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Meister Eckhart (Sprache & Litteratur).

Publié le 12/06/2013

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Meister Eckhart (Sprache & Litteratur). Meister Eckhart, auch Eckehart; eigentlich Johannes Eckhart, (um 1260 bis ca. 1328), deutscher Mystiker und christlicher Theologe. Meister Eckhart stammte aus einem Hochheimer Rittergeschlecht und trat im Alter von 15 Jahren in den Dominikanerorden ein. 1302 schloss er die Sorbonne mit dem Titel eines Magisters der Theologie ab. Anschließend leitete er ein Kloster in Erfurt und wirkte als Vizegeneral der Dominikaner in Böhmen. Ab 1311 hatte er einen Lehrstuhl für Theologie in Paris inne. Zwischen 1314 und 1322 unterrichtete und predigte er zunächst in Straßburg und später in Köln. Eckharts Theologie verband die Lehren seines prominenten Ordensbruders, Thomas von Aquin, mit neuplatonischen Gedanken. Seine Lehre von der Seelengemeinschaft mit Gott führte dazu, dass der Vorwurf des Pantheismus, der als Häresie galt, gegen ihn erhoben wurde. Als Papst Johannes XXII. ihn 1327 aufforderte, sich gegen die Anschuldigung zu verteidigen, verfasste Eckhart eine Rechtfertigungsschrift in 28 Sätzen, die 1329 durch eine päpstliche Bulle verurteilt wurde. Die von Eckhart erhaltenen Predigten und Traktate gehen zum größten Teil nicht auf ihn selbst zurück, sondern stammen von Freunden oder Gegnern. Nur die Pariser Quästionen (ca. 1300) und das Buch der göttlichen Tröstung (ca. 1308) sowie eine Reihe von Predigten wurden eindeutig Meister Eckhart zugeschrieben. Um zur Einheit mit Gott zu gelangen, durchläuft die Seele nach Eckhart einen vierstufigen Prozess: Sie erfährt zunächst ihre eigene Nichtigkeit, die sie mit allen Dingen und Kreaturen außerhalb Gottes verbindet, dann entdeckt sie ihre Ähnlichkeit mit Gott, der von ihr ungeschieden ist. Diese Erkenntnis führt zur Verschmelzung und Wesenseinheit mit Gott und schließlich zur Erfahrung des göttlichen Seins. Da er seine Schriften nicht nur auf lateinisch, sondern auch auf deutsch verfasste, hatten Eckharts Lehren großen Einfluss auf die Entwicklung der deutschen Sprache. Seine Gedanken, die Ähnlichkeiten mit dem Zen-Buddhismus aufweisen, wirkten insbesondere auf Nikolaus von Kues sowie auf den Protestantismus und den deutschen Idealismus. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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