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Masaccio - KUNSTLER.

Publié le 18/06/2013

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Masaccio - KUNSTLER. Masaccio, eigentlich Tommaso Cassai, (1401 bis ca. 1427), erster bedeutender Maler der italienischen Renaissance, der durch die Einführung der Perspektive ein neues Zeitalter in der Malerei eröffnete. Er wurde 1401 in San Giovanni Valdarno in der Nähe von Florenz geboren und 1422 in die Florentiner Malergilde aufgenommen. Sein individueller Stil nahm nur in geringem Maß Anleihen bei anderen Malern, in der Eindringlichkeit seiner Werke jedoch könnte man ihn als Nachfolger von Giotto bezeichnen. Masaccio wurde besonders von zwei Florentiner Zeitgenossen angeregt, dem Baumeister Brunelleschi und dem Bildhauer Donatello. Von Brunelleschi erwarb er mathematische Kenntnisse über die Proportionslehre, die für seine Initiative zur Einführung der Perspektive von zentraler Bedeutung waren. Daneben übernahm er dessen breites Wissen über die Kunst der griechischen und römischen Antike, das ihm ein wertvolles Instrumentarium bot, um sich vom damals herrschenden gotischen Stil zu distanzieren. Mit seinem neuen naturalistischen Ansatz, der sich weniger mit Details und Ornamenten befasste, sondern auf Einfachheit und Einheit ausgerichtet war, öffnete er die zweidimensionale Darstellung in den dreidimensionalen Raum. So wurde er gemeinsam mit Brunelleschi und Donatello zu einem der wichtigsten Protagonisten der Renaissancekunst. Zahlreiche Gemälde werden ganz oder teilweise Masaccio zugeschrieben, doch die eindeutige Urheberschaft lässt sich nur bei vier Bildern feststellen. Seine Gemälde, Altarbilder oder Kirchenfresken beinhalten religiöse Themen. Sein frühestes Werk, das Tafelbild Madonna mit der heiligen Anna (um 1423, Uffizien, Florenz), weist mit seiner realistischen Behandlung der Körper und den kräftig runden Formen Einflüsse Donatellos auf. In dem Fresko Dreifaltigkeit (um 1425, Kirche Santa Maria Novella, Florenz) entwickelte er zum ersten Mal in der Geschichte der abendländischen Kunst mit der Darstellung einer gewölbten Kastendecke eine voll entwickelte Zentralperspektive. Masaccios Altarbild für die Kirche Santa Maria del Carmine in Pisa (1426) mit seinem zentralen Tafelbild Anbetung der Könige (heute Staatliche Museen zu Berlin) war die einfache und schlichte Version eines Themas, das von zahlreichen anderen Künstlern zuvor in einem betont dekorativeren Stil gestaltet worden war. Eine weitere Neuerung Masaccios war die Verwendung von Lichteffekten zur Betonung des menschlichen Körpers und der Faltenwürfe in dem mehrteiligen Freskenzyklus für die Brancacci-Kapelle in Santa Maria del Carmine in Florenz (um 1427). In diesen Fresken tauchte er die Szenen nicht etwa in ein flaches, einheitliches Licht, sondern gestaltete sie so, als würden sie durch eine einzige Lichtquelle (das eigentliche Kapellenfenster) erhellt. Auf diese Weise entwickelte er ein subtiles Spiel mit Licht und Schatten (siehe Chiaroscuro), das den dargestellten Personen natürliche Züge verlieh und eine völlige Neuheit in der Kunst der damaligen Zeit war. Besonders die beiden Einzelszenen Almosenspende und Vertreibung aus dem Paradies aus diesem Zyklus gelten als seine Meisterwerke. Masaccios Schaffen übte starken Einfluss auf die Entwicklung der späteren florentinischen Kunst aus, besonders auf das Werk Michelangelos. Er starb um 1427 in Rom. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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