Libyen - geographie.
Publié le 06/06/2013
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Post und Telekommunikation sind in Libyen in staatlicher Hand.
Über Funk wird die Kommunikation zwischen den Küstenregionen und dem Landesinneren sichergestellt.
InLibyen herrscht eine strikte Pressezensur.
Die Presse vertritt ausschließlich die offizielle Regierungslinie.
Rundfunk und Fernsehen sind staatlich.
Der Empfang von beliebigenProgrammen über Satellitenfernsehen ist aber erlaubt.
Auch der Zugang zum Internet ist frei; 2000 wurden 7 500 Internetnutzer gezählt.
Die meistverkaufte libyscheTageszeitung ist Al-Fajr al-Djedid („Neuer Morgen”); die Gesamtauflage aller Tageszeitungen liegt bei etwa 71 000 Exemplaren.
5 VERWALTUNG UND POLITIK
Libyen ist gemäß der Verfassung von 1977 eine Sozialistische Arabische Volksrepublik.
5.1 Exekutive und Legislative
Staatsoberhaupt ist der vom Allgemeinen Volkskongress gewählte Revolutionsführer.
Dieser Volkskongress ist oberstes Legislativorgan und wird von einem Generalsekretärgeleitet; seine etwa 1 000 Mitglieder setzen sich zusammen aus Vertretern der Regierung und Delegierten der lokalen Selbstverwaltungsorgane sowie derMassenorganisationen wie etwa der Gewerkschaften.
Die Exekutive liegt bei dem Allgemeinen Volkskomitee, das sich aus 18 für je ein Ressort zuständigen Sekretariatenzusammensetzt.
Parteien gibt es in Libyen nicht mehr.
5.2 Judikative
Zivil-, Straf- und Handelsrecht in Libyen sind an das ägyptische Modell angelehnt.
Seit 1979 obliegt das Rechtswesen dem Volkskomitee für Justiz.
Höchste juristischeInstanz ist der Oberste Gerichtshof.
Daneben gibt es Appellationsgerichte, Gerichtshöfe erster Instanz und Schnellgerichte.
Seit 1994 basiert das Rechtssystem auf derislamischen Scharia.
5.3 Kommunalverwaltung
Bis 1977 war Libyen in Gouvernorate eingeteilt.
Seit der Verfassungsänderung ist das Land in drei Provinzen und zehn Bezirke untergliedert.
5.4 Verteidigung
Es besteht allgemeine Wehrpflicht.
Die Dienstzeit beträgt je nach Waffengattung zwei Jahre oder länger.
6 WIRTSCHAFT
Hauptstütze der Wirtschaft Libyens ist das Erdölgeschäft.
Seit der Entdeckung großer Erdölvorkommen 1958 und Beginn der Förderung 1959 hat sich Libyen zu einem derwichtigsten Erdölexporteure der Welt entwickelt.
Nach Nigeria ist das OPEC-Mitglied der zweitgrößte Exporteur Afrikas.
Allerdings leidet die Wirtschaft unter dem 1992verhängten Luftverkehrs- und Waffenembargo seitens der UN, das u.
a.
auch die Lieferung von Ausrüstungen und Ersatzteilen für Libyens Erdölindustrie untersagt.
DasEmbargo stand in Verbindung mit dem Flugzeugabsturz von Lockerbie 1988, der durch ein Bombenattentat ausgelöst wurde.
In diesem Zusammenhang verdächtigte manzwei libysche Staatsbürger, deren Auslieferung die libysche Regierung lange Zeit verweigerte.
Die Verdächtigen – nach britischer und amerikanischer Ansicht Mitarbeiter deslibyschen Geheimdienstes – wurden schließlich im Frühjahr 1999 ausgeliefert, und die UN setzten die Sanktionen ab dem 5.
April 1999 aus.
Jedoch hielten die USA ihreSanktionsmaßnahmen gegen Libyen aufrecht.
6.1 Landwirtschaft
Landwirtschaft ist nur auf 2 Prozent der Landesfläche möglich.
Der Großteil des Acker- und Weidelandes befindet sich in Tripolitanien im Nordwesten des Landes.
In denöstlichen und südlichen Landesteilen wird nur gelegentlich und abhängig von der jeweiligen Niederschlagsmenge Landwirtschaft betrieben.
Wichtigste Anbauprodukte sindWeizen, Hafer, Oliven, Datteln, Weintrauben, Mandeln, Tomaten, Melonen und Zitrusfrüchte.
In der Viehzucht dominiert die Schaf-, Ziegen- und Kamelhaltung derNomaden; in staatlichen Betrieben werden Rinder und Geflügel gehalten.
Groß angelegte Bewässerungsprojekte dienen zur Ausweitung des Agrarlandes.
Besonders in derWüstenregion werden die Beregnungsanlagen dabei mit unterirdischem Wasser gespeist.
An der Küste sind mehrere Meerwasserentsalzungsanlagen in Betrieb.
In derLandwirtschaft arbeiten 10,9 Prozent aller Erwerbstätigen.
6.2 Fischerei
In den Küstengewässern Libyens werden kleinere Mengen an Sardinen und Thunfischen gefangen, zudem sammelt man Schwämme.
6.3 Bergbau
Die wichtigsten Rohstoffe und Haupteinnahmequellen Libyens sind Erdöl und Erdgas – gemeinsam bringen sie nahezu 90 Prozent der gesamten Exporterlöse ein.
Dieumfangreichsten Erdöllagerstätten befinden sich südöstlich der Großen Syrte.
Auch das Off-shore-Feld etwa 120 Kilometer nordwestlich von Tripolis ist überaus ergiebig.
Umdie Vorräte nicht frühzeitig zu erschöpfen, wurden Produktionsobergrenzen eingeführt.
Daneben werden Eisenerz, Kalk und Gips sowie Kali- und Steinsalz abgebaut.
6.4 Industrie
Wegen des starken Rückgangs der Einnahmen im Erdölsektor während der achtziger Jahre wurde der Diversifizierung der Wirtschaft hohe Priorität eingeräumt.
Neben derErdölverarbeitung sind inzwischen auch die Herstellung von Baustoffen (vor allem Zement), Textilien und Metallwaren sowie die Verarbeitung von Nahrungsmitteln gutentwickelt.
Die meisten Konsumgüter müssen importiert werden.
Das traditionelle Kunsthandwerk spielt wirtschaftlich nur eine untergeordnete Rolle.
Der Anteil derBeschäftigten in der Industrie liegt bei 23 Prozent.
Die Industriestandorte sind vor allem im Gebiet um Tripolis, Misurata (Eisen und Stahl) sowie entlang der Küste derGroßen Syrte angesiedelt.
6.5 Währung und Außenhandel
Währungseinheit ist der Libysche Dinar zu 1 000 Dirham.
Als Notenbank fungiert die Libysche Zentralbank (1955), der auch die Kontrolle des Bankwesens und derKreditvergabe obliegt.
1972 wurde die Libysch-Arabische Auslandsbank gegründet, um Auslandsinvestitionen abwickeln zu können.
Die libyschen Exporte bestehen fast ausschließlich aus Erdöl und Erdgas.
Mit dem Fall der Ölpreise im Lauf der achtziger Jahre gingen auch die Exporterlöse zurück.Wichtigste Importgüter sind Maschinen, chemische Erzeugnisse und Konsumgüter sowie Nahrungs- und Genussmittel.
Haupthandelspartner sind neben Italien undDeutschland Spanien, Frankreich, Großbritannien, die Türkei sowie Tunesien und die Schweiz..
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