Devoir de Philosophie

Orgel - Musik.

Publié le 21/06/2013

Extrait du document

Orgel - Musik. 1 EINLEITUNG Orgel (griechisch organon: Werkzeug, musikalisches Instrument), Tasteninstrument, dessen Klang durch Labial-(Lippen-) und Lingual- (Zungen-)pfeifen mittels Ventilator oder Blasebalg erzeugt wird. Eine Orgel besteht aus dem Pfeifenwerk, dem Windwerk, dem Regierwerk und anderen mechanischen Vorrichtungen. Die Orgel wird überwiegend als Instrument in Kirchen verwendet. 2 PFEIFENWERK Labialpfeifen bestehen aus Metall oder Holz und funktionieren wie kleine Pfeifen. Der Luftstrom tritt am unteren Ende der Pfeife ein, trifft auf den Kernspalt und gerät beim Passieren der Lippen in Schwingung. Diese Anfangsschwingung versetzt die Luft in dem gesamten Pfeifenkörper in Schwingung, wodurch ein Ton erzeugt wird. Die Tonhöhe hängt von der Länge der Pfeife ab. Form, Bauweise und Material der Pfeife bestimmen den Klangcharakter. Manche Labialpfeifen sind am oberen Ende geschlossen (,,gedackt"). Diese Pfeifen erzeugen Tonhöhen, die eine Oktave tiefer liegen als die der offenen Pfeifen mit der gleichen Länge. Bei den Lingualpfeifen sind das Metallblatt (die Zunge) und die Kehle, gegen die es schlägt, in einer Pfeife angebracht, in die der Luftstrom hineingeblasen wird. Die einströmende Luft bringt die Zunge dazu, gegen die Kehle zu schlagen, wodurch die Luft in der Pfeife in Schwingung gerät. Die dadurch produzierte Tonhöhe ist tief bei langen Zungen, hoch bei kurzen Zungen. Die Kehle ist mit einem pfeifenähnlichen Resonanzkörper verbunden, dem Schallbecher, dessen Form die Klangfarbe beeinflusst. Eine Reihe von Pfeifen, die einen gleichartigen Klangcharakter haben, ist ein Register. Der bekannteste Orgelklang wird durch metallene Labialpfeifen erzeugt, nämlich die Register Prinzipal und Diapason. Diese bilden das Herzstück des traditionellen Orgelklanges. Die erklingende Tonhöhe wird bei der Orgel durch die beigefügte Fußtonzahl ausgedrückt. Dabei heißen Register in Normallage auch 8'- (acht Fuß-)Lage. Register, die eine Oktave tiefer erklingen als die Normallage, heißen 16'- Register, diejenigen, die eine Oktave höher erklingen, heißen 4'- Lagen. Aliquotstimmen sind Register, die statt des angeschlagenen Tones einen seiner Obertöne erklingen lassen. Mixturen (gemischte Stimmen) sind Register, die zwei- bis mehrfache Klangkombinationen von hohen Registern darstellen und nicht einzeln einschaltbar sind. Die hohen Lagen der Aliquoten und Mixturen erzeugen die charakteristische scharfe, helle Klangfarbe der Orgel. Bei großen Orgeln sind die Register in mehrere Gruppen geordnet, die so genannten Werke, die jeweils durch eine eigene Tastatur (Manual) betätigt werden. Jedes Manual hat eine eigene Windlade, in der sich auch ein Magazinbalg befindet. Die wichtigste Gruppe ist das Hauptwerk. Daneben gibt es das Oberwerk, das Schwellwerk und das Pedalwerk. Die Pfeifen des Schwellwerks befinden sich in einem Schwellkasten, einer Kammer, die auf der Vorderseite einen regulierbaren Jalousieladen aufweist. Die Jalousien können durch den Schwelltritt geöffnet und geschlossen werden, um mit der entweichenden Luft die Lautstärke zu regulieren. 3 WINDWERK Der Luftstrom, der für die Pfeifen benötigt wird, wird durch ein elektrisch betriebenes Gebläse erzeugt. In früheren Zeiten wurde er mit Hilfe von Blasebälgen (Schöpfbälgen) geliefert. Durch Windkanäle gelangt der Wind in den Magazinbalg, von dort mit konstantem Druck in die Windladen. 4 MECHANISCHE STEUERUNG Der Spieltisch oder Spielschrank bildet das Regierwerk. Er enthält in der Regel mehrere übereinander angeordnete Manuale, ferner das Pedal und die Registerzüge. Wird eine Taste gedrückt, so öffnen sich kleine Ventile, durch die der Wind aus der Windlade in die Pfeifen eintritt und sie zum Klingen bringt. Die Schleiflade erlaubt es dem Spieler, ein beliebiges Register von Pfeifen abzustoßen, so dass es beim Spielen nicht erklingt. Die Register werden über Druckknöpfe und Hebelplättchen gesteuert, die sich neben den Manualen befinden. Bis zum 19. Jahrhundert bestanden die Verbindungen zwischen Taste und Pfeife (einschließlich der Mechanismen zur Koppelung von einzelnen Manualen, d. h. Registern) aus einem mechanischen System von Hebeln und Winkeln, die durch Holzzüge miteinander verbunden waren, der so genannten Traktur. Heute ist diese komplizierte Mechanik durch elektrische Apparaturen ersetzt. Die reformierende Orgelbewegung des 20. Jahrhunderts hat sich jedoch zum Ziel gesetzt, der traditionellen Traktur zu neuer Achtung zu verhelfen, da die elektrische Steuerung die typische Klangqualität und -dynamik der Orgel zunichtemachte. Manuale, Windladen und Pfeifen sind bei kleinen Orgeln in einer Einheit zusammengefasst. Bei großen Orgeln sind die Manuale und andere Steuerhebel in einem getrennten Spieltisch untergebracht. Spieltische größerer Orgeln erlauben es, während des Spielens auf Knopfdruck beliebige Registerzusammenstellungen abzurufen. Jede Orgel ist ein einzigartiges Instrument, da sie sich in die Akustik und die Architektur des Gebäudes, in dem sie steht, einfügen muss. Die Akustik des Raumes steht in einer engen Beziehung zur Orgel, indem sie den Klang des Instruments durch die Stärke des Widerhalls, die wiederum vom Raum abhängig ist, entscheidend beeinflusst. 5 GESCHICHTE Das früheste Modell der Orgel (Hydraulis) wurde im 3. Jahrhundert v. Chr. von dem griechischen Erfinder Ktesibios gebaut. Bei diesem Instrument bestand das Gebläse aus einem wassergefüllten Metallsockel, auf dessen Boden sich eine Halbkugel befand, die unten Löcher hatte, und von deren Scheitelpunkt eine Röhre zur Windlade führte. Eine Pumpe drückte Luft in die Halbkugel, das Wasser dadurch aus den Löchern, und das aufsteigende Wasser hielt den Winddruck in der Windlade konstant. Dieser Vorläufer der Orgel wurde im antiken Rom und in Byzanz gespielt. Auch Orgeln mit Schöpfbälgen gab es im Altertum. Sie tauchten im 8. und 9. Jahrhundert wieder in Europa auf, als sie die Byzantiner und Araber aus Griechenland mitbrachten. Diese altertümlichen Instrumente hatten meist eine Traktur, eine Verbindung zwischen Tasten und Tonventilen. Dadurch konnte der Spieler die Geschwindigkeit des Tastendruckes regulieren. Diese Einrichtung geriet jedoch bald wieder in Vergessenheit, so dass bei Instrumenten des frühen Mittelalters alle Register gleichzeitig erklangen, was einen enormen Effekt ergab. Im 15. Jahrhundert wurde der Orgelbau wesentlich weiterentwickelt. Unter anderem wurde die Traktur wieder eingeführt, Pedale und Register kamen hinzu. Gängig waren damals auch kleinere Orgeln: das Portativ, das an einem Riemen um den Hals getragen wurde, nur ein Register hatte und durch einen kleinen Blasebalg betrieben wurde; das Positiv, ein kleines Standinstrument; und das Regal, eine transportfähige Version mit nur einem Zungenregister. Zwischen 1500 und 1800 entwickelten sich in Europa verschiedene Orgelbaustile. Jeder Stil wies einen charakteristischen Registerklang auf. Im 17. und 18. Jahrhundert erreichte die Orgelbaukunst ihre Hochblüte. In dieser Zeit entstanden bedeutende Orgelwerke von Komponisten wie Giovanni Gabrieli und Girolamo Frescobaldi in Italien, François Couperin in Frankreich und Dietrich Buxtehude, Johann Pachelbel und Johann Sebastian Bach in Deutschland. Deutsche Orgeln waren damals Instrumente von überragender handwerklicher Perfektion und exquisitem Klang. Mit der räumlichen Bindung der großen Orgeln an die Kirche verstärkte sich in ganz Europa die Bestimmung der Orgel als Instrument im Gottesdienst. Die Orgelbauer des 19. Jahrhunderts versuchten, durch eine eigenwillige Bauweise der Pfeifen den Klang von Orchesterinstrumenten nachzuahmen. Zur selben Zeit kam der Schwellkasten in Gebrauch. Diese Neuerungen, die die besten Orgelbauer mit den traditionellen Eigenheiten der Orgel verbanden, regten zahlreiche Orgelwerke so bedeutender Komponisten wie Franz Liszt, César Franck, Max Reger und Olivier Messiaen an. Die Orgelbewegung des 20. Jahrhunderts besann sich wieder auf die Bauprinzipien des 18. Jahrhunderts, wobei es ihr gelang, auch die entscheidenden Verbesserungen des 19. Jahrhunderts in ihre Bauweise zu integrieren. 6 ELEKTRONISCHE ORGELN Die im 20. Jahrhundert entwickelten elektrischen und elektronischen Orgeln sind streng genommen keine Orgeln, da sie den Ton nicht durch Vibration einer Luftsäule in einer Pfeife erzeugen. Sie sind im Prinzip eigenständige Instrumente. Bei einem dieser Orgeltypen, der 1935 von dem Amerikaner Laurens Hammond gebauten Orgel, wird der Ton elektronisch erzeugt und durch Lautsprecher hörbar gemacht. Bei anderen Modellen werden Vakuumröhren verwendet. Viele dieser Orgeln sollen die Klangcharakteristika der traditionellen Orgel nachahmen. In den Rockbands der sechziger Jahre waren diese elektronischen Orgeln weit verbreitet. 7 INSTRUMENTE MIT DURCHSCHLAGENDEN ZUNGEN Tasteninstrumente, bei denen der Windstrom auf eine frei schwingende Zunge trifft, wie beim Akkordeon, heißen Instrumente mit durchschlagenden Zungen. Zu dieser Familie gehören das Cottage Organ, ein Saugluftharmonium, das in den USA besonders beliebt war (um 1825), und das Harmonium, das um 1810 in Deutschland entwickelt wurde. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

« 6 ELEKTRONISCHE ORGELN Die im 20.

Jahrhundert entwickelten elektrischen und elektronischen Orgeln sind streng genommen keine Orgeln, da sie den Ton nicht durch Vibration einer Luftsäule ineiner Pfeife erzeugen.

Sie sind im Prinzip eigenständige Instrumente.

Bei einem dieser Orgeltypen, der 1935 von dem Amerikaner Laurens Hammond gebauten Orgel, wirdder Ton elektronisch erzeugt und durch Lautsprecher hörbar gemacht.

Bei anderen Modellen werden Vakuumröhren verwendet.

Viele dieser Orgeln sollen dieKlangcharakteristika der traditionellen Orgel nachahmen.

In den Rockbands der sechziger Jahre waren diese elektronischen Orgeln weit verbreitet. 7 INSTRUMENTE MIT DURCHSCHLAGENDEN ZUNGEN Tasteninstrumente, bei denen der Windstrom auf eine frei schwingende Zunge trifft, wie beim Akkordeon, heißen Instrumente mit durchschlagenden Zungen.

Zu dieserFamilie gehören das Cottage Organ, ein Saugluftharmonium, das in den USA besonders beliebt war (um 1825), und das Harmonium, das um 1810 in Deutschland entwickelt wurde. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation.

Alle Rechte vorbehalten.. »

↓↓↓ APERÇU DU DOCUMENT ↓↓↓

Liens utiles