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Musiktheorie - Musik.

Publié le 21/06/2013

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Musiktheorie - Musik. Musiktheorie, Lehre von den Elementen und den Regeln der Komposition. Ziel der Musiktheorie ist die systematische Darstellung musikalischer Strukturen; daraus abgeleitet wird ein Regelwerk zu Komposition. Als Teil der Musikwissenschaft untersucht die Musiktheorie auch historische Kompositionslehren. In der griechischen Antike wurde Musik als Zahlenkunstwerk verstanden (Konzept der Sphärenharmonie bei Pythagoras) sowie bei Aristoteles und seinem Schüler Aristoxenos von Tarent (um 354 bis etwa 300 v. Chr.) als pädagogisches Mittel. Hier wurden bereits die Intervalle und Tonarten festgelegt. Aristoteles führte die zentrale Unterscheidung zwischen Musica theoretica und Musica practica ein. Boethius übernahm die griechische Musiktheorie in seinen Schriften, z. B. De institutione musica (um 500), und zählte die Musik zu den sieben freien Künsten (Artes liberales). Unter Papst Gregor I. wurde das neue Konzept des gregorianischen Gesangs formuliert (um 600). In der anonymen Schrift Musica Enchiriadis (um 870) werden erstmals Mehrstimmigkeit, Melodiebildung und musikalische Notation (Neumen) erreicht. Guido von Arezzo (um 992 bis 1050) schuf die abendländische Musiknotation und die Methode der Solmisation (Vorform des Dirigierens). Die erste umfassende Kontrapunktlehre (Le institutioni harmoniche, 1558) samt einer Systematik der Tonarten verfasste Gioseffo Zarlino (1517-1590). In der Schrift Syntagma musicum (1615-1620) gibt Michael Praetorius einen umfassenden Überblick über die Kompositionstechniken seiner Zeit. Im 17. und 18. Jahrhundert trat der Generalbass als neue Kompositionslehre in den Mittelpunkt; hier sind vor allem nennenswert die Harmonielehre Traité de l'harmonie (1722) von Jean-Philippe Rameau, Gradus ad Parnassum (1725) von Johann Joseph Fux sowie Der Generalbaß in der Composition (1728) von Johann David Heinichen (1683-1729). Im 19. Jahrhundert trat die Musikästhetik neben die Musiktheorie; hier wurden die Schriften von François-Joseph Fétis (1784-1871), Traité complet de la théorie et de la pratique de l'harmonie (1844), und Hugo Riemann (1849-1919), Große Kompositionslehre (1902-1913), prägend. Im 20. Jahrhundert verwandelte sich die Musiktheorie entscheidend: Nach den grundlegenden Studien von Heinrich Schenker (1868-1935), Neue musikalische Theorien und Fantasien (1906-1935), formulierte Arnold Schönberg ab 1921 die Zwölftontechnik sowie Anton von Webern die serielle Technik der Komposition. Alois Hába experimentierte mit dem Vierteltonsystem. Die Aleatorik wurde ab etwa 1955 durch Karlheinz Stockhausen, Pierre Boulez und John Cage zum neuen musiktheoretischen System. Verfasst von: Jörg Theilacker Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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