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Keith Jarrett - Musik.

Publié le 19/06/2013

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Keith Jarrett - Musik. Keith Jarrett (*1945), amerikanischer Jazzmusiker (Pianist, Saxophonist und Komponist). Seit den sechziger Jahren gehört er zu den wegweisenden Pianisten des Jazz. Jarrett wurde am 8. Mai 1945 in Allentown (Pennsylvania) als Sohn schottisch-ungarischer Eltern geboren. In dem musikalisch interessierten Elternhaus lernte er bereits als Dreijähriger Klavier spielen und hatte mit sieben Jahren bereits einen öffentlichen Auftritt; daher galt er bald als Wunderkind. Mit 16 Jahren ging er mit Fred Waring's Pennsylvanians auf Tournee und studierte dann an der Berklee School of Music in Boston. Als 17-Jähriger gab er sein erstes Solo-Konzert mit ausschließlich eigenen Kompositionen. Er schlug ein Stipendium aus, das es ihm ermöglicht hätte, in Paris bei Nadia Boulanger zu studieren, und ging stattdessen nach New York, wo er in den sechziger Jahren mit dem Schlagzeuger Art Blakey, dem Multi-Instrumentalisten Roland Rahsaan Kirk und dem Saxophonisten Charles Lloyd auftrat. Mit Letzterem kam er auch erstmals nach Europa. In den frühen siebziger Jahren gründete Jarrett, nach einem Gastspiel bei einer der bahnbrechenden Fusionbands von Miles Davis, ein eigenes Trio und später ein Quartett, mit dem er einige Platten einspielte, darunter The Survivor's Suite (1976). Ab Mitte der siebziger Jahre gab Jarrett eine Folge spektakulärer Solo-Konzerte, in denen er stundenlang frei improvisierte und dabei seinen bisweilen als eklektizistisch kritisierten, zwischen klassischer Romantik, Bebop, Blues und Avantgarde pendelnden Stil zur Vollendung trieb. Die legendären Japan-Konzerte (1976) und vor allem das Köln Concert (13. Januar 1975) zeigten neben seinem fast schon exhibitionistischen Musizierstil (der auf der Bühne auch optisch zu erleben ist) einen offensichtlich sein Innerstes nach außen kehrenden, ,,hemmungslosen" Romantiker, der in gezeitenhafter Manier Passagen vollendeter Schönheit mit eruptiven Ausbrüchen kontrastierte. Das oft als bisheriger Höhepunkt seines Schaffens angesehene Köln-Album zählt zu seinen bekanntesten Veröffentlichungen; von ihm wurden mehr als eine Million verkauft. Es folgten u. a. das Paris Concert (17. Oktober 1988) und das Vienna Concert (13. Juli 1991). Über die Jahre experimentierte Jarrett immer wieder mit anderen Ausdrucksformen und Musikinstrumenten, etwa dem Sopransaxophon und Kirchenorgeln, auf die er seinen expressiven Stil übertrug. Darüber hinaus verbindet ihn eine langjährige Zusammenarbeit mit dem norwegischen Saxophonisten Jan Garbarek, mit dem er u. a. Belonging (1975) aufnahm. Keith Jarrett gilt als einer der bedeutendsten Jazzpianisten der Gegenwart. In jüngerer Zeit wandte er sich traditionellen Jazz-Standards in klassischer Besetzung zu, und er spielte auch zahlreiche Werke klassischer Musik ein, darunter die Goldbergvariationen (1989), das Wohltemperierte Klavier (Teil 1: 1987, Teil 2: 1990) und die Französischen Suiten (1991 mit Cembalo) sowie diverse Kammermusikwerke von Johann Sebastian Bach, Cembalo-Suiten von Georg Friedrich Händel und 24 Präludien und Fugen für Klavier von Dmitrij Schostakowitsch (1991). Darüber hinaus ist er auch als Komponist zahlreicher nicht dem Jazz verpflichteter Werke für verschiedene Besetzungen hervorgetreten, darunter In the Light (1973; für Streichquartett und Bläserquintett), The Celestial Hawk (1980; für Sinfonieorchester) und Spirits (1987; für außereuropäische Instrumente). Seit 1996 leidet Keith Jarrett am Chronischen Erschöpfungssyndrom, einer Krankheit, die seine weitere künstlerische Arbeit behindert. Unter schwierigen Umständen entstanden dennoch die Alben The Melody at Night, with You, Whisper Not (2000), Inside Out (2001) und Radiance (2005). Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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