Devoir de Philosophie

Günter Behnisch - KUNSTLER.

Publié le 18/06/2013

Extrait du document

Günter Behnisch - KUNSTLER. Günter Behnisch (*1922), deutscher Architekt. Weltruhm erlangte er durch die Sportanlagen im Münchner Olympiapark (1967-1972). Behnisch wurde am 12. Juni 1922 in Lockwitz bei Dresden geboren. Er nahm als Marinesoldat am 2. Weltkrieg teil; nach zwei Jahren in Kriegsgefangenschaft studierte er von 1947 bis 1951 an der Technischen Hochschule in Stuttgart und arbeitete dann bis 1956 mit Bruno Lambart in einem Büro zusammen. 1966 gründete er in Stuttgart die Architektengruppe Behnisch & Partner, zu der anfangs Fritz Auer, Winfried Büxel, Manfred Sabatke, Erhard Tränkner und Karlheinz Weber gehörten. Die Architekten der Gruppe arbeiteten weitgehend unabhängig; gemeinsam waren ihnen jedoch ein Hang zu verhaltener Modernität und die Betonung der Konstruktion bei gleichzeitiger Öffnung der Räume für soziale und interaktive Prozesse. Behnisch hatte zunächst im Schulbau großen Erfolg, wo er durch die Einbeziehung von Vorfertigungsmethoden einen konsequent neuen Weg ging. Wichtige Schulbauten sind das Hohenstaufen-Gymnasium in Göppingen (1959), die Staatliche Fachhochschule für Technik in Ulm (1963) und das Progymnasium in Lorch (1973). Zusammen mit Frei Otto entwickelte Behnisch das der Architektur als Landschaft Gestalt verleihende Zeltdach über der Stadionanlage des Münchner Olympiaparks, das international Aufsehen erregte und ihm weltweites Renommee verschaffte. In der Folge realisierte er eine Vielzahl weiterer spektakulärer Entwürfe, u. a. das Alten- und Pflegeheim in Reutlingen (1977), für das er den Deutschen Architekturpreis erhielt, das Kurgastzentrum des Staatsbades Salzuflen (1983), das Deutsche Postmuseum in Frankfurt (1990) sowie das neue Parlamentsgebäude des Deutschen Bundestags (Plenarsaal und Präsidialbereich) in Bonn (1992), das nach dem Umzug des Bundestages nach Berlin 1999 zu einem Kongresszentrum umgestaltet wurde. Für die umfangreichen Kunstsammlungen des Schriftstellers Lothar-Günther Buchheim entwarf Behnisch das 2001 eröffnete Museum der Phantasie, das am Ufer des Starnberger Sees bei Bernried steht und sorgfältig in die umgebende Park- und Seelandschaft integriert ist. Weitere Projekte waren u. a. der spektakuläre ,,Turm" der Norddeutschen Landesbank in Hannover (2002) und das Dänische Staatsarchiv Kopenhagen (2004). Der von Behnisch konzipierte Neubau der Berliner Akademie der Künste (2005) am historischen Standort am Pariser Platz wurde wegen seiner kuriosen Glasfassaden-Optik, die in scharfem Kontrast zu den pompös-schweren Steinbauten der Nachbargebäude (u. a. Hotel Adlon) steht, zum ,,umstrittensten Haus Deutschlands" (Süddeutsche Zeitung). Verfasst von: Andreas Nohl Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

Liens utiles