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Kaspisches Meer - geographie.

Publié le 05/06/2013

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Kaspisches Meer - geographie. Kaspisches Meer (im Altertum Mare Caspium oder Mare Hyrcanium), Salzwassersee im Südwesten Asiens, größtes binnenländisches Wasservorkommen der Welt. Das Kaspische Meer gehört mehreren Staaten an: im Süden dem Iran, im Westen Aserbaidschan und Russland, im Norden und Nordosten Kasachstan und im Osten Turkmenistan. Es erstreckt sich 1 210 Kilometer in Nord-Süd-Richtung und 210 bis 436 Kilometer in Ost-West-Richtung. Seine Fläche beträgt etwa 371 000 Quadratkilometer. Die Küste des Kaspischen Meeres ist ungleichmäßig geformt. Auf der Ostseite liegen große Buchten wie z. B. der Golf von Krasnowodsk sowie die nördlich davon gelegene, sehr flache Kara-Bogas-Gol (auch Garabogazköl Aylagy), eine durch eine schmale, kanalartige Verbindung vom Kaspischen Meer getrennte, große und rundliche Bucht, die als Verdunstungsbecken dient. An ihm befindet sich eine große Chemiefabrik, die aus den Ablagerungen des Beckens Salz gewinnt. Das Kaspische Meer besitzt eine durchschnittliche Tiefe von etwa 170 Metern. Im südlichen Teil befindet sich mit 995 Meter Tiefe die tiefste Stelle. Der Wasserspiegel schwankt von Jahr zu Jahr und liegt im Durchschnitt bei 28 Metern unter dem Meeresspiegel. In den sechziger und siebziger Jahren sank der Wasserspiegel aufgrund der starken Wasserentnahme aus den Zuflüssen für Bewässerungs- und andere Zwecke beträchtlich - noch in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts betrug die Wasserfläche über 420 000 Quadratkilometer. Um den Wasserverlust zu verringern, wurde 1980 ein Deich durch die Mündung des Kara-Bogas-Gol errichtet. Der so geschaffene, abgetrennte See sollte mehrere Jahre Bestand haben, trocknete allerdings bereits 1983 vollständig aus. Seit den achtziger Jahren beginnt der Wasserspiegel des Kaspischen Meeres wieder zu steigen. Um den Wasserzufluss in den Kara-Bogas-Gol wieder herzustellen, wurde ein Aquädukt gebaut, der ihm ständig Wasser zuleitet. Am südlichen bzw. am westlichen Ufer des Kaspischen Meeres liegen das Elbursgebirge und der Kaukasus. Nördlich wird es von der Kaspischen Senke umgeben, im Osten finden sich letzte Ausläufer der Kasachensteppe. Das Kaspische Meer hat zahlreiche Zuflüsse, von denen besonders die Wolga mit ihrem großen Delta bei Astrachan sowie Ural und Emba erwähnenswert sind, die alle aus dem Norden kommen. Weitere Zuflüsse sind Gorgan (Gurgan) und Atrek von Osten und Kura von Westen. Einen Abfluss gibt es nicht. Das Kaspische Meer ist mit der Ostsee, dem Weißen Meer und dem Schwarzen Meer durch ein ausgedehntes Netz von Binnenwasserstraßen verbunden, deren bedeutendste die Wolga darstellt. Diese Wasserwege erschließen Nordeuropa als Absatzmarkt für die Ölfelder von Baku auf der Halbinsel Apscheron im Westen des Meeres. Auf dem Kaspischen Meer wird ein ertragreicher Fischfang betrieben, wobei man vor allem Stör (der Hauptlieferant von echtem Kaviar), Lachs, Barsch, Hering und Karpfen erbeutet. Der sinkende Wasserspiegel hat die Fischerei allerdings mittlerweile stark beeinträchtigt. Auch der illegale Fischfang stellt ein Problem dar. Zur Verbesserung der Situation wurde der Kaviarfang auf Anordnung des Washingtoner Artenschutzübereinkommens zwischenzeitlich gestoppt. Außer den zahlreichen Fischen leben im Kaspischen Meer Schildkröten, Tümmler und Seehunde. Die Schifffahrt auf dem Kaspischen Meer ist aufgrund heftiger Südoststürme oft gefährlich, in den Wintermonaten sind außerdem die nördlichen Teile von Eis bedeckt. Die größten Häfen sind Krasnowodsk in Turkmenistan, Baku in Aserbaidschan und Makhachkala in Russland. Wegen der reichhaltigen Ressourcen im Kaspischen Meer kam es zwischen den Anrainerstaaten wiederholt zu Auseinandersetzungen um den Grenzverlauf. Mitte 2002 einigten sich nach mehrmonatigen Verhandlungen Russland und Kasachstan über den Verlauf der Grenze zwischen beiden Staaten. Im September 2002 unterzeichneten die Präsidenten von Aserbaidschan und Russland ebenfalls ein entsprechendes Abkommen. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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