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Niklas Luhmann - Soziologie.

Publié le 15/06/2013

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Niklas Luhmann - Soziologie. Niklas Luhmann (1927-1998), deutscher Rechts- und Sozialwissenschaftler. Als wichtigster Vertreter der Systemtheorie zählt er zu den einflussreichsten Soziologen des 20. Jahrhunderts. Luhmann wurde am 8. Dezember 1927 in Lüneburg geboren. Nach dem Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Freiburg im Breisgau studierte Luhmann 1960/61 Verwaltungswissenschaften und Soziologie an der Harvard University. Ab 1962 arbeitete er für das Forschungsinstitut der Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer, ab 1965 an der Soziologie-Forschungsstelle in Dortmund. 1966 trat er eine Stelle als Privatdozent (PD) an der Universität Münster an. Seit 1968 wirkte er als Professor für Soziologie an der Universität Bielefeld. Ausgehend von der biologischen Systemtheorie trieb Luhmann seit den siebziger Jahren entscheidend die Entwicklung der sozialwissenschaftlichen Systemtheorie voran. Soziale Systeme werden dabei als selbstreferentielle operativ geschlossene Systeme betrachtet. Sie sind durch Kommunikation miteinander verbunden und nicht durch Handlung, wie in den meisten anderen soziologischen Theorien. Soziale Wirklichkeit wird als eine universale theoretische Konstruktion betrachtet, bestehend aus einer Vielfalt von sozial integrierten, logischen Systemen. So erscheint beispielsweise Kausalität bei Luhmann als ein Medium zunächst lose gekoppelter Möglichkeiten, das erst durch die feste Koppelung bestimmter Ursachen und bestimmter Formen entsteht, also durch die Bildung relationaler Formen. Kausalität erweist sich somit als soziales Konstrukt. Das Luhmann'sche Theoriengebäude wird von Kritikern heftig angegriffen, da darin Gesellschaft einseitig funktionalistisch gesehen werde und die soziale Wirklichkeit sich auf rationale Aspekte reduziere. Niklas Luhmann starb am 6. November 1998 in Bielefeld. Luhmann veröffentlichte zahlreiche Bücher, darunter Soziologische Aufklärung (5 Bde., 1970-1990), Rechtssoziologie (1972), Macht (1975), Funktion der Religion (1977), Soziale Systeme. Grundriß einer allgemeinen Theorie (1984), Die Wirtschaft der Gesellschaft (1988), Soziologie des Risikos (1991), Die Wissenschaft der Gesellschaft (1992), Das Recht der Gesellschaft (1993), Die Kunst der Gesellschaft (1995), Die Realität der Massenmedien (1996) und Die Gesellschaft der Gesellschaft (1997). Posthum erschienen seine Bücher Organisation und Entscheidung (2000), Die Religion der Gesellschaft (2000), Das Erziehungssystem der Gesellschaft (2002) und Einführung in die Systemtheorie (2002). Verfasst von: Jutta Brusis Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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