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Kuwait - geographie.

Publié le 07/06/2013

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Kuwait - geographie. 1 EINLEITUNG Kuwait, amtlich Daulat al-Kuwait, unabhängiger Staat am Nordende des Persischen Golfes. Kuwait grenzt im Süden an Saudi-Arabien und im Norden und Westen an den Irak. Im Osten wird das Land durch den Persischen Golf begrenzt. Seit der Aufteilung der neutralen Zone zwischen Saudi-Arabien und Kuwait erstreckt sich das Emirat auf einer Fläche von 17 818 Quadratkilometern, einschließlich den Inseln Faglakah, Babigan und Warbah. 2 PHYSISCHE GEOGRAPHIE Das Land wird überwiegend von Wüstensteppe eingenommen, in der es nur wenige Oasen gibt. Eine landwirtschaftliche Nutzung der kargen Böden ist seit jeher nahezu unmöglich; nicht einmal 1 Prozent des gesamten Landes ist bewaldet. Es gibt keine erneuerbaren Trinkwasserressourcen; daher wird das Wasser unterirdischen Grundwasserleitern entnommen, vom Schatt el Arab zugeführt oder durch Meerwasserentsalzung gewonnen. Das Klima ist durchgängig heiß, an der Küste schwül. Die mittleren Temperaturen liegen bei 30 °C, im Winter ist es ein wenig milder. Die wenigen Niederschläge (durchschnittlich 127 Millimeter im Jahr) fallen im Winter. Der Golfkrieg von 1991 hat Kuwait in ökologischer Hinsicht zum Katastrophengebiet gemacht. Luft, Meer und Böden haben schwere Schäden erlitten. Während des Krieges verseuchten Ölteppiche den Wüstensand, Millionen Liter Öl flossen in den Persischen Golf und schädigten die Tierwelt nachhaltig. Weite Flächen versanken unter einem Rußteppich, da das irakische Militär vor seinem Rückzug aus Kuwait Hunderte von Ölquellen in Brand setzte. Einige dieser Umweltschäden sind vermutlich irreversibel. Neben den ökologischen Kriegsfolgeschäden ist die durch Industrie und Energiegewinnung hervorgerufene Luftverschmutzung ein gravierendes Problem: Mit einem Kohlendioxidausstoß von 32,70 Tonnen (2003) pro Einwohner gehört Kuwait zu den Staaten mit den höchsten Emissionen weltweit. 3 BEVÖLKERUNG Als Kuwaiti gelten Personen, deren Familien seit 1920 im Land ansässig sind. Beduinen zählen nicht zu den Staatsbürgern, da sie nicht sesshaft sind. Sie genießen aber alle Privilegien der Kuwaiti, außer dem Wahlrecht. Die meisten Menschen wohnen in den jungen städtischen Siedlungen im Südosten der Bucht von Kuwait (Stadt). Seit 1990 wird die Einwanderung vieler ausländischer Minderheiten nach Kuwait kontrolliert. 75 Prozent der Erwerbstätigen sind Ausländer, vor allem Palästinenser, daneben Jordanier, Ägypter, Iraner, Iraker, Syrer, Inder, Libanesen, Filipinos, Koreaner und Pakistani. Die Amtssprache ist Arabisch. Als Handelssprache ist Englisch in Gebrauch. Rund 95 Prozent der Bevölkerung bekennen sich zum Islam, etwa 4 Prozent sind Christen. Der Grad der Verstädterung liegt bei 96 Prozent und ist einer der höchsten auf der ganzen Welt. Die Einwohnerzahl beträgt etwa 2,60 Millionen (2008), was einer Bevölkerungsdichte von 146 Personen pro Quadratkilometer entspricht. 3.1 Wichtige Städte In der Hauptstadt Kuwait leben etwa 1 222 000 Einwohner (2003; in der Agglomeration 1 222 000). Mit Außenbezirken bilden Kuwait (Stadt), Hawalli (82 200 Einwohner) und As-Salimija (130 000 Einwohner) einen Ballungsraum, in dem mehr als die Hälfte der Einwohner leben. Wahrzeichen von Kuwait (Stadt) sind die Wassertürme an der Küstenstraße. 4 BILDUNG Die Dauer der Schulpflicht liegt bei 8 Jahren. 1998 waren 32 320 Studenten an der 1966 eröffneten Universität in Kuwait eingeschrieben. Dass die Analphabetenrate vergleichsweise hoch ist (Alphabetisierungsgrad der Erwachsenen: 84,4 Prozent), liegt an der starken Zuwanderung aus anderen arabischen Ländern. 5 VERWALTUNG UND POLITIK Kuwait ist gemäß der Verfassung von 1962, die 1997 letztmals geändert wurde, eine konstitutionelle Erbmonarchie. Verwaltungsmäßig gliedert sich der Staat in fünf Provinzen. Staatsoberhaupt ist der Emir aus der seit Mitte des 18. Jahrhunderts herrschenden Sabah-Familie. Er ernennt den Ministerpräsidenten und auf dessen Vorschlag die Minister der Regierung als Exekutive; das Amt des Ministerpräsidenten sowie die Schlüsselministerien werden in der Regel ebenfalls mit Mitgliedern der Herrscherfamilie besetzt. Die Legislative liegt beim Parlament, der Nationalversammlung. Von dessen 75 Mitgliedern werden 50 gewählt und 25 vom Emir ernannt. Wahlberechtigt waren bis 2005 nur alle männlichen Staatsangehörigen ab 21 Jahren, die seit mindestens 20 Jahren Bürger von Kuwait sind. 2005 nahm die Nationalversammlung ein von der Regierung eingebrachtes Gesetz an, durch das das aktive und passive Frauenwahlrecht eingeführt wurde; 1999 und 2001 hatte die Nationalversammlung ein entsprechendes Gesetz noch abgelehnt. Parteien sind nicht zugelassen. 6 WIRTSCHAFT Die Wirtschaftsbasis Kuwaits bildet der Handel mit Erdöl und Mineralölerzeugnissen. Auch nach dem Wiederaufbau der Schäden aus dem 2. Golfkrieg stammen gut 90 Prozent der Staatseinnahmen aus dem Ölsektor, der sich größtenteils in staatlicher Hand befindet. Kuwait verfügt über 9,5 Prozent der Ölreserven der gesamten Welt und steht damit hinter Saudi-Arabien (um 26 Prozent), dem Irak (knapp 11 Prozent) sowie den Vereinigten Arabischen Emiraten (etwa 10 Prozent) auf Platz vier der Weltrangliste. Weil aber die Wirtschaft des Landes nahezu einseitig auf das Ölgeschäft ausgerichtet ist, beeinflussen die Schwankungen des Ölpreises auf dem Weltmarkt die Ökonomie des Emirates nicht unwesentlich. Versuche, die Ausrichtung der Volkswirtschaft zu diversifizieren, hatten bislang nur bescheidenen Erfolg. Kuwait importiert den größten Teil seiner benötigten Konsumgüter (Nahrungsmittel, Verbrauchsgüter etc.). Über 90 Prozent aller Erwerbstätigen Kuwaits sind im öffentlichen Sektor oder in der staatlichen Ölindustrie beschäftigt. Der Anteil der Erwerbstätigen im Dienstleistungssektor liegt bei 74 Prozent, in der Industrie sind 25 Prozent beschäftigt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Kuwaits beträgt 81 Milliarden US-Dollar (2005; Dienstleistungen 48,5 Prozent, Industrie 51,1 Prozent, Landwirtschaft 0,5 Prozent); daraus ergibt sich ein BIP pro Einwohner von 31 860,60 US-Dollar. 6.1 Landwirtschaft und Fischerei Nur 1 Prozent des Staatsgebietes wird landwirtschaftlich genutzt. Angebaut werden Gemüse, Obst und Südfrüchte (z. B. Zitrusfrüchte, Feigen, Datteln etc.). Im Bereich Fischerei hat der Fang von Krustentieren Bedeutung (vor allem Krabben und Garnelen). Die einst traditionelle Perlenfischerei ist zunehmend zurückgegangen. Der überwiegende Teil der benötigten Nahrungsmittel wird importiert. 6.2 Bergbau, Industrie und Energie Kuwait verfügt mit knapp 13 Milliarden Tonnen Erdöl über die viertgrößten nachgewiesenen Ölreserven der Welt. Große Ölfelder gibt es u. a. bei Raudhatain im Norden und bei Burgan sowie Al Wafrah im Süden des Emirates. Neben der Erdölförderung und -verarbeitung haben auch die Erdgasförderung und -aufbereitung sowie die Düngemittelproduktion Bedeutung. Im Bereich Leichtindustrie sind u. a. die Papier- und Zementproduktion zu nennen. Wichtige Industriestandorte sind z. B. Kuwait (Stadt), Mina Abdallah, Mina Al-Ahmadi sowie Mina Al-Shu'aybah. Die Trinkwasserversorgung gewährleisten Meerwasserentsalzungsanlagen, die an verschiedenen Orten des Landes stehen. Nahezu der gesamte Energiebedarf des Emirates wird aus fossilen Brennstoffen in Heizkraftwerken gewonnen. 6.3 Währung und Außenhandel Die Währung ist der Kuwait-Dinar zu 1 000 Fils. Kuwaits bedeutende Handelspartner sind z. B. Länder der EU (u. a. Deutschland, Großbritannien, Italien, Niederlande), Japan, Saudi-Arabien, Südkorea und die USA. Außerdem unterhält das Emirat beispielsweise auch Handelsbeziehungen zu Pakistan und Taiwan. Mit Erdöl und Erdölprodukten werden rund 90 Prozent der Exporteinnahmen erzielt. Weitere Ausfuhrprodukte sind chemische Düngemittel und Fisch. Importiert werden Nahrungsmittel, Kraftfahrzeuge, Maschinen und Geräte, Bekleidung und anderes mehr. 6.4 Verkehrswesen Kuwait besitzt zwar kein Schienennetz, verfügt aber über ein durchgehend asphaltiertes Straßennetz, das sich über 5 749 Kilometer (2004) erstreckt. Von den sechs modernen Seehäfen sind vier mit Ölterminals ausgestattet. In der Nähe von Kuwait (Stadt) befindet sich ein internationaler Flughafen. 7 GESCHICHTE Kuwait kam im 7. Jahrhundert zum arabischen Kalifat. Im 15. Jahrhundert errichteten Portugiesen als erste Europäer an der Küste des späteren Kuwait einen Stützpunkt. 1716 ließ sich der arabische Stamm der Anaiza hier nieder und gründete 1756 unter Scheich as-Sabah ein Scheichtum. Seit 1829 stand Kuwait unter osmanischer Oberhoheit. 1899 versuchte Kuwait, sich durch einen Schutzvertrag mit Großbritannien der osmanischen Herrschaft zu entledigen, und wurde britisches Protektorat. Durch die britisch-türkische Konvention von 1913 wurde Kuwait als autonomes Gebiet innerhalb des Osmanischen Reiches bestätigt. 1938 wurde in Kuwait Erdöl entdeckt, in der Folgezeit wurde es planmäßig gefördert, und seit 1946 wird es exportiert. Die Entdeckung von Erdöl hatte nicht nur eine Modernisierung der Wirtschaft zur Folge, sondern veränderte auch die sozialen Strukturen des Landes, denn das Erdöl machte das Emirat zu einem der wohlhabendsten Länder im arabischen Raum. Unter Scheich Abdullah as-Salim as-Sabah (1950-1965) erhielt Kuwait 1961 seine Unabhängigkeit, nachdem der Schutzvertrag von 1899 mit Großbritannien aufgehoben worden war. Im Juni 1961 wurde das Emirat Mitglied der Arabischen Liga, im Mai 1963 trat es der UNO bei. 1963 verzichtete der Irak auf seine historisch begründeten Ansprüche auf Kuwait und erkannte dessen Unabhängigkeit an, gab jedoch seinen Anspruch auf das Emirat nie wirklich auf. Im 1. Golfkrieg zwischen Irak und Iran (1980-1988) unterstützte Kuwait den Irak materiell und politisch. Das Verhältnis beider Staaten verschlechterte sich aber zusehends, vor allem als sich das Emirat weigerte, strategisch wichtige Inseln im Golf abzutreten. Als der Irak nach Kriegsende von Kuwait die Streichung seiner Kriegsschulden verlangte, verschärften sich die Spannungen noch. In der Nacht zum 3. August 1990 besetzten irakische Truppen Kuwait. Der kuwaitische Herrscher Emir Jabir al-Ahmad al-Jabir as-Sabah, der vor der irakischen Invasion nach Saudi-Arabien geflohen war, wurde für abgesetzt erklärt und Kuwait offiziell als 19. Provinz in den Irak eingegliedert. Mit seiner Weigerung, der ultimativen Aufforderung des UN-Sicherheitsrates zum Rückzug aus Kuwait nachzukommen, löste der Irak den 2. Golfkrieg aus, in dessen Verlauf alliierte Streitkräfte unter der Führung der USA im Januar/Februar 1991 die irakischen Invasoren aus Kuwait verdrängten. Zurück blieb ein schwer zerstörtes Land, zahlreiche Ölquellen standen in Flammen, von den irakischen Truppen in Brand gesetzt, und konnten teilweise erst Monate nach Kriegsende gelöscht werden. Im März 1991 kehrte die Herrscherfamilie nach Kuwait zurück und regierte das Land während der folgenden etwa drei Monate unter Ausnahmezustand. Das bereits 1986 suspendierte parlamentarische System wurde jedoch erst 1992 wiederbelebt, und zwar mit der Wahl eines neuen Parlaments im Oktober 1992, in dem nun oppositionelle Kräfte die Mehrheit stellten. Bei den Parlamentswahlen im Oktober 1996 gewannen Vertreter islamistischer Gruppen und der Regierung nahe stehende Abgeordnete die Mehrheit der Mandate. Bei den Parlamentswahlen im Juli 1999 konnten die oppositionellen Liberalen hohe Stimmenzuwächse verzeichnen und gewannen 16 Sitze; als stärkste politische Kraft wurden jedoch die islamisch orientierten Gruppen mit insgesamt 20 Mandaten bestätigt. Die darauf folgenden Wahlen, im Juli 2003 kurz nach dem Ende des Irak-Krieges abgehalten, bescherten den für Reformen eintretenden Liberalen wieder schwere Verluste und stärkten Islamisten und Regierungstreue. Nach dem Tod von Emir Jabir asSabah im Januar 2006 wurde Kronprinz Saad al-Abdullah al-Salim as-Sabah als neuer Emir ausgerufen; nur wenige Tage später setzte das Parlament in einem außergewöhnlichen, aber verfassungskonformen Akt den schwer kranken Saad wegen Amtsunfähigkeit wieder ab und ernannte den bisherigen Ministerpräsidenten, Scheich Sabah al-Ahmad as-Sabah, zum neuen Emir. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

« Kuwait verfügt mit knapp 13 Milliarden Tonnen Erdöl über die viertgrößten nachgewiesenen Ölreserven der Welt.

Große Ölfelder gibt es u.

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bei Raudhatain im Norden undbei Burgan sowie Al Wafrah im Süden des Emirates.

Neben der Erdölförderung und -verarbeitung haben auch die Erdgasförderung und -aufbereitung sowie dieDüngemittelproduktion Bedeutung.

Im Bereich Leichtindustrie sind u.

a.

die Papier- und Zementproduktion zu nennen.

Wichtige Industriestandorte sind z.

B.

Kuwait (Stadt),Mina Abdallah, Mina Al-Ahmadi sowie Mina Al-Shu’aybah.

Die Trinkwasserversorgung gewährleisten Meerwasserentsalzungsanlagen, die an verschiedenen Orten des Landesstehen.

Nahezu der gesamte Energiebedarf des Emirates wird aus fossilen Brennstoffen in Heizkraftwerken gewonnen. 6.3 Währung und Außenhandel Die Währung ist der Kuwait-Dinar zu 1 000 Fils.

Kuwaits bedeutende Handelspartner sind z.

B.

Länder der EU (u.

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Deutschland, Großbritannien, Italien, Niederlande),Japan, Saudi-Arabien, Südkorea und die USA.

Außerdem unterhält das Emirat beispielsweise auch Handelsbeziehungen zu Pakistan und Taiwan. Mit Erdöl und Erdölprodukten werden rund 90 Prozent der Exporteinnahmen erzielt.

Weitere Ausfuhrprodukte sind chemische Düngemittel und Fisch.

Importiert werdenNahrungsmittel, Kraftfahrzeuge, Maschinen und Geräte, Bekleidung und anderes mehr. 6.4 Verkehrswesen Kuwait besitzt zwar kein Schienennetz, verfügt aber über ein durchgehend asphaltiertes Straßennetz, das sich über 5 749 Kilometer (2004) erstreckt.

Von den sechsmodernen Seehäfen sind vier mit Ölterminals ausgestattet.

In der Nähe von Kuwait (Stadt) befindet sich ein internationaler Flughafen. 7 GESCHICHTE Kuwait kam im 7.

Jahrhundert zum arabischen Kalifat.

Im 15.

Jahrhundert errichteten Portugiesen als erste Europäer an der Küste des späteren Kuwait einen Stützpunkt.1716 ließ sich der arabische Stamm der Anaiza hier nieder und gründete 1756 unter Scheich as-Sabah ein Scheichtum.

Seit 1829 stand Kuwait unter osmanischerOberhoheit.

1899 versuchte Kuwait, sich durch einen Schutzvertrag mit Großbritannien der osmanischen Herrschaft zu entledigen, und wurde britisches Protektorat.

Durchdie britisch-türkische Konvention von 1913 wurde Kuwait als autonomes Gebiet innerhalb des Osmanischen Reiches bestätigt. 1938 wurde in Kuwait Erdöl entdeckt, in der Folgezeit wurde es planmäßig gefördert, und seit 1946 wird es exportiert.

Die Entdeckung von Erdöl hatte nicht nur eineModernisierung der Wirtschaft zur Folge, sondern veränderte auch die sozialen Strukturen des Landes, denn das Erdöl machte das Emirat zu einem der wohlhabendstenLänder im arabischen Raum.

Unter Scheich Abdullah as-Salim as-Sabah (1950-1965) erhielt Kuwait 1961 seine Unabhängigkeit, nachdem der Schutzvertrag von 1899 mitGroßbritannien aufgehoben worden war. Im Juni 1961 wurde das Emirat Mitglied der Arabischen Liga, im Mai 1963 trat es der UNO bei.

1963 verzichtete der Irak auf seine historisch begründeten Ansprüche aufKuwait und erkannte dessen Unabhängigkeit an, gab jedoch seinen Anspruch auf das Emirat nie wirklich auf. Im 1.

Golfkrieg zwischen Irak und Iran (1980-1988) unterstützte Kuwait den Irak materiell und politisch.

Das Verhältnis beider Staaten verschlechterte sich aber zusehends,vor allem als sich das Emirat weigerte, strategisch wichtige Inseln im Golf abzutreten.

Als der Irak nach Kriegsende von Kuwait die Streichung seiner Kriegsschuldenverlangte, verschärften sich die Spannungen noch. In der Nacht zum 3.

August 1990 besetzten irakische Truppen Kuwait.

Der kuwaitische Herrscher Emir Jabir al-Ahmad al-Jabir as-Sabah, der vor der irakischen Invasionnach Saudi-Arabien geflohen war, wurde für abgesetzt erklärt und Kuwait offiziell als 19.

Provinz in den Irak eingegliedert. Mit seiner Weigerung, der ultimativen Aufforderung des UN-Sicherheitsrates zum Rückzug aus Kuwait nachzukommen, löste der Irak den 2.

Golfkrieg aus, in dessen Verlaufalliierte Streitkräfte unter der Führung der USA im Januar/Februar 1991 die irakischen Invasoren aus Kuwait verdrängten.

Zurück blieb ein schwer zerstörtes Land,zahlreiche Ölquellen standen in Flammen, von den irakischen Truppen in Brand gesetzt, und konnten teilweise erst Monate nach Kriegsende gelöscht werden. Im März 1991 kehrte die Herrscherfamilie nach Kuwait zurück und regierte das Land während der folgenden etwa drei Monate unter Ausnahmezustand.

Das bereits 1986suspendierte parlamentarische System wurde jedoch erst 1992 wiederbelebt, und zwar mit der Wahl eines neuen Parlaments im Oktober 1992, in dem nun oppositionelleKräfte die Mehrheit stellten. Bei den Parlamentswahlen im Oktober 1996 gewannen Vertreter islamistischer Gruppen und der Regierung nahe stehende Abgeordnete die Mehrheit der Mandate.

Bei denParlamentswahlen im Juli 1999 konnten die oppositionellen Liberalen hohe Stimmenzuwächse verzeichnen und gewannen 16 Sitze; als stärkste politische Kraft wurdenjedoch die islamisch orientierten Gruppen mit insgesamt 20 Mandaten bestätigt.

Die darauf folgenden Wahlen, im Juli 2003 kurz nach dem Ende des Irak-Kriegesabgehalten, bescherten den für Reformen eintretenden Liberalen wieder schwere Verluste und stärkten Islamisten und Regierungstreue.

Nach dem Tod von Emir Jabir as-Sabah im Januar 2006 wurde Kronprinz Saad al-Abdullah al-Salim as-Sabah als neuer Emir ausgerufen; nur wenige Tage später setzte das Parlament in einemaußergewöhnlichen, aber verfassungskonformen Akt den schwer kranken Saad wegen Amtsunfähigkeit wieder ab und ernannte den bisherigen Ministerpräsidenten, ScheichSabah al-Ahmad as-Sabah, zum neuen Emir. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation.

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