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Ozonloch - geographie.

Publié le 07/06/2013

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Ozonloch - geographie. Ozonloch, Bezeichnung für einen Bereich in der Atmosphäre, in dem die Ozonkonzentration in der Ozonschicht deutlich zurückgegangen ist. Die Ozonschicht erstreckt sich in der Stratosphäre zwischen etwa 15 und 30 Kilometer Höhe. Die Ozonschicht schützt die Lebewesen auf der Erde vor kurzwelliger Ultraviolettstrahlung, die vor allem die Erbsubstanz in den Zellen der Körperoberfläche schädigt. Im Mittel liegt die Ozonkonzentration in der Ozonschicht bei etwa 300 DU (Dobson Units); von einem Ozonloch spricht man, wenn der Wert unter 200 DU sinkt. Je niedriger der Wert ist, desto mehr schädigende UV-Strahlung erreicht die Erde. Mitte der achtziger Jahre des 20. Jahrhunderts wurde über der Antarktis erstmals ein drastischer Rückgang der Ozonkonzentration nachgewiesen, und auch über der Arktis ging die Ozonkonzentration stark zurück. In geringerem Umfang gilt dies auch für andere Gebiete der Erde, wie etwa Australien. Die Ozonkonzentration unterliegt einem jahreszeitlichen Rhythmus: Am höchsten ist sie im Sommer, am niedrigsten im Winter der jeweiligen Halbkugel. Über der Antarktis ist das Ozonloch im September am größten; anschließend beginnen im antarktischen Frühling nach der langen Zeit der Polarnacht in der Atmosphäre die Ozon bildenden Prozesse. Im September 2000 erreichte das Ozonloch über der Antarktis mit etwas mehr als 29 Millionen Quadratkilometern die größte bis dahin gemessene Ausdehnung. In den folgenden Jahren unterlagen die Maximalwerte starken Schwankungen. Im September 2002 wurde mit etwa 15 Millionen Quadratkilometern ein relativ niedriger Wert verzeichnet, im September 2006 hingegen erreichte die Größe des Ozonlochs mit rund 29,5 Millionen Quadratkilometern den höchsten bis dahin ermittelten Wert. Die Ergebnisse von zahlreichen Untersuchungen ließen den Schluss zu, dass es sich bei der regionalen Zerstörung der Ozonschicht nur zum Teil um ein natürliches Phänomen handelt. In weit höherem Maße sind Einflüsse des Menschen für den Abbau des Ozons verantwortlich. Vorrangig sind daran die so genannten Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) beteiligt. Diese chemischen Substanzen kommen u. a. als Treibmittel in Spraydosen, zum Schäumen von Kunststoffen und als Kühlmittel zur Anwendung. Die Gase steigen in der Atmosphäre langsam auf und erreichen nach mehreren Jahren die Stratosphäre. Dort werden die Moleküle durch die Einwirkung der UV-Strahlung gespalten; bei diesem Prozess werden Chloratome freigesetzt, welche die Ozonmoleküle zerstören. Um die Entwicklung der Ozonschicht möglichst genau zu dokumentieren, werden Satelliten eingesetzt, die regelmäßig Schwankungen der Ozonkonzentration messen und Aufnahmen machen. Durch die digitale Bearbeitung der Satellitenbilder können die zeitlichen und räumlichen Konzentrationen graphisch dargestellt und mit den Möglichkeiten der Fernerkundung ausgewertet werden. Dem 1985 unterzeichneten Protokoll von Montreal, in dem der Verzicht auf Fluorchlorkohlenwasserstoffe zum Ende des 20. Jahrhunderts festgeschrieben wurde, folgten weitere Vereinbarungen (siehe internationale Umweltschutzabkommen). Wegen der langen Verweildauer der Ozon abbauenden Substanzen in der Atmosphäre rechnen Experten trotz aller eingeleiteten Maßnahmen erst ab Mitte des 21. Jahrhunderts mit einer Regenerierung der Ozonschicht. Verfasst von: Renate Hirschberger Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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