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Musikwissenschaft - Musik.

Publié le 21/06/2013

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Musikwissenschaft - Musik. Musikwissenschaft, wissenschaftliche Disziplin, die sich mit der Musik und ihren Teilaspekten (z. B. Musikgeschichte, Musiktheorie, Akustik, Musiksoziologie usw.) befasst. Die antike Musiktheorie erforschte die Sphärenharmonie (Verbindung von Musik mit Zahlen); hier sind vor allem die Texte von Pythagoras nennenswert. Plato stellte die Musik in den Dienst seiner Staatslehre als Mittel der Erziehung. Nach der Phase der Gregorianik im Mittelalter wurde Musikwissenschaft im 12. Jahrhundert als Ars Musica an den Universitäten gelehrt; sie gehörte als Teil des Quadriviums zu den Septem artes liberales, den sieben freien Künsten. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gelangte Musikwissenschaften als philologische Disziplin wieder an die deutschen Universitäten. Zunächst dominierten dabei historistische und positivistische Methoden, die im frühen 20. Jahrhundert von einer überwiegend geisteswissenschaftlichen Ausrichtung des Fachs abgelöst wurden. Erst in jüngerer Zeit gewann die Musikwissenschaft durch Methodendiskussion und neuere Ansätze (Musikpsychologie und -soziologie, Sozial- und Rezeptionsforschung, Semiotik) Anschluss an die anderen philologischen Disziplinen. Teilgebiete der Musikwissenschaft sind Musikgeschichte (samt Notation, Instrumentenkunde, Aufführungspraxis), Musikästhetik, systematische Musikwissenschaft (musikalische Grundlagenforschung mit Akustik und Musiktheorie), Musikethnologie (vergleichende Musikwissenschaft sowie musikalische Volks- und Völkerkunde) und angewandte Musikwissenschaft (Musikpädagogik, Musikkritik, Musikpsychologie, Instrumentenbau sowie Musiksoziologie). Die Musikwissenschaft untersucht in den verschiedenen Kulturen sowohl die Musik selbst, vom Einzelton bis zum komplexen Kunstgebilde, als auch die Institutionen, die Aufführungspraxis, die Funktionen und Wirkungen von Musik sowie die Theoriebildung über Musik. Zu den bedeutendsten Musikwissenschaftlern gehören Guido Adler, Carl Dahlhaus, Hans Heinrich Eggebrecht, Adolf Bernhard Marx, Hugo Riemann und Philipp Spitta. Ein wichtiger Teil der Musikwissenschaft ist die Herausgabe von ,,Denkmäler"-Ausgaben (Notendrucken), Musikzeitschriften und Musiklexika. Zu den wichtigsten Musiklexika zählen heute Musik in Geschichte und Gegenwart (1949-1979; Neuausgabe in Vorbereitung) von Friedrich Blume, Musiklexikon (ab 1882 bis heute) von Hugo Riemann, The Grove Dictionary of Music and Musicians (ab 1980) von Stanley Sadie und das Dictionary of Musicians (ab 1900) von Theodore Baker. Verfasst von: Jörg Theilacker Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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