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Lion Feuchtwanger (Sprache & Litteratur).

Publié le 12/06/2013

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Lion Feuchtwanger (Sprache & Litteratur). Lion Feuchtwanger, Pseudonym J. L. Wetcheek, (1884-1958), Schriftsteller. Er war eine der markanten Gestalten der deutschen Exilliteratur. Feuchtwanger wurde am 7. Juli 1884 in München geboren. Nach seinem Studium der Philologie und Philosophie hielt er sich viel im Ausland auf. 1914 wurde Feuchtwanger in Tunis inhaftiert, flüchtete nach Deutschland und beteiligte sich an den revolutionären Ereignissen 1918/19 in Berlin. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 wurde der pazifistisch-sozialkritische Schriftsteller aus Deutschland ausgebürgert; seine Werke fielen der Bücherverbrennung zum Opfer. Feuchtwanger flüchtete nach Frankreich, wo er bis zu seiner Inhaftierung unter der Vichy-Regierung 1940 lebte. Noch im gleichen Jahr gelang ihm die Flucht über Spanien und Portugal in die USA. Zusammen mit Bertolt Brecht und Willi Bredel gab Feuchtwanger hier die Emigrantenzeitschrift Das Wort heraus. In seinem ersten historischen Roman, Die häßliche Herzogin (1923, später unter dem Titel Margarete Maultasch), beschrieb er das Leben in Tirol im 14. Jahrhundert. Ihm folgten Jud Süß (1925), ein Roman über den deutschen Absolutismus im 18. Jahrhundert, und die Josephus-Trilogie, bestehend aus den Romanen Der jüdische Krieg (1932), Die Söhne (1934) und Der Tag wird kommen (1945). Wie in vielen seiner Bearbeitungen historischer Stoffe setzte Feuchtwanger auch in dieser Trilogie historische Ereignisse mit aktueller Zeitgeschichte in Beziehung: In diesem Fall die jüdische Geschichte mit der Situation der Juden zu Feuchtwangers Zeiten. In seinem dokumentarischen Roman Erfolg. Drei Jahre Geschichte einer Provinz (1930) stellte Feuchtwanger die Ereignisse in München ab der Revolution von 1919 bis 1930 dar. Der Roman, der in der Nachfolge einer Neuen Sachlichkeit einem kritischen Realismus verpflichtet ist, stellt den ersten Teil der Trilogie Der Wartesaal dar, in der sich der Autor mit dem Nationalsozialismus auseinandersetzte. Zu Feuchtwangers bedeutenden Werken, die er nach seiner Flucht aus Deutschland im amerikanischen Exil schrieb, gehören Die Geschwister Oppenheim (1933, 1949 unter dem Titel Die Geschwister Oppermann erschienen) und Exil (1940), der zweite und dritte Teil der Wartesaal-Trilogie sowie die Romane Waffen für Amerika (1947) und Die Jüdin von Toledo (1954, 1955 auch unter dem Titel Spanische Ballade erschienen). Feuchtwanger starb am 21. Dezember 1958 in Los Angeles. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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