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Niagarafälle - geographie.

Publié le 05/06/2013

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Niagarafälle - geographie. Niagarafälle, große Wasserfälle im Osten Nordamerikas zwischen Erie- und Ontariosee. Die Wasserfälle liegen am Niagara River im Westen des US-Bundesstaates New York und im Südosten von Ontario (Kanada). Die Niagarafälle gehören zu den bekanntesten Naturwundern, sie bestehen aus zwei Wasserfällen: den 49 Meter hohen Canadian Falls, auch als Horseshoe (Hufeisen) bezeichnet, auf der kanadischen Seite des Flusses und den 51 Meter hohen American Falls auf der amerikanischen Seite. Die Wasserfälle sind durch Goat Island (New York) voneinander getrennt. Die Oberkante des sichelförmigen kanadischen Wasserfalles ist etwa 790 Meter lang, die fast gerade Oberkante des amerikanischen Wasserfalles misst etwa 305 Meter. Durch den kanadischen Wasserfall fließt etwa neunmal soviel Wasser wie durch den amerikanischen. Ein kleiner Abschnitt der American Falls in der Nähe von Goat Island heißt Bridal Veil Falls (Brautschleierfälle). Die Niagarafälle bildeten sich vor etwa 12 000 Jahren, als sich die Gletscher nach Norden zurückzogen. Die Folge war, dass das Wasser des Eriesees durch das Niagaragebirge floss - dies erstreckt sich vom Süden Ontarios bis Rochester (New York). Seit dieser Zeit hat die Erosion den Wasserfall etwa elf Kilometer zurückverlegt, wodurch die Niagaraschlucht entstanden ist. Zur Zeit verlagern sich die kanadischen Fälle mit der Geschwindigkeit von etwa 1,5 Metern pro Jahr zurück, die amerikanischen mit einer Geschwindigkeit von etwa 15 Zentimetern pro Jahr. Die schnellere Erosion der kanadischen Fälle liegt an ihrer größeren Wasserführung. Im Jahr 1954 brach ein beachtlicher Teil der American Falls weg und bildete einen riesigen Schuttkegel am Fuß der Fälle. Um untersuchen zu können, wie man weitere Abbrüche verhindern kann und um einen Teil des Schuttkegels zu entfernen, wurden die American Falls für einige Monate ,,geschlossen", indem man 1969 einen Damm zwischen dem amerikanischen Ufer und Goat Island baute. Die Niagarafälle sind eine bedeutende touristische Attraktion, die jährlich Millionen von Besuchern anzieht. Man kann die Wasserfälle von Parks auf beiden Seiten des Flusses, von den beiden Aussichtstürmen Skylon (223 Meter) und Minolta (200 Meter), von den zwischen den Horseshoe Falls und den American Falls verkehrenden Schiffen, von Goat Island und von der etwas flussabwärts gelegenen Rainbow Bridge aus besichtigen. Besucher können auch die Cave of the Winds begehen, eine Höhle hinter dem Wasservorhang am Fuß der amerikanischen Fälle. Samuel de Champlain, ein französischer Forscher, erreichte wahrscheinlich schon 1613 die Niagarafälle. Der flämische Mönch Louis Hennepin reiste 1678 zu den Niagarafällen und veröffentlichte einen Bericht. Die große Wassermenge von etwa 5,5 Millionen Litern pro Sekunde und das große Gefälle stellen ein großes Energiepotential dar. Die Wasserkraft wurde erstmals 1757 genutzt, als Daniel Chabert Joncaire ein Sägewerk am Fluss oberhalb der Wasserfälle baute. 1853 wurden Arbeiten an einem Ableitungskanal begonnen, dessen Wasser Maschinen in Mühlen und Fabriken unterhalb der Niagarafälle antrieb. 1875 ging die erste Getreidemühle an diesem Kanal in Betrieb, 1881 wurde der erste mit Wasserkraft betriebene Generator an diesem Kanal installiert. Das erste große Wasserkraftwerk war das Edward-Dean-Adams-Kraftwerk, das 1896 auf der amerikanischen Seite in Betrieb genommen wurde. 1950 unterzeichneten die Vereinigten Staaten und Kanada einen Vertrag, der die Wassermenge festsetzt, die zur Energiegewinnung abgeleitet werden darf. Kurz darauf wurden zwei große Wasserkraftwerke gebaut. Die Kanadier bauten das aus zwei Teilen bestehende Sir-Adam-Beck-Niagarakraftwerk bei Queenston (Ontario), das 1958 fertig gestellt wurde und das über eine Pumpspeicherkapazität von 1 815 000 Kilowatt verfügt. Die Energiebehörde des Bundesstaates New York baute in der Nähe von Lewiston (New York) das Robert-Moses-Niagarakraftwerk mit Pumpspeicherwerk; es hat eine Leistung von 2 400 000 Kilowatt und wurde 1963 fertig gestellt. Beide Kraftwerke befinden sich etwa sechs Kilometer unterhalb der Niagarafälle und verwenden Wasser, das unmittelbar oberhalb der Fälle abgeleitet wird und durch unterirdische Leitungen und Kanäle zu den Turbinen geführt wird. Ein großer Teil der durch die Wasserkraft gewonnenen elektrischen Energie wird von der Industrie in den benachbarten Städten Niagara Falls (New York) und Niagara Falls (Ontario) abgenommen. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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