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H. C. Artmann (Sprache & Litteratur). H. C. Artmann (1921-2000), österreichischer

Publié le 12/06/2013

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H. C. Artmann (Sprache & Litteratur). H. C. Artmann (1921-2000), österreichischer Schriftsteller. Bekannt wurde er vor allem durch seine Wiener Dialektgedichte (med ana schwoazzn dintn, 1958). Hans Carl Artmann wurde am 12. Juni 1921 in Wien geboren. 1940 wurde er zur Wehrmacht eingezogen, 1945 kam er in amerikanische Gefangenschaft. In dieser Zeit entstanden erste Gedichte, die 1947 im Radio Wien gesendet wurden. Danach war Artmann im Kreis um die Zeitschrift Neue Wege und im Art Club aktiv. Hier bildete er zwischen 1953 und 1958 gemeinsam mit Gerhard Rühm den Mittelpunkt der avantgardistischen Wiener Gruppe, die mit ihrer Sprachartistik wichtige Anregungen vom literarischen Dadaismus bzw. Surrealismus empfing. Auch gründete er die kleine schaubühne. 1954 reiste Artmann nach Holland, Belgien, Frankreich und Italien, ein Jahr später durch Spanien. 1958 kam als erstes Buch med ana schwoazzn dintn heraus. 1961 wohnte der Dichter in Stockholm, 1962 in Westberlin, 1963 und 1964 in Lund bzw. Malmö, 1965 in Westberlin, von 1966 bis 1968 in Graz. Nach seiner Übersiedlung nach Berlin 1968 lebte er lange Zeit ohne festen Wohnsitz, bevor er sich 1972 in Salzburg bzw. Wien niederließ. Artmann war Mitglied der Berliner Akademie der Künste und Ehrendoktor der Salzburger Universität. 1974 erhielt er den Großen Österreichischen Staatspreis, 1986 den Stadtschreiber-Literaturpreis des ZDF und der Stadt Mainz, 1987 den manuskripte-Preis des Forums Stadtpark, 1991 das Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst und 1992 den Literaturpreis der Stadt Salzburg zugesprochen. 1997 wurde Artmann mit dem Georg-Büchner-Preis geehrt sowie mit dem Ehrenpreis des österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln. In den Arbeiten Artmanns mischt sich ein oftmals barock ausufernder Sprachwitz mit Elementen des schwarzen Humors. Zu den Werken des Autors gehören die Lyrikbände Allerleirausch (1967), ein lilienweißer brief aus lincolnshire (1969) und Aus meiner Botanisiertrommel (1975), die zum Teil zeitkritischen Prosawerke Von denen Husaren und anderen Seil-Tänzern ... (1959), Das suchen nach dem gestrigen tag ... (1964), Dracula Dracula (1966), Grünverschlossene Botschaft (1967), Fleiß und Industrie (1967), How much, schatzi? (1971), Die Sonne war ein grünes Ei. Von der Erschaffung der Welt und ihren Dingen (1982) und Im Schatten der Burenwurst. Skizzen aus Wien (1984), das poetische Treatment Wiener Vorstadtballade (1991) sowie einige 1969 unter dem Titel Die Fahrt zur Insel Nantucket publizierte Theaterstücke. 1992 kam Die Zerstörung einer Schneiderpuppe. Poetisches Theater heraus, das an Artmanns Experimente mit Formen des Kasperltheaters erinnert. Des Weiteren entstanden Hörspiele und Kinderbücher. Darüber hinaus trat Artmann als bedeutender Übersetzer, vor allem aus dem Schwedischen, Französischen, Englischen und Spanischen, hervor. Die Werke François Villons etwa übertrug er in Wiener Dialekt. Zudem übersetzte er religiöse Lyrik der Kelten. 1997 kam seine Übersetzung von Cyril Tourneurs Drama Tragödie der Rächer auf die Bühne. Artmann starb am 5. Dezember 2000 in Wien. Verfasst von: Gerhard Pollok Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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