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Notenschrift - Musik.

Publié le 21/06/2013

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Notenschrift - Musik. 1 EINLEITUNG Notenschrift (Notation), System von Symbolen zur schriftlichen Darstellung von Musik. 2 DAS ABENDLÄNDISCHE NOTENSYSTEM Die heutige Notenschrift der abendländischen Musik basiert auf einem Liniensystem, das aus fünf Notenlinien besteht. Jede Linie und jeder Zwischenraum stellt eine bestimmte Tonhöhe dar. Ein Ton einer bestimmten Höhe wird durch ein Symbol namens Note angegeben, das sich auf einer Linie oder zwischen zwei Linien befindet. Der den Notenlinien vorangestellte Schlüssel zeigt die Lage eines bestimmten Tons an, von dem die anderen Tonlagen abgeleitet werden. Da die Oktave in Halbtonschritten gezählt zwölf Töne umfasst, die Notenlinien aus geschichtlichen Gründen jedoch nur Platz für sieben Töne bieten (C, D, E, F, G, A und H, von denen fünf jeweils einen Ganztonschritt auseinanderliegen), werden drei weitere Symbole verwendet, die Vorzeichen. Sie werden vor die jeweilige Note geschrieben, um die restlichen Tonhöhen darzustellen: Das B ($ ) erniedrigt eine Note um einen Halbton, das Kreuz (#) erhöht sie um einen Halbton, und das Auflösungszeichen (?) hebt die bisherige Erniedrigung oder Erhöhung wieder auf. Gilt eine bestimmte Erniedrigung oder Erhöhung für das gesamte Musikstück (was von der Tonart abhängt), so werden die entsprechenden Vorzeichen an den Anfang des Stückes neben den Notenschlüssel geschrieben. Die Länge der einzelnen Töne wird durch die Form der Noten angegeben. Die Dauer einer Pause wird durch das entsprechende Pausenzeichen angezeigt. Die Fachbegriffe für Noten und Pausen weisen bereits auf ihre jeweilige Dauer hin: es gibt ganze, halbe, Viertel-, Achtel-, Sechzehntel-, Zweiunddreißigstel-, Vierundsechzigstelnoten und pausen usw., wobei jeder Wert halb so lang wie sein vorangegangener Wert bzw. doppelt so lang wie sein nachfolgender Wert ist. Wird einer Note oder Pause ein Punkt angefügt, so verlängert sich der Noten- bzw. Pausenwert um die Hälfte. Ein weiterer Punkt erhöht diese Dauer wiederum um den halben Wert des vorherigen Punktes, usw. (Duolen, Triolen, Quartolen etc. werden zusätzlich durch Zahlen gekennzeichnet). In den letzten zwei Jahrhunderten wurde die Viertelnote als rhythmische ,,Grundeinheit" betrachtet. Die moderne Notenschrift unterscheidet folgende Noten- bzw. Pausenwerte: Die Notenschrift deckt außerdem das Metrum ab, die Maßeinheit mehrerer, zu einer Einheit zusammengeschlossener Zählzeiten und ihre Ordnung nach wiederkehrenden Abfolgen von betonten und unbetonten Schlägen. Die Taktvorzeichnung, die sich am Anfang der Notenlinien befindet, zeigt, welche Einheit ein Takt hat und wie viele solcher Einheiten sich in einem Takt befinden. Taktstriche (senkrechte Linien) markieren die metrischen Einheiten (Takte). Die Taktvorzeichnung weist auch darauf hin, welche Schläge eines Taktes betont sind. Die erste Zählzeit eines Taktes ist in der Regel am stärksten betont, und die restlichen Schläge sind je nach Taktart gar nicht oder schwächer betont. Zahlreiche weitere Symbole und Beschriftungen geben weitere Aspekte des Musikstücks an, wie Verzierungen, Vortrag, Dynamik, Phrasierung und Artikulation. (Rhythmus und Metrum werden in dem Artikel Musikalischer Rhythmus ausführlich erklärt.) Die komplette Notation für ein Musikstück heißt Partitur. Bei der Aufführung spielt jeder Musiker von einem Blatt, das nur die Noten für seine eigene Stimme enthält. Nur der Dirigent hat die vollständige Partitur vor sich liegen. Bei der Benennung von Tönen geht man nach folgendem System vor: c1 = eingestrichenes C; c2 ist eine Oktave über dem eingestrichenen C; für jede weitere Oktave nach oben wird die hochgestellte Zahl um eins erhöht; c = kleines C (eine Oktave unter dem eingestrichenen C); C = eine Oktave unter dem kleinen C; C1 bzw. 1C = eine Oktave unter C, usw. 3 GESCHICHTE Die moderne Notenschrift hat sich im Laufe der Jahrhunderte entwickelt. Die Formen der Noten gehen zurück auf die so genannten Neumen, die Zeichen, mit denen die Kirchenmusik vor der Entstehung der auf einem Liniensystem aufbauenden Notenschrift notiert wurde. Sie geben nicht die genaue Tonhöhe oder Tondauer an, sondern die Richtung der Tonbewegung. Mit der Zeit wurden diese Formen präzisiert, und um 1000 wurde das Liniensystem eingeführt: zunächst gab es eine Linie, später zwei, dann vier und fünf. Bereits um 1200 war die Notenschrift so genau, dass Tonhöhe und Tonabstände sichtbar gemacht werden konnten, während die Tondauer noch recht vage angegeben wurde. Die präzise Erfassung der Tondauer gelang erst mit der Mensuralnotation, die aus der Modalnotation hervorgegangen war. Mit der Mensuralnotation wurden um 1250 vier Noten- und Pausenformen eingeführt, die jeweils einer bestimmten Dauer entsprachen, sowie Regeln dafür, ob eine bestimmte Note in zwei oder drei kürzere Noten unterteilt werden konnte. Bald kamen weitere Symbole für kürzere Werte hinzu. Die Mensuralnotation zeigte also die Dauer von Tönen an, jedoch nicht, welche Töne metrisch gesehen betont werden sollten. Die ersten Taktangaben traten im Frankreich des 14. Jahrhunderts auf. Danach wurde ein zugrunde liegender großer Notenwert in drei gleiche kleinere Notenwerte (Tempus perfectum, perfektes Zeitmaß) oder in zwei gleiche Werte (Tempus imperfectum) unterteilt. Diesen Unterteilungsmodellen waren entsprechende Mensurzeichen zugeordnet, die Vorläufer der modernen Taktangaben. Mit der Einführung der weißen, unausgefüllten Notenköpfe, die die verschiedenen schwarzen, ausgefüllten Notenköpfe ergänzten, kam die damalige Notenschrift dem modernen System schon recht nahe. Im 17. und 18. Jahrhundert wurden die letzten Änderungen an den Tonart- und Taktangaben der Notenschrift vorgenommen. In dieser Epoche verwendete man den bezifferten Generalbass zur Angabe der zu spielenden Harmonien: Bei dieser Notation fügte man einer Basslinie, dem so genannten Basso continuo, Ziffern hinzu, die zeigten, welche Akkorde über den einzelnen Basstönen gespielt werden sollten. Mitte des 18. Jahrhunderts gab es bereits Zusatzanweisungen für Tempo, Artikulation, Spieltechnik und Ausdruck. Der Gebrauch der entsprechenden Symbole nahm im 19. Jahrhundert rasch zu. Mitte des 20. Jahrhunderts war es nicht mehr möglich, sämtliche Facetten der zeitgenössischen Musik (serielle Musik, elektronische Musik etc.) mit einer Notenschrift, die auf den sieben Tonhöhen der mittelalterlichen Musik basiert, umfassend zu fixieren. Dasselbe galt für die rhythmischen Unterteilungen, mit denen kompliziertere Tempi, Dynamik und Artikulation nur vage abgedeckt werden konnten. Viele Komponisten (z. B. Stockhausen, Cage, Ligeti, Boulez und Lutos?awski) entwickelten deshalb eigene Notenschriften. 4 ANDERE NOTENSCHRIFTEN Im antiken Griechenland wurde Musik unter Verwendung von Buchstaben notiert. Die Notation im Jazz gibt manchmal nur das Harmonieschema an, so dass dem Musiker überlassen bleibt, wie er das musikalische Gesamtgewebe durch Improvisation ausfüllt. Neumen wurden außer in der abendländischen Musik auch in China, Japan und im Nahen Osten sowie im tibetischen Gesang verwendet. Vor allem für Tasten- und Zupfinstrumente sind die so genannten Tabulaturen überliefert. Sie bestehen aus Zeichen, Ziffern und Buchstaben und geben die Position der Finger auf den Saiten bzw. Tasten an, und nicht die Tonhöhen. Die moderne Gitarrentabulatur entspricht einem schmalen Gitter mit senkrechten Linien, die die Bünde darstellen, und waagrechten Linien für die Saiten. Die Griffpositionen der Finger werden durch schwarze Punkte angezeigt. Die Komponisten der Aleatorik des 20. Jahrhunderts überließen zahlreiche Elemente, die eine Komposition ausmachen, absichtlich dem Zufall bzw. der individuellen Spielweise des Musikers. Dies betraf auch ihre unkonventionelle Notenschrift (,,graphische Notation" oder ,,musikalische Graphik"), die sich häufig nicht aus der Musik stammender Symbole und Graphiken bediente, um die Kreativität des Musikers herauszufordern. Dadurch glich keine Aufführung eines Musikstückes der anderen. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

« Nahen Osten sowie im tibetischen Gesang verwendet. Vor allem für Tasten- und Zupfinstrumente sind die so genannten Tabulaturen überliefert.

Sie bestehen aus Zeichen, Ziffern und Buchstaben und geben die Position derFinger auf den Saiten bzw.

Tasten an, und nicht die Tonhöhen.

Die moderne Gitarrentabulatur entspricht einem schmalen Gitter mit senkrechten Linien, die die Bündedarstellen, und waagrechten Linien für die Saiten.

Die Griffpositionen der Finger werden durch schwarze Punkte angezeigt. Die Komponisten der Aleatorik des 20.

Jahrhunderts überließen zahlreiche Elemente, die eine Komposition ausmachen, absichtlich dem Zufall bzw.

der individuellenSpielweise des Musikers.

Dies betraf auch ihre unkonventionelle Notenschrift („graphische Notation” oder „musikalische Graphik”), die sich häufig nicht aus der Musikstammender Symbole und Graphiken bediente, um die Kreativität des Musikers herauszufordern.

Dadurch glich keine Aufführung eines Musikstückes der anderen. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation.

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