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Gregorianischer Choral - Musik.

Publié le 21/06/2013

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Gregorianischer Choral - Musik. Gregorianischer Choral, einstimmiger lateinischer Gesang, wie er in der Liturgie der römisch-katholischen Kirche benutzt wird. Er ist nach Papst Gregor I., dem Großen (590-604), benannt, der um 600 die Melodien der römischen Liturgie gesammelt und geordnet haben soll. Zuvor hatten sich durch die rasche Ausbreitung des Christentums verschiedene Gesangsarten entwickelt, wie z. B. die spanische im Westen, die byzantinische im Osten oder auch die mailändische, die sich als ambrosianische bis heute erhalten hat. Als Pippin (751-768) und Karl der Große (768-814) das Frankenreich unter römischen Einfluss brachten, bemühten sie sich auch um eine Vereinheitlichung des Chorals. Erst seit Mitte des 9. Jahrhunderts taucht die Bezeichnung ,,gregorianisch" auf. Die Melodien wurden bis zum Beginn des 10. Jahrhunderts ausschließlich mündlich überliefert, wobei bestimmte Prinzipien der Vortragsweise eine wichtige Hilfe für die Sänger waren. Die Interpunktion des Textes (Punkt, Komma, Ausrufezeichen usw.) spielte hier ebenso eine Rolle wie die Neumen, für die sich die frühesten Beispiele im 9. Jahrhundert finden lassen. In Rom wurde der gregorianische Choral von der so genannten schola cantorum gesungen, in der die Sänger speziell geschult wurden und die zum Vorbild von Sängerschulen in ganz Europa wurde. Das heutige Repertoire der gregorianischen Choräle stellt keinen historisch geschlossenen Bestand dar, sondern wurde immer wieder durch Neukompositionen (z. B. zu neuen Festen) erweitert. In der Folge des Konzils von Trient (1545-63) kam es zu Neufassungen der Gesänge, die sich in der Editio medicea (1614/15) niederschlugen. Papst Pius X., der den gregorianischen Choral als höchstes Vorbild aller Kirchenmusik sah, veranlasste 1903 die Editio vaticana (19051923), die auf die Forschungen der Benediktinermönche des Klosters Solesmes (Frankreich) zurückgeht. In dieser Ausgabe befinden sich circa 3 000 Melodien in der bis heute verbindlichen Fassung. Nach dem 2. Vatikanischen Konzil (1963) verlor der gregorianische Choral an Bedeutung, vor allem durch die Genehmigung der Volkssprache in der Liturgie. Verfasst von: Friedrich Burkhardt Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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