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Marlene Dietrich - KUNSTLER.

Publié le 18/06/2013

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Marlene Dietrich - KUNSTLER. Marlene Dietrich, eigentlich Maria Magdalene Dietrich, (1901-1992), deutsche Schauspielerin und Sängerin. Unter der Regie ihres Mentors und Entdeckers Josef von Sternberg avancierte sie in den dreißiger Jahren zu einem der größten Stars des Hollywoodkinos. Als einer der wenigen deutschen Schauspielerinnen gelang ihr der Durchbruch zum Weltruhm. Dietrich wurde am 27. Dezember 1901 in Berlin-Schöneberg geboren. Sie besuchte die Auguste-Victoria-Schule in Charlottenburg, die sie 1918 mit dem Abitur abschloss. Anschließend erhielt sie eine musikalische Ausbildung in Weimar und Berlin, die sie als Geigerin wegen einer chronischen Sehnenscheidenentzündung nicht beenden konnte. Nach Tätigkeiten als Fotomodell wurde sie Mitglied von Max Reinhardts Schauspielschule, nebenbei übernahm sie kleine Rollen an Berliner Bühnen. 1924 heiratete Marlene Dietrich den deutschen Aufnahmeleiter Rudolf Sieber, der sie ab 1922 in kleineren Rollen mit Filmaufgaben betraut hatte. Einen großen Theatererfolg feierte sie 1928 am Kurfürstendamm mit Mischa Spolianskys Revue Es liegt was in der Luft. Mit der Übernahme größerer Parts in den Filmen Ich küsse ihre Hand Madame (1928) und Die Frau, nach der man sich sehnt (1929) wuchs ihre Popularität, ehe ihr schließlich der Durchbruch gelang. Der amerikanische Filmregisseur Josef von Sternberg betraute sie mit der weiblichen Hauptrolle in der Heinrich-Mann-Adaption Der Blaue Engel (1929/30), in der sie erstmals in der Rolle des blonden Vamps zu sehen war, der sie zukünftig ihr Image verdankte. Als verführerische Nachtklubsängerin Lola Lola wirkt sie, langbeinig und verrucht, als Blickfang der Männer und spielt ihre natürliche, offensiv-libertäre Form der Erotik aus, die ihr Markenzeichen wurde. Im selben Jahr ging sie mit von Sternberg nach Hollywood und stieg unter dessen Regie zum Weltstar auf. Der Regisseur kreierte mit seiner kunstvoll-stilisierten Schwarzweißphotographie ein makelloses Ideal von Schönheit, das die Dietrich zum Mythos machte. Wichtige Merkmale des von Marlene Dietrich verkörperten Frauentypus sind Intelligenz, Schlagfertigkeit und Selbstbewusstsein, gleichzeitig aber eine Bodenständigkeit, die in scheinbarem Widerspruch steht zu ihrer glamourösen Erscheinung, die sie für Männer aber auch zur idealen Gefährtin macht. In diesem Rollentypus blieb sie von Sternbergs bevorzugte weibliche Darstellerin in einer Reihe teils hochkarätiger Melodramen, wie Morocco (1930; Marokko) an der Seite von Gary Cooper, Shanghai Express (1932; Shanghai-Expreß), Blonde Venus (1932; Die blonde Venus), The Scarlett Empress (1934; Die scharlachrote Kaiserin) und The Devil Is a Woman (1935; Der Teufel ist eine Frau). Auch in der Zusammenarbeit mit anderen Regisseuren konnte sie überzeugen, wie in Frank Borzages Desire (1936; Sehnsucht), Ernst Lubitschs Angel (1937; Engel), George Marshalls Western-Musical Destry Rides Again (1939; Der große Bluff) mit James Stewart und Tay Garnetts Seven Sinners (1940; Das Haus der sieben Sünden) mit John Wayne, und wurde zu einer der profiliertesten Schauspielerpersönlichkeiten ihrer Generation. Auch als Chansonsängerin machte sie sich einen Namen, z. B. mit Friedrich Hollaenders Lied Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt. Dietrich war eine scharfe Kritikerin des Nationalsozialismus. Sie emigrierte daher trotz lukrativer Angebote durch das Hitler-Regime in die USA und wurde 1937 amerikanische Staatsbürgerin. Während des 2. Weltkrieges betätigte sie sich besonders bei der musikalischen Betreuung der US-Truppen - ein Engagement, für das sie nach Kriegsende in Deutschland immer wieder Anfeindungen ausgesetzt war. In der Folge gelang es ihr, an die schauspielerischen Erfolge der ersten Phase ihrer Karriere anzuknüpfen mit Filmen wie Billy Wilders Komödie A Foreign Affair (1947; Eine auswärtige Affäre), Alfred Hitchcocks Stagefright (1950; Die rote Lola), dem Fritz-LangWestern Rancho Notorious (1951; Engel der Gejagten), Wilders Witness for the Prosecution (1957; Zeugin der Anklage), Orson Welles' düsterem Kriminalfilm Touch of Evil (1957; Im Zeichen des Bösen) und als Generalswitwe in Stanley Kramers Judgment at Nuremberg (1961; Das Urteil von Nürnberg), die sie mit ihrer alterslosen Schönheit und ihrer souverän-reifen Weiblichkeit prägte. In der Folge zog sie sich vom Filmbusiness zurück, konzentrierte sich zunehmend auf ihre Karriere als Chansonette und gab weltweit Konzerte in ausverkauften Häusern. Auch mit über 70 Jahren stand sie noch auf der Bühne. In ihrem letzten Film Schöner Gigolo, armer Gigolo (1978) spielte sie an der Seite des Rockstars David Bowie. 1979 veröffentlichte sie ihre Autobiographie unter dem Titel Nehmt nur mein Leben ... In ihrem letzten Lebensjahrzehnt zog sich die Dietrich, inzwischen in Paris lebend, immer mehr in ihr Privatleben zurück. Von Maximilian Schell erschien 1984 die Hommage Marlene, ein Dokumentarfilm, in dem sie jedoch nicht auftritt, sondern in dem in einem Interview nur ihre Stimme zu hören ist. 1987 publizierte sie einen weiteren Memoirenband unter dem Titel Ich bin, Gott sei Dank, Berlinerin. Marlene Dietrich starb am 6. Mai 1992 in Paris und wurde in Berlin beigesetzt. Bearbeitet von: Harald Grätz Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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