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Nathaniel Hawthorne (Sprache & Litteratur).

Publié le 12/06/2013

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Nathaniel Hawthorne (Sprache & Litteratur). Nathaniel Hawthorne (1804-1864), amerikanischer Schriftsteller. Sein Roman The Scarlet Letter (1850, Der scharlachrote Buchstabe) ist ein Klassiker der amerikanischen Literatur; er gilt als Meilenstein in der Entwicklung des psychologischen Romans. Hawthorne wurde am 4. Juli 1804 als Spross einer der ältesten Familien Neuenglands in Salem (Massachusetts) geboren. Nach dem Abschluss des Bowdoin College 1825 zog er sich wieder nach Salem zurück und begann zu schreiben; so verfasste er Artikel und Kurzgeschichten für verschiedene Zeitschriften. Sein erster Roman Fanshawe (1828) fand indessen nur geringe Beachtung. Die Prosasammlung Twice-Told Tales (1837, Die gute alte Zeit im Yankeeland, verfilmt 1963 mit Vincent Price) stieß auf positiveres Echo, und die folgenden historischen Skizzen und Erzählungen machten Hawthorne endgültig einem breiteren Publikum bekannt. Im konservativen Sittenkodex des in Neuengland gängigen Puritanismus fand er zudem die zentrale Thematik seines künftigen literarischen Schaffens. Von 1839 bis 1841 war der Autor als Beamter im Zollamt von Boston tätig, bewegte sich aber beständig in den Literaten- und Künstlerzirkeln der Stadt. 1842 ließ er sich mit seiner Gattin Sophia in Concord (Massachusetts) nieder. Hier entstanden die ersten jener Kurzgeschichten, die thematisch um den Konflikt zwischen individuellem Lebensglück und der Rigorosität gesellschaftlicher Normen kreisten (Mosses from an Old Manse, 1846). Hawthornes Ehebruchsgeschichte The Scarlet Letter (1850, Der scharlachrote Buchstabe) wurde sein größter Publikumserfolg; dort zeigte sich der Autor als Kenner der menschlichen Psyche und Meister ihrer differenzierten literarischen Darstellung. (In Bezug auf die Tatsache, dass seine Bücher statt um die äußere um die innere, psychologische Wahrheit kreisen, wollte der Autor seine Romane nicht als novel, sondern als romance verstanden wissen.) Der Titel des Buches bezieht sich auf den Buchstaben A (für adultreress, englisch: Ehebrecherin), den Hester Prynne als Zeichen ihrer Schande auf ihrem Kleid tragen muss; im weiteren Verlauf geht es um die Suche nach dem Liebhaber und um das Thema von Schuld und Verstrickung. Im Jahr der Veröffentlichung von The Scarlet Letter begann Hawthornes Freundschaft mit Herman Melville, der ihm seinen Moby Dick widmete. Danach entstanden weitere Romane, darunter die Familiensaga The House of the Seven Gables (1851, Das Haus mit den sieben Giebeln, verfilmt 1940), A Wonder Book for Girls and Boys (1852, Ein Wunderbuch für Mädchen und Jungen), Tanglewood Tales for Girls and Boys (1853), eine Nachdichtung klassischer Sagen, und The Blithedale Romance (1852, Blithedale), wo er seine Erfahrungen auf der Brook Farm schilderte. 1852 war Hawthorne im Wahlkampf seines Studienfreundes Franklin Pierce, dem 14. Präsidenten der Vereinigten Staaten, aktiv und wurde mit dem Posten des amerikanischen Konsuls in Liverpool betraut (bis 1857). Von 1858 bis 1859 lebte Hawthorne in Italien und sammelte Material für seinen letzten Roman The Marble Faun; or The Romance of Monte Beni (1860, Der Marmorfaun oder Der Roman von Monte Beni), der in römischen Künstlerkreisen spielt. Dieses Alterswerk rückt ihn in die Reihe der bedeutendsten amerikanischen Autoren der Romantik. Hawthorne starb am 19. Mai 1864 in Plymouth (New Hampshire). Eine Untersuchung seines Lebens und Werkes publizierte Henry James 1879 in der Reihe English Men of Letters. Von The Scarlet Letter existieren mehrere Literaturverfilmungen. Die erste stammt von 1917, spätere Versionen wurden u. a. von Wim Wenders (mit Senta Berger und Hans Christian Blech, Drehbuch unter Mitwirkung von Tankred Dorst, Kamera Robby Müller) und Roland Joffé (1995, mit Demi Moore) in Szene gesetzt. Verfasst von: Thomas Köster Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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