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Johannes Reuchlin (Sprache & Litteratur).

Publié le 12/06/2013

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Johannes Reuchlin (Sprache & Litteratur). Johannes Reuchlin (1455-1522), deutscher Humanist und Gelehrter. Er gilt in den Fachgebieten Griechisch und Hebräisch als führender Gelehrter seiner Zeit. Seine liberale Haltung förderte zwar indirekt die Ziele des Protestantismus, dennoch unterstützte er die Reformation nicht, zu deren Führern sein Neffe Melanchthon gehörte. Reuchlin wurde am 22. Februar 1455 in Pforzheim geboren, studierte in Freiburg im Breisgau, in Paris sowie an der Universität von Basel und war anschließend einige Jahre als Jurist im Württembergischen tätig. Reuchlin beschäftigte sich vorwiegend mit der griechischen und hebräischen Sprache und erreichte als Übersetzer und Herausgeber klassischer griechischer und auch lateinischer Texte hohes Ansehen. Neben zwei Komödien, die er verfasst hatte, arbeitete er jedoch als Anhänger des Neuplatonismus und der Kabbala vorwiegend an philosophisch-theologischen Werken. Zu seinen Hauptwerken zählen De verbo mirifico (1494) und De arte cabalistica (1517), in denen er seine christliche Theosophie darlegte. 1506 schloss er De rudimentis Hebraicis ab, das erste von einem Christen geschriebene Lehrbuch der hebräischen Sprache und ein wichtiges Hilfsmittel beim Studium der Bibel. Auf Reuchlins Anraten wandte sich Maximilian I., Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, 1509 gegen die Bestrebungen der Inquisition, den Talmud und andere hebräische Bücher im gesamten Reich zu verbrennen. Aufgrund dieses Einspruchs wurde Reuchlin der Ketzerei angeklagt, von der er nur aufgrund einer päpstlichen Weisung freigesprochen wurde. Diese Auseinandersetzung führte zur so genannten Reuchlin-Affäre, einem jahrelangen Streit zwischen den Kölner Dominikanern und Reuchlins Ansichten zugeneigten Humanisten. Der Humanist starb am 30. Juni 1522 in Stuttgart. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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