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Modulation (Musik) - Musik.

Publié le 21/06/2013

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Modulation (Musik) - Musik. 1 EINLEITUNG Modulation (Musik) (lateinisch modus: Maß), in der tonalen Musik Übergang von einer Tonart in eine andere. In der funktional-harmonischen Modulationslehre müssen dabei Ausgangs- und Zieltonart von je einer vollständigen Kadenz definiert sein. Die Modulation kann auf drei Arten erfolgen: diatonisch, enharmonisch oder chromatisch. Modulationen sind existentielle Bestandteile tonaler Musik und des harmonischen Fortschritts. Kein (tonales) Musikstück kommt ohne Modulationen aus, sei es ein Kinderlied oder eine komplexe Oper. Grundlage der Modulationen sind der Quintenzirkel mit 24 Tonarten (je zwölf Dur- und Moll-Tonarten), die temperierte Stimmung, die Lehre der harmonischen Funktionen sowie die Fähigkeit des Menschen, sich an musikalisch-tonale Schwerpunkte zu erinnern und diese wieder zu erkennen. 2 PRINZIPIEN DER MODULATION Bei jeder Modulation gibt es eine Ausgangstonart und eine Zieltonart. Um den Übergang zur Zieltonart zu ermöglichen, wird ein den beiden Tonarten gemeinsames Element gesucht, das als ,,harmonische Brücke" dient. Hierfür gibt es drei Wege der Modulation: die diatonische Modulation, die enharmonische Modulation und die chromatische Modulation. Bei der diatonischen Modulation wird ein gemeinsamer Akkord der Ausgangs- und Zieltonart umgedeutet. Beispiel: In C-Dur wird die Dominante (g-h-d) zur Subdominante von D-Dur umgewertet. Bei der enharmonischen Modulation werden Einzeltöne eines Akkords der Ausgangstonart enharmonisch zu einem Akkord der Zieltonart. Beispiel: Bei dem Dreiklang c-e-g werden zwei Töne alteriert, e zu es und g zu gis. Der entstehende Akkord c-es-gis wird enharmonisch als Sextakkord c-es-as von As-Dur gedeutet (gis entspricht as). Bei der chromatischen Modulation wird ein Ton, der dem Ausgangs- und Zielakkord gemeinsam ist, liegen gelassen; die restlichen Töne schreiten chromatisch fort. Wie auch immer die neue Tonart erreicht wird, eine vollständige und authentische Kadenz bekräftigt die neu erreichte Tonart. Modulationen sind äußerst vielfältig: Manche Modulationsketten führen durch mehrere Tonarten zu einem weit entfernten Ziel, die meisten Modulationen jedoch reichen oft nur bis zur Tonart der Dominante (C-Dur zu G-Dur) oder zur zwei Vorzeichen entfernten Tonart (C-Dur zu D-Dur). Ein häufig gebrauchtes Mittel der Modulation ist die Doppel- oder Wechseldominante. Beispiel: Die Doppeldominante von C-Dur ist d-fis-a, die als Dominante zur neuen Tonika g-h-d führt. 3 HISTORISCHE ENTWICKLUNG Im 19. Jahrhundert wurden Modulationen in der Musik immer länger, komplexer und verloren damit mehr und mehr ihr tonales Zentrum. Dies gilt besonders für die späten Werke von Wagner, Bruckner und Mahler. Dies war eine von mehreren Ursachen für das Ende der funktional-tonalen Schreibweise bei Schönberg (Atonalität). Verfasst von: Jörg Theilacker Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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