Devoir de Philosophie

Kiew - geographie.

Publié le 07/06/2013

Extrait du document

Kiew - geographie. 1 EINLEITUNG Kiew (Kyjiv), Hauptstadt der Ukraine im Norden des Landes, an beiden Ufern des Dnjepr gelegen. Die größte Stadt in der Ukraine ist ein herausragendes Wirtschafts-, Verkehrs- und Kulturzentrum. Kiew war nach Moskau und Leningrad (heute Sankt Petersburg) drittgrößte Stadt der Sowjetunion. 2 WIRTSCHAFT Zu den wichtigsten Industriegütern gehören Maschinen, chemische Produkte, Kraftfahrzeuge, Nahrungsmittel, Textilien, Möbel und Druckerzeugnisse. Die Stadt ist auch ein Handelsplatz für die Produkte des landwirtschaftlich geprägten Umlandes, wo Getreide, Obst und Zuckerrüben in großem Umfang angebaut werden. Kiew verfügt über einen internationalen Flughafen, einen Flusshafen und ein U-Bahn-System, das ab 1960 angelegt wurde. Nördlich der Stadt wurde der Dnjepr zu dem 110 Kilometer langen Kiewer Stausee aufgestaut. 3 STADTBILD UND KULTUR Kiew, eine Stadt mit zahlreichen Parks und historischen Monumenten, ist zum größten Teil auf den Hügeln oberhalb des Dnjepr errichtet. Im alten Stadtkern am rechten Flussufer überragen Kirchen und die Überreste von alten Schlössern und Befestigungsanlagen die Hügel. Die neueren Stadtviertel am linken Flussufer wurden zum Großteil erst nach dem 2. Weltkrieg gebaut. Kiew war eines der herausragenden religiösen Zentren Russlands. Noch heute stehen hier einige bedeutende alte Kirchen. Die berühmteste ist die auch unter dem Namen Hagia Sophia von Kiew bekannte Sophienkathedrale, in der heute ein Museum untergebracht ist. Sie wurde zwischen 1037 und 1100 erbaut und nach Zerstörungen im Jahr 1240 im 17./18. Jahrhundert wieder aufgebaut. Die Sophienkathedrale ist die älteste Kathedrale in der Ukraine und berühmt für ihre Fresken und Mosaike. Das zu Beginn des 11. Jahrhunderts gegründete Höhlenkloster Kiewo-Petscherskaja Lawra ist bekannt für seine Katakomben und gilt als eines der heiligsten Gebäude der russischorthodoxen Kirche. Die Sophienkathedrale und das Höhlenkloster wurden von der UNESCO 1990 zum Weltkulturerbe erklärt. Weitere Sehenswürdigkeiten sind die barocke Andreaskathedrale (1747-1752), die Wladimirkathedrale (1852-1896) mit ihren kunstvollen Wandmalereien und die Ruinen des Goldenen Tores (11. Jahrhundert), der ehemaligen Hauptzufahrt zur Stadt. Kiew ist Sitz einer Universität (1834), der Ukrainischen Akademie der Wissenschaften, mehrerer Forschungszentren, eines Konservatoriums, einer Oper und der Russischen Kunstgalerie. Zu den meistbesuchten Museen gehören das Nationalmuseum für Ukrainische Geschichte und das Museum für orientalische Kunst. 4 GESCHICHTE Die erste Besiedlung wurde auf das ausgehende 5. Jahrhundert datiert. Schon bald entwickelte sich die Gemeinde zu einem wichtigen Marktzentrum an einer bedeutenden Handelsroute. 882 wurde die Stadt von den Warägern unter Großfürst Oleg eingenommen. Dieser machte Kiew zur Hauptstadt des ersten bedeutenden russischen Staates. Während der Herrschaft von Wladimir I., der auch unter dem Namen Heiliger Wladimir bekannt ist, traten die Bürger von Kiew 988 zum griechisch-orthodoxen Glauben über. Die Stadt wurde das erste Zentrum des Christentums in Russland. Die exponierte Lage in der Nähe der russischen Grenze machte Kiew zu einem ständigen Ziel feindlicher Angriffe. 1240 belagerten und zerstörten die Truppen des mongolischen Herrschers Batu Khan die Stadt, die bis etwa 1360 unter mongolischer Herrschaft blieb. Danach geriet Kiew unter litauische Herrschaft. 1482 wurde die Stadt von den Krimtataren eingenommen und 1567 Polen angegliedert. Bohdan Khmelnytsky war 1648 der Anführer einer Kosakenrevolte gegen die polnische Herrschaft. Er machte Kiew zur Hauptstadt eines kurzlebigen unabhängigen ukrainischen Staates. 1686 annektierte Russland die Stadt. Während des 18. Jahrhunderts wurden die Festungsanlagen in Kiew ausgebaut. Im 19. Jahrhundert wuchs die Stadt zu einem Handels- und Industriezentrum. Deutsche Truppen besetzten Kiew während des 1. Weltkrieges. Die im Russischen Bürgerkrieg stark umkämpfte Stadt wurde 1920 russisch. 1934 löste Kiew Charkiw als Hauptstadt der Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik ab. Im 2. Weltkrieg besetzten deutsche Truppen die Stadt von 1941 bis 1943. In dieser Zeit wurde Kiew schwer beschädigt, mehr als 200 000 Bewohner der Stadt wurden getötet. Nach dem Wiederaufbau übernahm Kiew wieder seine Rolle als eines der Zentren der sowjetischen Wirtschaft und Kultur. Nach dem Zerfall der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken wurde Kiew 1991 Hauptstadt des unabhängigen Staates Ukraine. Die Einwohnerzahl von Kiew beträgt etwa 2,62 Millionen. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

Liens utiles