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Monaco - geographie.

Publié le 06/06/2013

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monaco
Monaco - geographie. 1 EINLEITUNG Monaco, kleines, unabhängiges Fürstentum im Südosten von Frankreich, an einer Bucht des Ligurischen Meeres. Im Norden, Osten und Westen ist es von dem französischen Departement Alpes-Maritimes umgeben. Das Fürstentum gilt als Prominentenurlaubsort und Steuerparadies. Monaco hat eine Fläche von 2 Quadratkilometern. 2 STAATSGEBIET Den überwiegenden Teil des Staatsgebietes nimmt ein schmaler Küstenstreifen von rund 4 Kilometer Länge ein, der zum Hinterland steil ansteigt. Das Fürstentum gliedert sich in vier Stadtbezirke: Monaco-Ville, die Hauptstadt und ehemalige Festungsanlage, in der sich die Kathedrale, der königliche sowie der Regierungspalast befinden und das 1910 eingerichtete Ozeanographische Museum. Die weiteren Bezirke sind das Haupthafengebiet La Condamine, das Industrieviertel Fontvieille und Monte Carlo mit seinem berühmten Kasino. Hier sind ein Theater, die Monte-Carlo-Oper und das Monte-Carlo-Philharmonieorchester untergebracht. Fontvieille entstand durch Landaufschüttung im Meer. Durch die Lage am Mittelmeer ist das Klima Monacos überaus mild. Die mittleren Monatstemperaturen liegen im Januar bei 10 °C, im Juli um 24 °C. Der überwiegende Teil des Jahresniederschlags von rund 800 Millimetern fällt im Winter. Die Alpen schützen das Gebiet vor dem Mistral, einem kalten, trockenen Fallwind. Zur typischen Flora Monacos gehören u. a. Kiefern, Zedern, Korkeichen und Lorbeerbüsche. Der Botanische Garten umfasst eine ausgedehnte Anpflanzung von Kakteen. Im Jardin Saint Martin wachsen zahlreiche nordafrikanische Pflanzen. Das Mittelmeer bietet zahlreichen Fischarten Lebensraum. Im Aquarium des Ozeanographischen Museums gibt es seltene Tiefseefische. 3 BEVÖLKERUNG Die Einwohnerzahl beträgt etwa 32 800 (2008). Die Bevölkerungsdichte ist mit 16 398 Einwohnern pro Quadratkilometer die höchste aller unabhängigen Staaten. Das jährliche Wachstum der Bevölkerung liegt bei 0,4 Prozent. Weniger als ein Fünftel der Einwohner Monacos sind Monegassen; etwa die Hälfte der Bewohner sind Franzosen. Darüber hinaus leben u. a. zahlreiche Italiener, Briten und Nordamerikaner in Monaco. Amtssprache ist Französisch. Viele Einheimische sprechen Monegassisch, einen italienisch-provenzalischen Mischdialekt. Rund 90 Prozent der Bewohner sind römisch-katholisch, rund 6 Prozent Protestanten. Die mittlere Lebenserwartung liegt bei 80 Jahren. Das Bildungssystem orientiert sich am französischen Vorbild; die Analphabetenrate Monacos beläuft sich auf weniger als 5 Prozent. 4 VERWALTUNG UND POLITIK Die Herrschaft der Grimaldis wird seit über 700 Jahren durch Erbfolge weitergegeben. 1962 stimmte Fürst Rainier III., der 1949 den Thron bestieg, einer Verfassungsänderung zu, die die Macht des Fürsten in hohem Maß einschränkte. Die legislative Gewalt wird vom Fürsten und dem Zweikammerparlament ausgeübt. Die 24 Abgeordneten des Nationalrats (Conseil National) und die 15 Mitglieder des Gemeinderats (Conseil Communal) werden für eine Amtszeit von fünf Jahren gewählt. Die Exekutive liegt beim Fürsten und dem Regierungsrat, dessen Chef der Staatsminister, in der Regel ein französischer Zivilbeamter, ist. Wichtigste politische Gruppierungen sind die Union Nationale et Démocratique (UND) und die Union pour Monaco (UPM). Das Wahlrecht erhalten nur monegassische Staatsbürger. Die Einbürgerung, ein Vorrecht des Fürsten, ist auf 30 Personen pro Jahr beschränkt. Monaco gliedert sich verwaltungsmäßig in vier Quartiers. 5 WIRTSCHAFT Wichtige Standbeine für die Wirtschaft Monacos sind der Tourismus, der Dienstleistungssektor (vor allem Banken) sowie die hier ansässige Leichtindustrie. Lange Zeit hatten bei den Deviseneinnahmen auch die Gewinne der Spielkasinos eine bedeutende Rolle, aber sie machen heute weniger als 5 Prozent der Staatseinnahmen aus. Einen Großteil seiner Einnahmen erzielt Monaco über die Mehrwertsteuer (der Steuersatz liegt je nach Ware oder Dienstleistung zwischen 7 und 25 Prozent). Zwischen dem Fürstentum und Frankreich bestehen eine Zoll- und Währungsunion. Seinen Außenhandel wickelt Monaco vor allem mit Frankreich und anderen Ländern der EU ab. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) beträgt 558 Millionen US-Dollar, hiervon erwirtschaftet der Dienstleistungssektor den größten Anteil. 6 INDUSTRIE Bedeutende Zweige der Leichtindustrie Monacos sind neben der Elektroindustrie und den Kunststoff verarbeitenden Betrieben Laboratorien der chemischen, der pharmazeutischen und der Kosmetikindustrie. Ebenfalls wichtig ist die Nahrungs- und Genussmittelindustrie (u. a. Herstellung von Schokolade, Getreidemühlen, Brauerei). Das Fürstentum fördert insbesondere umweltschutzbewusste Firmen. In der Industrie sind 13 Prozent aller Erwerbstätigen beschäftigt. 7 WÄHRUNG, BANKEN UND STEUERN Währungseinheit ist seit dem 1. Januar 2002 der Euro zu 100 Cents, der den Französischen Franc (= 100 Centimes) als Währung ablöste. Heute spielt Monaco als Finanzzentrum eine wichtige Rolle. In dem Fürstentum haben über 50 international tätige Banken Filialen eingerichtet; alle unterliegen der französischen Bankenaufsicht. Das Bankgeheimnis in Monaco ist streng, es schützt aber nicht bei Verdacht eines Steuervergehens. Das Fürstentum ist neben Andorra das einzige Land in Europa, dass keine Einkommensteuer auf direkte Einkünfte natürlicher Personen erhebt. In Monaco sind außerdem auch keine Vermögens-, Gewerbe- und Grundsteuer zu entrichten. Im Gegensatz dazu existieren jedoch andere Steuern. So wird z. B. auf gewerbliche Gewinne von Unternehmen eine Körperschaftssteuer von 35 Prozent erhoben. 8 VERKEHRSWESEN UND TOURISMUS Das Straßennetz umfasst etwa 50 Kilometer; Monaco hat auch eine 1,6 Kilometer lange Eisenbahnlinie. Die Verbindungen zum französischen Autobahn- und Schienennetz sind sehr gut ausgebaut. Der am nächsten gelegene internationale Flughafen ist Nizza. Nach wie vor zählt der Fremdenverkehr zu den bedeutenden Wirtschaftsfaktoren des Landes. Jährlich besuchen mehr als 250 000 Auslandsgäste (ohne Tagesausflügler) das Fürstentum, die Deviseneinnahmen liegen bei 1 400 Millionen US-Dollar. 9 GESCHICHTE Die Gegend des heutigen Monaco war vermutlich ursprünglich von Phöniziern besiedelt, wurde dann Kolonie der griechischen Kolonie Massalia (Marseille) und kam im späten 2. Jahrhundert v. Chr. unter römische Herrschaft. 1191 unterstellte Kaiser Heinrich VI. Monaco der Stadt Genua, und in der Folgezeit kämpften mehr als zwei Jahrhunderte lang Guelfen und Ghibellinen aus Genua um die Macht in Monaco. 1297 übernahm die guelfische Familie Grimaldi aus Genua die Herrschaft über Monaco, aber erst 1419 hatte sie sich endgültig als Besitzerin der Stadt etabliert. 1489 erkannten König Karl VIII. von Frankreich und der Herzog von Savoyen die Unabhängigkeit Monacos an. 1612 wandelte der Grimaldi Honoré II. Monaco in ein Fürstentum um, indem er den Fürstentitel annahm. Ab 1641 stand das Fürstentum unter französischer Schutzherrschaft, und 1793, während der Französischen Revolution, wurde es vollends von Frankreich annektiert, die Fürstenfamilie wurde enteignet. 1814 erhielten die Grimaldi Besitz und Macht zurück; jedoch unterstellte der Wiener Kongress Monaco 1815 der Schutzherrschaft des Königreichs Sardinien. Als Sardinien 1861 im neu geschaffenen Königreich Italien aufging, erlosch die sardische Schutzherrschaft. Nun schloss Monaco einen Vertrag mit Frankreich, in dem Frankreich Monaco als souveränes Fürstentum anerkannte und es unter seinen Schutz nahm; vier Jahre später schufen beide Länder außerdem eine Zollunion. 1911 erhielt Monaco unter Fürst Albert I. eine erste Verfassung. In einem zweiten Vertrag vereinbarten Frankreich und Monaco 1918, dass Monaco an Frankreich fällt, sollte die regierende Grimaldi-Dynastie erlöschen. Außerdem garantierte Frankreich noch einmal die Unabhängigkeit Monacos, und es wurde eine Reihe von Bereichen in Verwaltung und Politik zwischen den beiden Ländern vereinbart. 1925 folgte eine Währungsunion mit Frankreich. 1949 bestieg Fürst Rainier III. den monegassischen Thron. Seine Heirat mit der amerikanischen Filmdiva Grace Kelly 1956 trug mit dazu bei, dass Monaco in den sechziger und siebziger Jahren zu einer der ersten Urlaubsadressen der High Society wurde - mit entsprechenden positiven Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung. 1962 trat die im Wesentlichen noch heute geltende Verfassung in Kraft, die als Staatsform die konstitutionelle Monarchie festschrieb, zugleich aber auch die Rechte des Nationalrats erweiterte. Im Jahr darauf regelten Monaco und Frankreich in einem dritten bilateralen Vertrag vor allem steuerrechtliche Fragen. 1993 wurde Monaco Mitglied der Vereinten Nationen. Im Januar 1997 wurde der 700. Jahrestag der Herrschaft der Grimaldi gefeiert. Bis einschließlich der Legislaturperiode 1998/2003 stellte die Union Nationale et Démocratique (UND) regelmäßig die Mehrheit, wenn nicht sogar alle Abgeordneten in der Nationalversammlung. Eine Verschiebung der Mehrheitsverhältnisse brachten die Wahlen vom Februar 2003, bei denen die aus drei Parteien bestehende Union pour Monaco (UPM) 21 Mandate im mittlerweile auf 24 Sitze vergrößerten Nationalrat erreichte; die restlichen drei Mandate gingen an die UND. 2002 unterzog Monaco seine Verfassung einer Revision, um die vom Europarat auferlegten Kriterien für einen Beitritt zu erfüllen. Der Europarat hatte u. a. Demokratiedefizite sowie die zu enge Bindung an Frankreich moniert. So wurden z. B. wichtige Posten wie der des Staatsministers ausschließlich mit französischen Staatsbürgern und auf Vorschlag des französischen Staatspräsidenten besetzt. Das bedeutete nach Ansicht des Europarates eine starke Einschränkung der Souveränität Monacos sowie eine Diskriminierung der Monegassen. 2004 wurde Monaco nach der genannten Revision der Verfassung in den Europarat aufgenommen. Seit den neunziger Jahren hatte Fürst Rainier III. einen großen Teil der Regierungsgeschäfte nach und nach an seinen Sohn und Thronfolger Albert übergeben. Nachdem der Fürst im März 2005 schwer erkrankt war, übertrug der Kronrat am 1. April 2005 die Regentschaft vollends an Albert. Wenige Tage später, am 6. April 2005, starb Rainier. Am 19. November 2005 wurde Albert II. formell als neuer Fürst inthronisiert. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
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« Schutzherrschaft, und 1793, während der Französischen Revolution, wurde es vollends von Frankreich annektiert, die Fürstenfamilie wurde enteignet.

1814 erhielten dieGrimaldi Besitz und Macht zurück; jedoch unterstellte der Wiener Kongress Monaco 1815 der Schutzherrschaft des Königreichs Sardinien. Als Sardinien 1861 im neu geschaffenen Königreich Italien aufging, erlosch die sardische Schutzherrschaft.

Nun schloss Monaco einen Vertrag mit Frankreich, in demFrankreich Monaco als souveränes Fürstentum anerkannte und es unter seinen Schutz nahm; vier Jahre später schufen beide Länder außerdem eine Zollunion.

1911 erhieltMonaco unter Fürst Albert I.

eine erste Verfassung.

In einem zweiten Vertrag vereinbarten Frankreich und Monaco 1918, dass Monaco an Frankreich fällt, sollte dieregierende Grimaldi-Dynastie erlöschen.

Außerdem garantierte Frankreich noch einmal die Unabhängigkeit Monacos, und es wurde eine Reihe von Bereichen in Verwaltungund Politik zwischen den beiden Ländern vereinbart.

1925 folgte eine Währungsunion mit Frankreich. 1949 bestieg Fürst Rainier III.

den monegassischen Thron.

Seine Heirat mit der amerikanischen Filmdiva Grace Kelly 1956 trug mit dazu bei, dass Monaco in den sechzigerund siebziger Jahren zu einer der ersten Urlaubsadressen der High Society wurde – mit entsprechenden positiven Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung.

1962trat die im Wesentlichen noch heute geltende Verfassung in Kraft, die als Staatsform die konstitutionelle Monarchie festschrieb, zugleich aber auch die Rechte desNationalrats erweiterte.

Im Jahr darauf regelten Monaco und Frankreich in einem dritten bilateralen Vertrag vor allem steuerrechtliche Fragen.

1993 wurde Monaco Mitgliedder Vereinten Nationen.

Im Januar 1997 wurde der 700.

Jahrestag der Herrschaft der Grimaldi gefeiert. Bis einschließlich der Legislaturperiode 1998/2003 stellte die Union Nationale et Démocratique (UND) regelmäßig die Mehrheit, wenn nicht sogar alle Abgeordneten in der Nationalversammlung.

Eine Verschiebung der Mehrheitsverhältnisse brachten die Wahlen vom Februar 2003, bei denen die aus drei Parteien bestehende Union pour Monaco (UPM) 21 Mandate im mittlerweile auf 24 Sitze vergrößerten Nationalrat erreichte; die restlichen drei Mandate gingen an die UND.

2002 unterzog Monaco seine Verfassungeiner Revision, um die vom Europarat auferlegten Kriterien für einen Beitritt zu erfüllen.

Der Europarat hatte u.

a.

Demokratiedefizite sowie die zu enge Bindung anFrankreich moniert.

So wurden z.

B.

wichtige Posten wie der des Staatsministers ausschließlich mit französischen Staatsbürgern und auf Vorschlag des französischenStaatspräsidenten besetzt.

Das bedeutete nach Ansicht des Europarates eine starke Einschränkung der Souveränität Monacos sowie eine Diskriminierung der Monegassen.2004 wurde Monaco nach der genannten Revision der Verfassung in den Europarat aufgenommen. Seit den neunziger Jahren hatte Fürst Rainier III.

einen großen Teil der Regierungsgeschäfte nach und nach an seinen Sohn und Thronfolger Albert übergeben.

Nachdem derFürst im März 2005 schwer erkrankt war, übertrug der Kronrat am 1.

April 2005 die Regentschaft vollends an Albert.

Wenige Tage später, am 6.

April 2005, starb Rainier.Am 19.

November 2005 wurde Albert II.

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