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Luciano Berio - KUNSTLER.

Publié le 18/06/2013

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Luciano Berio - KUNSTLER. Luciano Berio (1925-2003), italienischer Komponist. Mit seinen Pionierleistungen auf dem Gebiet der elektronischen Musik und seinem vielseitigen Interesse für die Kombination heterogener Klang- und Stilelemente gehört er zu den herausragenden Avantgardisten des 20. Jahrhunderts. Berio wurde am 24. Oktober 1925 in Oneglia (Ligurien) geboren. Er erhielt seine erste musikalische Ausbildung bei seinem Vater, einem Organisten, bevor er sich am VerdiKonservatorium in Mailand einschrieb, wo er bei Giorgio Federico Ghedini studierte. 1950 heiratete Berio die aus den USA stammende Sopranistin Cathy Berberian, die in der Folge viele seiner vokalistisch anspruchsvollen Werke aufführte. 1951 reiste er in die USA, um bei dem italienischen Komponisten Luigi Dallapiccola zu studieren. Bei diesem Aufenthalt verstärkte sich sein Interesse für die elektronische Musik. Nach seiner Rückkehr nach Italien gründete er 1955 zusammen mit Bruno Maderna das Studio für elektronische Musik Studio di Fonologia an der RAI Mailand. Von 1955 bis 1959 war Berio Leiter dieses Instituts. Von 1965 bis 1972 unterrichtete er an der Juilliard School in New York; und von 1975 bis 1979 war er Leiter der Abteilung Elektronik am IRCAM in Paris. 1980 gründete er das Studio für elektronische Musik Tempo Reale in Florenz. Von 1993 bis 1994 hielt er Vorlesungen an der Harvard University. 1958 begann Berio eine Reihe von Soloarbeiten unter dem Titel Sequenza, darunter u. a. Sequenza I für Flöte und Sequenza XI für Gitarre (1988). In diesen Stücken wurden die spieltechnischen Grenzen der jeweiligen Instrumente untersucht und nach Möglichkeit überschritten. Sinfonia (1968), sein bekanntestes Werk, verwendet den Mittelsatz aus der 2. Sinfonie Gustav Mahlers als Hintergrund, über den eine Collage aus von acht Solosängern gesungenen und gesprochenen Fragmenten gelegt wurde, die zeitweise von Orchestereinlagen unterbrochen werden. Diese Beschäftigung mit gleichzeitig wirkenden Ebenen findet ihren deutlichsten Ausdruck in Berios Opern. In La Vera Storia (1978, mit einem Libretto von Italo Calvino) ist der Text in der ersten und zweiten Hälfte der Oper derselbe, während der Schauplatz und die Charaktere andere sind, wie auch die Struktur der Musik. Die zweite Hälfte kann daher als Kommentar der ersten betrachtet werden, oder aber als zweite Ebene, die sich hinter der ersten verbirgt. Zu seinen wichtigsten Opern zählen u. a. Opera (1970), Un Re in Ascolto (1983) und Outis - azione musicale (1996). 1989 wurde er mit dem renommierten Ernstvon-Siemens-Musikpreis ausgezeichnet. Berio starb am 27. Mai 2003 in Rom. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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