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Hurrikan - geographie.

Publié le 07/06/2013

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Hurrikan - geographie. 1 EINLEITUNG Hurrikan, tropischer Wirbelsturm, der in äquatornahen Regionen über dem Atlantik entsteht, vor allem im Bereich der Westindischen Inseln, des Karibischen Meeres und des Golfs von Mexiko. Wirbelstürme im westlichen Pazifik werden Taifune genannt. 2 ENTSTEHUNG UND VERLAUF Die meisten Hurrikane entstehen innerhalb der Kalmen, einer schmalen Zone, die zwischen den nordöstlichen und den südöstlichen Passaten liegt. Die Kalmenzone ist durch periodisch auftretende Windstillen, schwache Winde aus unterschiedlichen Richtungen und häufige Böen gekennzeichnet. Im Atlantik liegt diese Zone zum größten Teil nördlich des Äquators; daher gibt es im südatlantischen Ozean keine Hurrikane. Im Pazifik erstreckt sie sich zu beiden Seiten des Äquators, deshalb treten im Nord- wie im Südpazifik Wirbelstürme auf. Hurrikane entstehen grundsätzlich nur über warmen Ozeanen. Die notwendige Wassertemperatur von 26 bis 27 °C wird vor allem in den Sommer- und Herbstmonaten erreicht. Die hohen Temperaturen von Luft und Wasser setzen starke Verdunstung in Gang. Die feuchten Luftmassen steigen auf, der Luftdruck über der Wasseroberfläche sinkt. Zum Ausgleich der Druckunterschiede fließt nahe der Meeresoberfläche Luft seitlich nach, wodurch ein ständiger Luftnachschub nach oben erfolgt. Durch die ablenkende Kraft der Erdrotation (siehe Coriolis-Kraft) enthalten die aufsteigenden Luftmassen eine hohe Bewegungsenergie, die durch zunehmenden Zustrom feuchter Luft von unter immer größer wird; die Windgeschwindigkeit nimmt entsprechend zu. Hurrikane sind durch Werte um 200 Kilometer pro Stunde gekennzeichnet. Das zentrale Gebiet eines Hurrikans hat einen Durchmesser von rund 200 Kilometern, mit seinen Randbereichen ist er in einem Umkreis von etwa 500 Kilometern zu spüren. Der Luftwirbel dreht sich dabei um eine Tiefdruckzone im Zentrum, das so genannte Auge des Sturmes. Diese Zone, die etwa 20 Kilometer Durchmesser hat, ist windschwach und niederschlagsarm. Ihre Höchstgeschwindigkeit erreichen die Winde in der Nähe des Punktes mit dem niedrigsten Luftdruck (etwa 900 hPa auf Meeresniveau). Die Stärke eines Hurrikans wird in den Stufen 1 bis 5 gemessen. Die Windgeschwindigkeit der niedrigsten Stufe 1 beträgt wenigstens 120 Kilometer pro Stunde, die der stärksten (und seltensten) Stufe 5 über 250 Kilometer pro Stunde. Die Bahn eines Hurrikans ähnelt im Allgemeinen einer Parabel. Auf der nördlichen Halbkugel wandern die Stürme zunächst in nordwestlicher Richtung und drehen in höheren Breiten häufig nach Nordosten ab. Auf der südlichen Halbkugel ziehen sie zuerst nach Südwesten und biegen anschließend nach Südosten ab. Wirbelstürme bewegen sich unterschiedlich schnell fort: in niederen Breiten mit 8 bis 32 Kilometern pro Stunde, in höheren Breiten mit bis zu 80 Kilometern pro Stunde. 3 ERFASSUNG UND VORHERSAGE Sehr starken tropischen Wirbelstürmen kann eine Flutwelle folgen. Beides - Hurrikan und Flutwelle - kann verheerende Schäden anrichten. Um das Ausmaß der Schäden in Grenzen zu halten, die Bevölkerung frühzeitig warnen und Sicherheitsvorkehrungen treffen zu können, gilt es, möglichst präzise Vorhersagen über Stärke und Bahn des Hurrikans zu treffen. Seit den vierziger Jahren des 20. Jahrhunderts fliegt man mit Flugzeugen in Hurrikane hinein, um die Windgeschwindigkeiten und -richtungen, die Lage und Größe des Auges sowie die verschiedenen Luftdrücke und thermischen Verhältnisse innerhalb des Sturmes zu bestimmen. Mitte der fünfziger Jahre wurde ein System entwickelt, mit dem man den Weg eines Hurrikans verfolgen kann; das System wurde seither immer wieder verbessert. Radargeräte, seegestützte Aufzeichnungsinstrumente, geosynchrone Wettersatelliten (seit 1966) und weitere Geräte liefern Daten an das National Hurricane Center in Florida, das jeden Sturm praktisch von seiner Entstehung an beobachtet. Mit Hilfe verbesserter Prognosen und Kommunikationssysteme konnte die Zahl der Todesopfer von Hurrikanen stark reduziert werden, die Sachschäden sind jedoch vor allem in Küstengebieten immer noch immens. Zwischen der Stärke des Hurrikans und der thermischen Struktur der Atmosphäre, durch die er sich bewegt, besteht ein direkter Zusammenhang. Temperaturänderungen in den das Auge des Hurrikans umgebenden Stürmen sind demnach wichtige Anzeichen für eine Voraussage der Intensität des Hurrikans. 4 VERHEERENDE WIRBELSTÜRME Einer der stärksten Hurrikane des 20. Jahrhunderts, Gilbert, verwüstete 1988 Jamaika und Teile von Mexiko mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 350 Kilometern pro Stunde; dabei kamen rund 200 Menschen ums Leben. Schwere materielle Schäden verursachte der Hurrikan Andrew 1992 im US-Bundesstaat Florida. Der Hurrikan Mitch richtete Anfang November 1998 in Mittelamerika schwere Verwüstungen an. Besonders betroffen waren Honduras, Nicaragua, El Salvador und Guatemala. Die Zahl der Toten lag bei über 10 000, und es wurden etwa 350 000 Häuser zerstört. Schätzungen der Vereinten Nationen zufolge wurde durch dieses Ereignis die gesamte Region in ihrer Entwicklung um etwa 20 Jahre zurückgeworfen. Im November 2001 richtete der Hurrikan Michelle vor allem in Kuba schwere Schäden an. Mehr als eine halbe Million Menschen mussten zum Schutz vor dem Wirbelsturm in Sicherheit gebracht werden. Wegen des gut funktionierenden Frühwarnsystems kamen vergleichsweise wenige Menschen ums Leben. Der Hurrikan Isabel verwüstete im September 2003 Teile der Ostküste der Vereinigten Staaten, mehr als 30 Menschen starben an den Folgen des Wirbelsturms. Im Sommer 2004 suchten innerhalb von sechs Wochen vier starke Hurrikane (Charley, Frances, Ivan und Jeanne) den karibischen Raum und den Südosten der USA heim. Vor allem der letzte richtete schwere Verwüstungen an; besonders stark betroffen war Haïti, wo mehr als 2 000 Menschen starben. Zu einem der folgenschwersten jemals erfassten Wirbelstürme weitete sich der Hurrikan Katrina aus, der im August 2005 an der Südküste der Vereinigten Staaten - vor allem in New Orleans - verheerende Schäden anrichtete; weite Teile der Stadt wurden von der dem Wirbelsturm folgenden Flutwelle überschwemmt. Bei diesem Ereignis starben mehr als tausend Menschen, die Schäden wurden auf rund 100 Milliarden US-Dollar geschätzt. Siehe auch Meteorologie; Tornado Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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