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Instrumentenkunde - Musik.

Publié le 21/06/2013

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Instrumentenkunde - Musik. 1 EINLEITUNG Instrumentenkunde, Teilbereich der Musikwissenschaft, der sich mit Bau, Akustik, Klangcharakter und Spielweise von Musikinstrumenten beschäftigt, sie systematisch einordnet und ihre Geschichte, ihre kulturelle und soziale Funktion sowie ihre Bedeutung in der Musikgeschichte erforscht. Instrumentenkunde knüpft als interdisziplinäres Gebiet zahlreiche Verbindungen zu Nachbarwissenschaften und -fachgebieten: Der Teilbereich Musikinstrumentenbau etwa erforscht die historische Entwicklung des Instrumentenbaus bis hin zur modernen handwerklich-künstlerischen oder auch industriellen Fertigung von Musikinstrumenten, und er befasst sich mit der Restaurierung und dem Nachbau historischer Musikinstrumente. Ein weiteres Teilgebiet und eine der Grundlagen der Instrumentenkunde ist die Instrumentensammlung. Deren Ziele gehen über die Bewahrung und Präsentation historischer und moderner Instrumente weit hinaus: Systematisierung der Instrumente in sinnvolle Gruppen, Aufführungspraxis und Klangerleben (Spielen der Instrumente), Bereitstellung der Instrumente für die Forschung unter z. B. kulturhistorischen oder musikethnologischen Aspekten kommen als zentrale Aufgaben der Sammlungen hinzu. Ein anderer verwandter Wissenschaftsbereich ist die Akustik, ein Teilgebiet der Physik. Die Instrumentenkunde erforscht hier den Klang und seine räumlichen Bedingungen (Raumakustik). Nachbargebiete wie Anthropologie, Psychologie und Physiologie erkunden den Aspekt des Hörens, Kunstgeschichte und Archäologie fragen nach der Musikpraxis vergangener Zeiten; und selbst die Architektur wird berührt, wenn neue Konzertsäle oder Veranstaltungsräume mit optimaler Akustik gebaut werden sollen. 2 SYSTEMATIK DER MUSIKINSTRUMENTE Eines der zentralen Gebiete der Instrumentenkunde ist die systematische Ordnung und Klassifizierung der Musikinstrumente in Gruppen. Seit der griechischen Antike wurden zahlreiche unterschiedliche Systematiken entwicklet: Aristoteles etwa unterschied in beseelte und unbeseelte Instrumente (Stimme versus mechanische Instrumente), Nikomachos von Gerasa (2. Jahrhundert n. Chr.) bereits in Saiten-, Blas- und Schlaginstrumente, Aristides Quintilianus (3. Jahrhundert n. Chr.) unterschied nach der Klangwirkung in männliche und weibliche Instrumente. Boethius baute auf Nikomachos auf, während Isidor von Sevilla zugunsten einer Zweiteilung wieder von der Dreiteilung abging. Die neuzeitliche Klassifizierung im 16. und 17. Jahrhundert orientierte sich wieder an Boethius' Dreiteilung, wenn auch mit zahlreichen Untergruppen und Sonderfällen. Die heute übliche Einteilung der Instrumente geht auf Erich Moritz von Hornbostel (1877-1935) und Curt Sachs (1881-1959) zurück (Systematik der Musikinstrumente, 1914). Nach dem Vorbild naturwissenschaftlicher Klassifikationen gliederten Hornbostel/Sachs alle Instrumente nach dem jeweils wichtigsten schwingenden Teil in vier Gruppen: Idiophone (Selbstklinger), Membranophone (Fellklinger), Chordophone (Saitenklinger) und Aerophone (Luftklinger). Diese vier Hauptklassen werden wie folgt weiter unterteilt (einige Beispiele in Klammern): 1 Idiophone 1.1 Schlagidiophone 1.1.1 Unmittelbar geschlagene Idiophone (Kastagnetten, Becken, Triangel, Xylophon, Gong, Glocke) 1.1.2 Mittelbar geschlagene Idiophone (Sistrum, Ratsche) 1.2 Zupfidiophone 1.2.1 In Rahmenform (Maultrommel) 1.2.2 In Brett- oder Kammform (Mbira) 1.3 Reibidiophone (Nagelgeige, Glasharmonika) 1.4 Blasidiophone (Blasplatten und -stäbe) 2 Membranophone 2.1 Schlagtrommeln 2.1.1 Unmittelbar geschlagene Trommeln 2.1.1.1 Kesseltrommeln (Pauke) 2.1.1.2 Röhrentrommeln (Trommel) 2.1.1.3 Rahmentrommeln (Schellentrommel) 2.1.2 Rasseltrommeln (Damaru) 2.2 Zupftrommeln 2.3 Reibtrommeln (Brummtopf) 2.4 Ansingtrommeln (Kazoo, Mirliton) 3 Chordophone 3.1 Einfache Chordophone oder Zithern 3.1.1 Stabzithern (Musikbogen, Vina) 3.1.2 Röhrenzithern (Koto, Valiha) 3.1.3 Floßzithern 3.1.4 Brettzithern (Zither, Psalterium, Hackbrett, Piano, Cembalo) 3.1.5 Schalenzithern 3.1.6 Rahmenzithern 3.2 Zusammengesetzte Chordophone 3.2.1 Lauteninstrumente 3.2.1.1 Bogenlauten 3.2.1.2 Jochlauten oder -leiern (Leier, Lyra, Kithara) 3.2.1.3 Stiellauten (Violine, Laute, Gitarre etc.) 3.2.2 Harfen 3.2.3 Harfenlauten 4 Aerophone 4.1 Freie Aerophone 4.1.1 Ablenkungsaerophone (Peitsche) 4.1.2 Unterbrechungsaerophone 4.1.2.1 Selbstklingende Unterbrechungsaerophone (Orgel) 4.1.2.2 Nichtselbstklingende Unterbrechungsaerophone (Schwirrholz) 4.1.3 Explosivaerophone 4.2 Blasinstrumente 4.2.1 Flöten (Blockflöte, Querflöte) 4.2.2 Rohrblattinstrumente 4.2.2.1 Oboeninstrumente (Oboe, Fagott) 4.2.2.2 Klarinetteninstrumente (Klarinette, Saxophon) 4.2.2.3 Durchschlagzungeninstrumente (Schalmei) 4.2.3 Trompeten 4.2.3.1 Naturtrompten (Alphorn, Fanfare) 4.2.3.2 Chromatische Trompeten (Trompete, Posaune, Waldhorn) Hans-Heinz Gräger erweiterte die Hornbostel/Sachs-Klassifikation 1948 um eine fünfte Gruppe: die der Elektrophone (z. B. Synthesizer). Verfasst von: Jörg Theilacker Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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B.

Synthesizer). Verfasst von:Jörg TheilackerMicrosoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation.

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