Montenegro - geographie.
Publié le 06/06/2013
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für ausländische Investoren bieten.
Sein größtes wirtschaftliches Potential sieht Montenegro jedoch im Ausbau des Tourismus an der Adriaküste.
7 GESCHICHTE
Im Mittelalter stand das heutige Montenegro unter serbischer Oberhoheit.
Während Serbien nach der Schlacht auf dem Amselfeld 1389 unter osmanische Herrschaft kam,blieben die Montenegriner, die sich in ihre Gebirgsfestungen zurückzogen, insbesondere auf den Berg Lovćen, das einzige unabhängige Balkanvolk.
Um 1484 wurde Cetinjedie Hauptstadt der Gebirgsregion.
Trotz der anhaltenden Versuche der Osmanen, auch Montenegro unter ihre Kontrolle zu bekommen, behielt die Region weitgehend ihreAutonomie.
Ab 1528 stand der Vladika, der griechisch-orthodoxe Fürstbischof von Cetinje, an der Spitze des Staatswesens, das im Wesentlichen ein loser Verbund vonClans war.
Bischof Danilo Petrovi ć Njegoš führte 1697 die Vererbbarkeit des Episkopats ein, jeweils vom Onkel auf den Neffen, und begründete damit die Petrovi ć-Njegoš-Dynastie, die bis zum Ende der Eigenstaatlichkeit Montenegros regierte.
Als die beiden bedeutendsten Fürstbischöfe der Petrovi ć-Njegoš-Dynastie gelten Peter I.
(1782-1830), der ein neues Rechtssystem schuf und sein Land erfolgreich gegen dieOsmanen verteidigte, und Peter II.
(1830-1851), der einen Senat errichtete, Schulen gründete, die Blutrache abzuschaffen versuchte und außerdem als großer serbischerDichter bekannt wurde.
Danilo II.
(1852-1860) legte kurz nach seinem Amtsantritt 1852 das Amt des Fürstbischofs nieder und übernahm nun als weltlicher Fürst die Machtin Montenegro, das nun ein weltliches, erbliches Fürstentum war.
Nikolaus I.
(1860-1918) bemühte sich – mehr als seine Vorgänger – um eine Modernisierung des Landes,führte dazu ein vergleichsweise fortschrittliches Gesetzbuch ein und organisierte die Verwaltung neu.
1905 verkündete er – vor dem Hintergrund der Revolution in Russland,zu dem Montenegro engste Beziehungen pflegte – das Ende der autokratischen Regierung, erließ eine liberale Verfassung und berief ein Parlament ein; de facto aber setzteer seine autokratische Herrschaftsweise fort.
1910 ließ er sich anlässlich seines 50-jährigen Regierungsjubiläums vom Parlament zum König erheben.
Bereits auf demBerliner Kongress 1878, der nach dem Russisch-Türkischen Krieg von 1877/78 die Machtverhältnisse auf dem Balkan neu ordnete, hatten die europäischen Großmächteformell die Unabhängigkeit Montenegros anerkannt.
7.1 Teilrepublik von Jugoslawien bzw.
Serbien und Montenegro
An den Balkankriegen 1912/13 nahm Montenegro auf der Seite Serbiens teil, und auch im 1.
Weltkrieg verbündete sich das Königreich mit Serbien gegen die Mittelmächte.1916 besetzte Österreich-Ungarn das Land.
Nach Kriegsende ging Montenegro 1918 im neu gegründeten Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen (ab 1929Jugoslawien) auf, Nikolaus I.
wurde abgesetzt.
Während des 2.
Weltkrieges stand Montenegro ab 1941 unter italienischer Besatzungsherrschaft.
1945 wurde Jugoslawien,nun als Föderative Volksrepublik, mit Montenegro als einer der sechs Teilrepubliken wiederhergestellt.
Vor dem Hintergrund des Zerfalls der sozialistischen Regime in Osteuropa erstarkte auch in Montenegro wie in ganz Jugoslawien der Widerstand gegen die kommunistischeRegierung.
Dennoch errang bei den ersten freien Wahlen in Montenegro im Dezember 1990 die in Demokratische Partei der Sozialisten (DPS) umbenannte KommunistischePartei die absolute Mehrheit der Mandate; Präsident der Teilrepublik wurde Momir Bulatovi ć.
Als Slowenien, Kroatien, Mazedonien und Bosnien-Herzegowina 1991 ihreUnabhängigkeit von der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien erklärt hatten, wurde Anfang 1992 in Montenegro ein Referendum über die Unabhängigkeitabgehalten; zwei Drittel der Wähler entschieden sich jedoch für den Verbleib in der Föderation.
In der Folge schlossen sich am 27.
April 1992 Serbien und Montenegro zurBundesrepublik Jugoslawien zusammen.
Jedoch mehrten sich schon bald auch die Differenzen zwischen Montenegro und Serbien, insbesondere deshalb, weil Montenegrodie internationale Isolation und die Sanktionen, in die Serbien mit seinen Kriegen in den früheren Teilrepubliken (u.
a.
dem Bosnisch-Kroatisch-Serbischen Krieg) den Staathineinmanövriert hatte, nicht mitzutragen gewillt war.
Bei den Präsidentschaftswahlen am 20.
Oktober 1997 setzte sich der bisherige Ministerpräsident Milo Djukanovi ć (DPS) gegen seinen innerparteilichen Rivalen, denamtierenden Präsidenten Bulatovi ć durch.
Djukanovi ć ging zunehmend auf Distanz zu Serbien, zu dem Staatenbündnis und zu dem jugoslawischen Präsidenten SlobodanMilosevi ć; im Kosovo-Konflikt wahrte er strikte Neutralität, was allerdings nicht verhindern konnte, dass auch Montenegro von den NATO-Luftangriffen in Mitleidenschaftgezogen wurde.
Unmittelbar nach dem Ende des Kosovo-Krieges drang Montenegro auf eine Neuregelung des Verhältnisses zwischen den beiden Bundesstaaten Serbien und Montenegro,d.
h.
im Wesentlichen, auf ein deutlich höheres Maß an Selbständigkeit, wenn nicht sogar die Unabhängigkeit.
Die Unterstützung für eine völlige Loslösung von Serbienwurde Montenegro jedoch auf internationaler Ebene versagt, und zwar mit der Begründung, dass solch ein Schritt als neues Konfliktpotential die Stabilitätsbemühungen aufdem Balkan ernsthaft gefährden würde.
Bei den Parlamentswahlen am 22.
April 2001 wurde das DPS-geführte Wahlbündnis „Sieg für Montenegro” von Präsident Djukanovi ć mit 36 der insgesamt 77 Mandatestärkste politische Kraft, verfehlte aber die absolute Mehrheit.
Das Oppositionsbündnis „Gemeinsam für Jugoslawien” erreichte 33 Mandate.
Die Wahlen galten alsStimmungstest für die von Djukanovi ć angestrebte Lösung Montenegros aus der Bundesrepublik Jugoslawien, brachten aber in diesem Punkt keine Klarheit.
Nach demScheitern der Koalitionsverhandlungen zwischen dem Parteienbündnis „Sieg für Montenegro” und der nationalistischen Liberalen Partei bildete Djukanovi ć eineMinderheitsregierung des Bündnisses „Sieg für Montenegro”, die von der Liberalen Allianz, die über sechs Parlamentssitze verfügte, unterstützt wurde.
Im Dezember 2001 nahmen die Regierungen von Montenegro, Serbien und Jugoslawien Gespräche über eine Neuordnung des Bundesstaates auf, in denen PräsidentDjukanovi ć seine Loslösungsabsichten bekräftigte und die daher bald scheiterten.
Erst eine weitere, von der EU vermittelte Verhandlungsrunde endete im März 2002 miteinem von beiden Seiten akzeptierten Ergebnis: Der Staatenbund blieb erhalten, wurde umbenannt in „Serbien und Montenegro” und staatsrechtlich neu strukturiert, d.
h.,die Zuständigkeiten der Teilrepubliken wurden zugunsten des Bundes erweitert.
Der Erhalt des Staatenbundes war von der EU erwünscht, um eine weitere Zersplitterungder Balkanstaaten aufzuhalten und vor allem um keinen Präzedenzfall für den Kosovo zu schaffen.
Allerdings wurde es Montenegro freigestellt, nach Ablauf von drei Jahrenab dem In-Kraft-Treten der Neuordnung in einem Referendum über seinen künftigen Status selbst zu entscheiden.
Die Umbenennung und Neuordnung des Staatenbundestrat am 4.
Februar 2003 in Kraft.
Aus Protest gegen das Abkommen entzogen die an einer raschen Unabhängigkeit Montenegros festhaltenden Liberalen der Regierung Djukanovi ć die Unterstützung undsomit die Mehrheit im Parlament.
Bei den daraufhin notwendig gewordenen vorgezogenen Parlamentswahlen am 20.
Oktober 2002 erreichte das Parteienbündnis„Demokratische Liste für ein europäisches Montenegro” von Präsident Djukanovi ć mit 39 Mandaten die absolute Mehrheit, das proserbische Wahlbündnis „Gemeinsam fürJugoslawien” kam auf 30 Parlamentssitze.
Am 25.
November 2002 legte Präsident Djukanovi ć sein Amt nieder, um erneut den Posten des Ministerpräsidenten zuübernehmen.
Zum neuen Präsidenten wurde der bisherige Ministerpräsident Filip Vujanovi ć gewählt.
Er erklärte ebenso wie Djukanovi ć die Unabhängigkeit Montenegros zuden vorrangigen Zielen seiner Amtszeit, und in der Folgezeit war dieses Thema eines der dominierenden in der montenegrinischen Politik.
7.2 Unabhängigkeit
Kurz nach dem Ablauf der von der EU vorgegebenen Dreijahresfrist fand am 21.
Mai 2006 das Referendum über die Unabhängigkeit Montenegros statt.
Es endete mit55,4 Prozent der Stimmen (bei einer Wahlbeteiligung von mehr als 86 Prozent) äußerst knapp für die Unabhängigkeit; auf Vorschlag der EU hatten sich Regierung undOpposition zuvor darauf geeinigt, dass eine qualifizierte Mehrheit von 55 Prozent der Wähler für die Unabhängigkeit stimmen müsse, damit diese umgesetzt werden könne.Am 3.
Juni 2006 erklärte das montenegrinische Parlament das Land formell für unabhängig; als letzte der früheren jugoslawischen Teilrepubliken war Montenegro damit zueinem souveränen Staat geworden.
Der Staatenbund Serbien und Montenegro war durch diesen Schritt gegenstandslos geworden; seine völkerrechtliche Nachfolge tratentsprechend der Verfassung des Staatenbundes Serbien an.
Die Parlamentswahlen am 10.
September 2006 waren ein weiteres Votum für die Unabhängigkeit des Landes und seine Annäherung an die EU: Djukanovi ćs Parteienbündnis„Koalition für ein europäisches Montenegro” gewann 41 der 81 Mandate, die beiden proserbischen Parteien kamen zusammen auf 23 Mandate, die erst kurz zuvor.
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