im Winter gibt es nur selten Frost. Keiner der Flüsse in diesem Gebiet führt ganzjährig Wasser. In den oberen Regionen ist das Plateau spärlich mit immergrünen, trockenheitsverträglichen Gehölzen wie Wacholder und Kiefern bewachsen. Der Nordrand des Canyon ist teilweise bewaldet. Die Vegetation in den tiefer gelegenen Tälern besteht hauptsächlich aus Wüstenpflanzen wie Agaven und Palmlilien (Yucca-Arten). 2 ENTSTEHUNG Der Grand Canyon ist eine Schichtstufenlandschaft. Durch die Erosion sind Schichten mit Gesteinen unterschiedlicher Härte (und Verwitterungsresistenz) und Farben herausgewittert. Das Kaibab- und das Kanab-Plateau, die den Nordrand der Schlucht bilden, liegen etwa 360 Meter höher als das Coconino-Plateau am Südrand. Diese Niveau-Unterschiede haben sich auf die Erosion ausgewirkt: Vom Nordrand her fließt das Wasser in den Canyon hinein, wobei der Rand zerschnitten worden ist und verschiedene Nebencanyons entstanden sind. Südlich dagegen fließen die Flüsse vom Canyon weg und haben den Rand nicht angeschnitten. Die darunter liegenden, älteren Gesteinsschichten fallen ebenfalls insgesamt nach Südwesten ein, so dass von Norden kommendes Grundwasser in den Canyon hineinfließt, südlich davon aber ebenfalls vom Canyon wegfließt. Im gesamten Bereich des Canyon ist das Gestein von Brüchen und Verwerfungen durchzogen; die eine rasche Erosion begünstigen. 3 GEOLOGIE Die Erosionsform des Grand Canyon ist erdgeschichtlich relativ jung. Vor sechs Millionen Jahren begann sich der Colorado einzugraben, hervorgerufen durch eine Aufwölbung des Coloradoplateaus. Die Schichten des Plateaus sind Meeres-Sedimente. Zuunterst liegen Gesteine des Präkambriums, über einer Diskordanz folgt eine Schichtfolge des Paläozoikums. Das geologische Profil zeigt von unten nach oben diese Abfolge: Die ältesten, präkambrischen Gneise, Schiefer, Quarzite und Sandsteine besitzen ein Alter von ungefähr einer halben bis einer Milliarde Jahren und sind später schräg gestellt worden. Die über einer Diskordanz folgenden drei Formationen, der braune Tapeats-Sandstein, der graugrüne Bright-Angel-Schiefer und die graubraunen Muav-Kalksteine und -Dolomite, stammen aus dem Kambrium. Über einer Schichtlücke folgen die rötlichen Schichten der Temple-Butte-Dolomite und -Sandsteine aus dem Devon sowie der helle, graublaue, stellenweise auch rötlich verfärbte Redwall-Kalkstein des Mississippian (Unterkarbon). Die Redwallformation ist etwa 150 Meter mächtig und härter als die darüber liegenden Schichten; sie ist daher an den steilen Felsvorsprüngen zu erkennen. Es folgen Sedimente des Pennsylvanian (Oberkarbon) und des Perm, beginnend mit der Supai-Formation, die rote und graue Sandsteine, Schiefer und Kalke führt, die ebenfalls eine markante Schichtstufe bilden, die so genannte Esplanade, ihnen folgen die Hermit-Schiefer, eine Schichtfolge aus roten, weichen Tonschiefern, die hellbraunen Coconino-Kalke und -Sandsteine und zuoberst der graue, ockerbraune und rötliche Kaibab-Kalkstein. Jüngere Sedimente sind, soweit vorhanden, abgetragen worden. 4 ERFORSCHUNG Die ersten Europäer, die den Canyon erreichten, gehörten zu einer Expeditionsgruppe, die der spanische Forscher Francisco Vásquez de Coronado leitete und die im Februar 1540 in Neuspanien (dem heutigen Mexiko) aufgebrochen war. Da die Schlucht jedoch nur schwer zugänglich war, wurde sie erst mehr als 300 Jahre später vollständig erforscht. Etwa seit 1850 wurde der Grand Canyon und das angrenzende Gebiet von mehreren Expeditionen unter der Leitung von Offizieren der Armee der Vereinigten Staaten untersucht und vermessen. Die erste vollständige Durchquerung wurde 1869 von dem amerikanischen Geologen John Wesley Powell und zehn Begleitern durchgeführt. Als Touristenattraktion wurde 2007 die Grand Canyon Skywalk genannte Aussichtsplattform errichtet, eine hufeisenförmige Glaskonstruktion, die etwa 25 Meter über den Rand der Schlucht hinausragt. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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