Devoir de Philosophie

Grenada - geographie.

Publié le 06/06/2013

Extrait du document

Grenada - geographie. 1 EINLEITUNG Grenada, unabhängiger Staat im Südosten der Inseln über dem Winde, etwa 100 Kilometer vor dem südamerikanischen Festland. Das Staatsgebiet umfasst die Insel Grenada und die südlichen Grenadinen (u. a. mit der Insel Carriacou). Die Gesamtfläche des Inselstaates beträgt 344 Quadratkilometer. Saint George's an der Südwestküste ist Hauptstadt, größte Stadt und wichtigste Hafenstadt des Landes. 2 LAND Grenada und die südlichen Grenadinen sind vulkanischen Ursprungs. Die Hauptinsel wird in Nord-Süd-Richtung von einer Bergkette durchzogen, die nach Westen steil abfällt und im 840 Meter hohen Mount Saint Catherine ihre größte Höhe erreicht. Das Klima ist feucht-tropisch. Die jahreszeitlichen Schwankungen der Temperatur sind gering, die mittleren Monatswerte liegen um 28 °C. Unter dem Einfluss des Passats können im Bergland Jahresniederschläge von 5 000 Millimetern erreicht werden, im Küstentiefland betragen die Werte 1 500 bis 2 000 Millimeter. Die Regenzeit dauert von Juni bis Dezember. Die ursprünglichen Bergregenwälder, Nebelwälder, immergrünen Regenwälder und feuchten laubwerfende Wälder, von denen die Insel weitgehend bedeckt war, finden sich fast nur noch an Steilhängen in höheren Lagen. Sie wurden zumeist für Anbauflächen, Weideland und Bauland (auch für Hotelanlagen) gerodet. Die niedrigen Strauchwälder im küstennahen Tiefland sind ebenfalls großenteils zerstört bzw. durch Sekundärvegetation ersetzt. Im unmittelbaren Küstenbereich gedeihen Mangroven. Auf Grenada leben 49 Reptilienarten; dazu gehören Geckos, Anolis-Leguane, Hundskopfboas und Blindschlangen. Die Avifauna (Vogelwelt) umfasst 144 Arten: Akut vom Aussterben bedroht ist die Grenada-Taube, der Nationalvogel Grenadas; zu den weiteren Vogelarten gehören Prachtfregattvogel, Mangrovekuckuck, Jacariniammer, Trauergrackel (ein Stärling), Dominikanerschwalbe, Grautyrann und Tropenspottdrossel. Die Landsäugetierfauna besteht aus Neunbindengürteltier, Maus-Zwergbeutelratte, Zentralamerikanischem Opossum (siehe Beutelratten) sowie zwölf Fledermausarten; eingeführt wurden u. a. Monameerkatzen (aus Afrika) und Goldstaubmangusten (aus Indien; siehe Schleichkatzen). 3 BEVÖLKERUNG Die Einwohnerzahl beträgt etwa 90 300 (2008), die Bevölkerungsdichte liegt bei 263 Einwohnern pro Quadratkilometer. Größte Stadt ist Saint George's mit etwa 33 000 Einwohnern. Etwa 95 Prozent der Bevölkerung Grenadas sind Schwarze und Mulatten; sie sind Nachfahren der Afrikaner, die von den Kolonialmächten hierher gebracht wurden, um auf den Zuckerrohrplantagen zu arbeiten. Rund 3 Prozent der Bewohner sind indischer Abstammung. Amtssprache in Grenada ist Englisch. Daneben werden zwei Kreolsprachen gesprochen, von denen die eine auf dem Englischen basiert, die andere auf dem Französischen. Der überwiegende Teil der Bewohner bekennt sich zum Christentum, mehr als die Hälfte zur römisch-katholischen Glaubensgemeinschaft. Die Schulbildung ist kostenlos. Es besteht allgemeine Schulpflicht von 12 Jahren. Der Alphabetisierungsgrad liegt bei 97,8 Prozent. Der Tag der Unabhängigkeit am 7. Februar erinnert an die Erlangung der Unabhängigkeit Grenadas von Großbritannien im Jahr 1974. Der 13. März ist Nationalfeiertag. Am ersten Montag im August (Tag der Befreiung) wird des Endes der Sklaverei gedacht. Auf Grenada wird der Karneval im August veranstaltet. 3.1 Bildung und Kultur In die Kultur Grenadas sind afrikanische, karibische, britische und französische Einflüsse eingegangen. Beliebte populäre Musikstile sind Calypso und Reggae. Auf Carriacou hat sich eine Musiktruppe etabliert, die den afrikanisch beeinflussten ,,Big Drum Dance" auf mit Ziegenleder bespannten Rumfässern spielt. Auf Grenada erscheinen wöchentlich drei Zeitungen auf Englisch; drei Radiostationen und zwei Fernsehsender strahlen ihre Programme aus. Im Jahr 2000 wurden rund 2 000 Internetnutzer gezählt. Der Alphabetisierungsgrad liegt bei 98 Prozent. 4 VERWALTUNG UND POLITIK Grenada ist ein unabhängiger Staat im Commonwealth of Nations, der nach der 1974 in Kraft getretenen, später mehrfach geänderten Verfassung regiert wird. Staatsoberhaupt ist die britische Monarchin, die von einem Generalgouverneur vertreten wird. Das Zweikammerparlament besteht aus dem Repräsentantenhaus mit 15 gewählten und dem Senat mit 13 vom Generalgouverneur ernannten Mitgliedern. Die Amtszeit der Abgeordneten beträgt fünf Jahre. Wichtigste Partei ist die New National Party (NNP). Grenada gliedert sich verwaltungsmäßig in sechs Gemeinden und eine Dependency. 5 WIRTSCHAFT Traditionell bedeutendes Standbein der Ökonomie Grenada ist die Landwirtschaft. Die Karibikinsel erzeugt immerhin ein Viertel der gesamten Weltproduktion an Muskatnuss. Neben der Muskatnuss gehören auch Kakao und Bananen zu den Hauptexportprodukten. Weitere Anbauprodukte sind Zitrusfrüchte, Kokosnüsse, Baumwolle, Gewürznelken und Zimt. Um die einseitig auf Agrarwirtschaft ausgerichtete Wirtschaftsstruktur aufzubrechen begann die Regierung ab 1997, den Ausbau Grenadas als so genanntes Offshore-Finanzzentrum zu fördern. Zunehmend wirtschaftliche Bedeutung gewann auch der Tourismus. Allein 1998 besuchten mehr als 380 000 Auslandsgäste (insbesondere Teilnehmer von Kreuzfahrten) die Karibikinsel. Die aus dem Fremdenverkehr erwirtschafteten Einnahmen ergaben rund 80 Millionen US-Dollar. Die Währung Grenadas ist der Ostkaribische Dollar (EC$) (= 100 Cents). Das Bruttoinlandsprodukt liegt bei 525 Millionen US-Dollar (2006; Dienstleistungen 64,3 Prozent, Industrie 29 Prozent, Landwirtschaft 6,7 Prozent), das Pro-Kopf-Einkommen bei 4 853,80 US-Dollar. 6 GESCHICHTE Grenada wurde 1498 von Christoph Kolumbus entdeckt. Die einheimischen Kariben wehrten sich lange Zeit gegen die Europäer. Die Insel wurde erst 1650 mit der Gründung von Saint George's durch die Franzosen besiedelt. 1762 wurde die Insel von den Briten erobert und 1779 von den Franzosen zurückerobert. 1783 wurde sie wieder an Großbritannien abgetreten. Im 18. Jahrhundert wurden für die Arbeit auf den Zuckerrohrplantagen Sklaven von Afrika nach Grenada gebracht. Von 1885 bis 1958 war Grenada das Verwaltungszentrum für die britischen Inseln über dem Winde; von 1958 bis 1962 gehörte es zur Westindischen Föderation. Am 7. Februar 1974 erhielt Grenada die Unabhängigkeit. 1979 wurde der erste Premierminister von Grenada, Eric M. Gairy, durch einen Putsch unter Maurice Bishop gestürzt. Nach einem zweiten Putsch und der Ermordung Bishops marschierten am 25. Oktober 1983 amerikanische Truppen zusammen mit Truppen der Organisation Ostkaribischer Staaten in Grenada ein. Die amerikanischen Kampftruppen wurden Ende des Jahres abgezogen, ein Kontingent von Sicherheits- und technischen Beratern aus den USA und den anderen karibischen Staaten blieb aber im Land. Grenada wurde bis zu den Parlamentswahlen im Dezember 1984 von einer Übergangsregierung regiert. Nach den Wahlen wurde Herbert A. Blaize Premierminister, die New National Party (NNP) wurde Regierungspartei. Nach dem Tod von Blaize wurden im März 1990 Wahlen abgehalten, aus denen Nicholas Brathwaite als Premierminister einer Koalitionsregierung hervorging. Er trat 1995 zurück. Nachfolger wurde Keith Mitchell, dessen Partei bei den Parlamentswahlen vom Januar 1999 mit überwältigender Mehrheit siegte. Bei diesen Wahlen, die nach dem Austritt zweier Minister aus dem Kabinett und Korruptionsvorwürfen gegen Mitchell um 18 Monate vorgezogen worden waren, errang die NNP alle 15 Mandate des Repräsentantenhauses. Bei den darauf folgenden, ebenfalls vorgezogenen Parlamentswahlen im November 2003 errang die NNP nur noch acht Mandate, behielt damit aber knapp die Mehrheit und stellte weiterhin mit Mitchell den Regierungschef. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

« um 18 Monate vorgezogen worden waren, errang die NNP alle 15 Mandate des Repräsentantenhauses.

Bei den darauf folgenden, ebenfalls vorgezogenen Parlamentswahlenim November 2003 errang die NNP nur noch acht Mandate, behielt damit aber knapp die Mehrheit und stellte weiterhin mit Mitchell den Regierungschef. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation.

Alle Rechte vorbehalten.. »

↓↓↓ APERÇU DU DOCUMENT ↓↓↓

Liens utiles