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Panamá - geographie.

Publié le 06/06/2013

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Panamá - geographie. 1 EINLEITUNG Panamá, Republik im Südosten der zentralamerikanischen Landbrücke, am Isthmus von Panamá. Das vom Panamákanal durchzogene Land grenzt im Norden an das Karibische Meer, im Osten an Kolumbien, im Süden an den Pazifischen Ozean und im Westen an Costa Rica. Die Gesamtfläche des Landes beträgt einschließlich der Kanalzone 75 517 Quadratkilometer. Die Hauptstadt ist Panamá. 2 LAND Der Isthmus von Panamá gliedert das Land in einen westlichen und einen östlichen Teil. Panamás Küste am Karibischen Meer ist etwa 685 Kilometer lang, am Pazifischen Ozean rund 1 230 Kilometer. Den Küsten sind zahlreiche Inseln vorgelagert. Im Golf von Panamá auf der pazifischen Seite befindet sich der Archipiélago de las Perlas (Perlinseln), eine Gruppe von mehr als 100 Inseln unterschiedlicher Größe mit einer Gesamtfläche von rund 1 165 Quadratkilometern. 2.1 Physische Geographie Der westliche Teil des Landes wird von der Serranía de Tabasará dominiert, die auch auf das Staatsgebiet von Costa Rica hinüberreicht. In diesem Gebirge erhebt sich im äußersten Westen von Panamá der erloschene Vulkan Barú; dieser auch unter dem Namen Chiriquí bekannte Berg ist mit 3 475 Meter Höhe der höchste Gipfel des Landes. Entlang der Karibikküste des östlichen Teils von Panamá erstrecken sich die Cordillera de San Blas und daran anschließend die Serranía del Darién mit maximalen Höhen knapp unter 1 000 Metern. Südlich von diesen beiden Bergketten breitet sich das Tiefland von Darién aus. Die Gebirge sind Quellgebiet einer Vielzahl von Flüssen. Aufgrund der geringen Breite des Landes sind sie kurz und münden oft bereits nach weniger als 100 Kilometer Länge in das Meer. Zu den wichtigsten Flüssen des Landes gehören der Tuira und der bei Gatun durch einen Damm aufgestaute Chagres. Der dadurch entstandene künstliche See ist ein wichtiger Abschnitt des Panamákanals. Beide Küsten Panamás sind stark durch Buchten und Landvorsprünge gegliedert. Größte Halbinsel ist die Península de Azuero an der pazifischen Seite; sie wird durch zwei weit ins Festland hineinreichende Buchten - den Golf von Chiriquí im Westen und den Golf von Panamá im Osten - begrenzt. Der Nationalpark Coiba im Golf von Chiriquí erstreckt sich über die Insel Coiba und einige kleinere Inseln und umfasst auch Meeresgebiete. Zum Schutz der Vogelwelt in den Regenwaldbeständen und der Meeresfauna wurde der Nationalpark 2005 von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt. 2.2 Klima Panamá hat tropisches Klima mit ganzjährig hohen Temperaturen. In den Küstengebieten liegen die mittleren Jahrestemperaturen zwischen 23 und 27 °C, in höheren Lagen der Gebirge um 20 °C. Während die karibische Küste unter dem Einfluss des Passats bei Jahresniederschlägen zwischen 3 000 und 4 500 Millimetern immerfeucht ist, herrscht auf der pazifischen Seite bei wechselfeuchtem Klima mit Jahresniederschlägen um 2 000 Millimeter eine ausgeprägte Trockenzeit (Januar bis April). 2.3 Flora und Fauna Trotz seiner geringen Größe verfügt Panamá wegen seiner Funktion als Landbrücke zwischen Mittel- und Südamerika über eine bemerkenswerte Artenvielfalt. Panamás ausgedehnte Küsten- und Meeresökosysteme schließen ökologisch empfindliche Riffkomplexe an der karibischen Küste ein. Der Mangrovenfeuchtwald Panamás, der größte in Zentralamerika, ist ein gefährdetes Ökosystem. Panamás Schutzgebiete, Nationalparks, Wildschutzgebiete und Naturdenkmäler nehmen 24,5 Prozent (2007) der gesamten Landesfläche ein. In dieses System eingebunden ist der großflächige Nationalpark Darién, der von der UNESCO zum Weltnaturerbe und zum Biosphärenreservat ernannt wurde. Den Nationalpark La Amistad, einen großen grenzübergreifenden Park, verwaltet Panamá gemeinsam mit Costa Rica. Die karibische Seite und der Osten Panamás sind von tropischem Regenwald mit einem dichten Unterwuchs aus Gräsern und Blütenpflanzen bedeckt. Die Abhänge auf der pazifischen Seite des Isthmus sind wegen des trockeneren Klimas mit einer vergleichsweise spärlichen Decke von Laubbäumen und Grasebenen oder Savannen überzogen. Das Land bietet mehr als 2 000 verschiedenen Arten tropischer Pflanzen geeigneten Lebensraum. In Panamá leben 218 (2000) Säugetierarten, 732 (2000) Vogelarten, 226 (2000) Reptilienarten und 164 (2000) Amphibienarten. Zu den Wildtieren in Panamá gehören fast alle in Südamerika einheimischen Arten, darunter Puma, Gürteltier, Ozelot, Ameisenbär, Klammeraffe, Faultier und Damwild. An Reptilien finden sich Alligatoren, Krokodile und verschiedene Arten von Schlangen. Es gibt sehr viele farbenprächtige tropische Vögel, aber auch Enten und andere in Nordamerika häufig vorkommende Zugvögel. Außerdem finden sich große Bestände verschiedener Fischarten. 3 BEVÖLKERUNG Etwa zwei Drittel der Panamáer sind Mestizen. Neben Schwarzen und Mulatten (13 Prozent), Weißen (10 Prozent) und Indianern (8 Prozent; überwiegend Cuna, Guaymí und Chocó) leben auch einige Asiaten in Panamá. Panamá hat etwa 3,29 Millionen Einwohner (2008). Die Bevölkerungsdichte beträgt 43 Einwohner pro Quadratkilometer. Die Lebenserwartung liegt für Männer bei 72,7 Jahren, für Frauen bei 77,7 Jahren (2008). 3.1 Wichtige Städte Größte Stadt ist die Hauptstadt Panamá (813 000 Einwohner). Weitere bedeutende Städte sind San Miguelito (339 000), Colón (198 600) und David (138 000). 58 Prozent der Bevölkerung leben in Städten (2005). 3.2 Sprache und Religion Amtssprache in Panamá ist Spanisch. Für einen Teil der Bevölkerung ist Englisch die Muttersprache, viele beherrschen Englisch als Zweitsprache. Die meisten Schwarzen sprechen kreolisches Englisch. In manchen Regionen sind indianische Sprachen wie Cuna oder Guaymí verbreitet. Rund 96 Prozent der Bevölkerung gehören der römisch-katholischen Kirche an. Außerdem leben in Panamá Protestanten (2 Prozent), Muslime sowie Anhänger indigener Religionen. 3.2.1 Feiertage Gesetzliche Feiertage sind der Neujahrstag (1. Januar), der Tag der Märtyrer (9. Januar), Ostern (Karfreitag bis Ostermontag), der Tag der Arbeit (1. Mai), der Gründungstag der Hauptstadt Panamá (15. August), der Kolumbustag (12. Oktober), der Tag der Unabhängigkeit von Kolumbien (3. November), der Tag der Einführung der Nationalflagge (4. November), der Aufstand von Los Santos (10. November), der Tag der Unabhängigkeit von Spanien (28. November), der Tag der Unbefleckten Empfängnis (8. Dezember), der Nationaltrauertag (20. Dezember) und der 1. Weihnachtsfeiertag (25. Dezember). Jeder Ort feiert zudem seinen Schutzheiligen. 3.3 Soziales Von staatlicher Seite wurde in den vergangenen Jahrzehnten ein Sozialversicherungssystem aufgebaut. Das Pro-Kopf-Einkommen der Bevölkerung ist höher als in vielen anderen Staaten Lateinamerikas. Das Gesundheitswesen ist in den Städten gut ausgebaut, in einigen ländlichen Gebieten ist die ärztliche Versorgung unzureichend. 4 BILDUNG UND KULTUR Panamás Kultur ist eine Mischung aus spanischen, afrikanischen, indianischen und nordamerikanischen Elementen. Im Karneval, der an den letzten vier Tagen vor der Fastenzeit stattfindet, zeigen sich viele Spielarten des Volksbrauchtums. Der zum Takt von Händeklatschen und Trommeln getanzte Tamborito stammt aus dem 17. Jahrhundert. Der Cumbia ist ein aus Afrika stammender Tanz. 4.1 Bildung und Schulwesen Nach dem Vorbild der Vereinigten Staaten besteht in Panamá eine Schulpflicht von 6 Jahren. Der Schulbesuch ist kostenlos, der Alphabetisierungsgrad liegt bei 93 Prozent. In der Hauptstadt Panamá befinden sich die Universität von Panamá (1935) und die Santa María La Antigua Universität (1965). 2002-2003 waren 117 601 Studenten an Hochschuleinrichtungen eingeschrieben. 4.2 Sehenswürdigkeiten Aus Coclé, einer Ausgrabungsstätte südwestlich des Panamákanals in der Nähe des Golf von Panamá, stammen einige hervorragende Funde aus dem 8. Jahrhundert n. Chr. Goldschmuck (teilweise mit fein geschliffenen Edelsteinen und Halbedelsteinen eingelegt), Helme und andere Fundstücke, deren Entstehungsort man in Coclé vermutet, wurden sogar weit nördlich auf der Halbinsel Yucatán gefunden. Das historische Museum, das 1976 in der Hauptstadt Panamá eingerichtet wurde, beherbergt eine Sammlung archäologischer und ethnographischer Gegenstände. 4.3 Medien In Panamá erscheinen 8 Tageszeitungen, die wichtigsten sind Crítica, La Estrella de Panamá, El Extra, El Matutino, La Prensa, La República und El Siglo. Alle Tageszeitungen zusammen haben eine Auflage von rund 166 000. 5 VERWALTUNG UND POLITIK Nach der Verfassung von 1983, die in der Folgezeit mehrmals geändert wurde, ist Panamá eine Präsidialrepublik. 5.1 Exekutive Das Staatsoberhaupt von Panamá ist der Präsident, der zusammen mit zwei Vizepräsidenten direkt vom Volk gewählt wird. Eine Wiederwahl des Präsidenten ist nicht möglich. Ein Kabinett unterstützt den Präsidenten. In den achtziger Jahren spielten die Streitkräfte von Panamá eine wichtige Rolle in der Regierung. Der Oberbefehlshaber nahm entscheidenden Einfluss auf alle Entscheidungen der Exekutive. 5.2 Legislative Panamás Einkammerparlament, die Gesetzgebende Versammlung (Asamblea Legislativa), umfasst 78 Abgeordnete, die jeweils für fünf Jahre gewählt werden. 5.3 Judikative Panamás höchstes Rechtsprechungsorgan ist der Oberste Gerichtshof. Er setzt sich aus neun Richtern zusammen, die für eine Amtszeit von zehn Jahren ernannt werden. Zum Rechtssystem des Landes gehören auch Obergerichte, Bezirksgerichte und Ortsgerichte. 5.4 Kommunalverwaltung Panamás neun Provinzen sind in 65 Ortsbezirke und 505 Unterbezirke eingeteilt. Jede Provinz wird von einem vom Staatspräsidenten ernannten Gouverneur regiert. Die Bürgermeister und Ratsmitglieder der Bezirke werden für vier Jahre gewählt. Darüber hinaus gibt es drei autonome Indianerreservate. 5.5 Politik Von 1969 bis 1978 waren politische Parteien in Panamá offiziell nicht erlaubt. Seit der Rückkehr zu demokratischen Verhältnissen 1990 sind der Partido Demócrata Cristiano (PDC; Christlich-Demokratische Partei), der Partido Revolucionario Democrático (PRD; Demokratische Revolutionspartei) und der Partido Arnulfista (PA) die wichtigsten Parteien. 5.6 Verteidigung Die Streitkräfte Panamás, die gleichzeitig die größte Polizeitruppe des Landes darstellten, umfassen ungefähr 15 000 Soldaten. Die Streitkräfte wurden nach der amerikanischen Invasion im Dezember 1989 aufgelöst und anfänglich mit Unterstützung der Vereinigten Staaten wieder aufgebaut. Als Folge eines versuchten Militärputsches schaffte die Regierung 1991 aber die stehende Armee ab. 6 WIRTSCHAFT Im Mittelpunkt der Ökonomie Panamás stehen der Handels- und Dienstleistungssektor. Das mittelamerikanische Land hat sich zu einem internationalen Finanz- und Bankenzentrum entwickelt. In diesem Branchenfeld sind immerhin 67 Prozent aller Erwerbstätigen beschäftigt. Die Weiterentwicklung der Wirtschaft leidet z. B. unter der hohen Auslandsverschuldung (über sieben Milliarden US-Dollar) und hohen Zinsen. Weil Panamá einen Großteil seiner Rohstoffe importieren muss, unterliegt die Ökonomie auch stark den Preisschwankungen auf dem Weltmarkt (z. B. hohe Preise für Erdöl). Die Landwirtschaft (z. B. Bananen) und Fischerei (z. B. Garnelen) sind stark auf den Export ausgerichtet. Die Freihandelszone von Colón zählt zu den größten der Welt. Wichtige Deviseneinnahmen bringt u. a. der Kanalverkehr. Die Verwaltung des Kanals ging mit dem 31. Dezember 1999 vollständig an Panamá über - bis dahin hatten der mittelamerikanische Staat und die USA den Kanal gemeinsam verwaltet. 17 Prozent aller Erwerbstätigen arbeiten in der Industrie und 16 Prozent in der Land- und Forstwirtschaft sowie der Fischerei. Die Gesamtzahl der Arbeitskräfte Panamás, die einer regulär bezahlten Arbeit nachgehen, liegt bei weniger als einem Drittel der Gesamtbevölkerung. Die Arbeitslosenquote beträgt 12,3 Prozent (2004). Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) beträgt 17 097 Millionen US-Dollar (2006; Dienstleistungen 73,2 Prozent, Industrie 18,6 Prozent, Landwirtschaft 8,2 Prozent); daraus ergibt sich ein BIP pro Kopf von 5 200,60 US-Dollar. 6.1 Landwirtschaft 9,3 Prozent der Bodenfläche Panamás werden landwirtschaftlich genutzt. Hauptsächlich werden Bananen, Plantainbananen, Zuckerrohr, Reis, Mais und Kaffee angebaut. Zum Tierbestand gehören Rinder, Schweine und Hühner. 6.2 Forstwirtschaft und Fischerei Wälder bedecken etwa 45 Prozent der Landesfläche. Eine nationale Forstbehörde verwaltet den Großteil der Waldflächen - etwa zwei Drittel stehen unter Schutz, das verbleibende Drittel wird als Wirtschaftswald genutzt. Die Fischerei ist ein führender Wirtschaftszweig. Zu den wichtigsten Fangprodukten gehören Garnelen und Krabben. 6.3 Bergbau und Industrie Panamá verfügt Gold-, Silber- und Manganerzlagerstätten, deren Förderung aber bislang nur in kleinem Rahmen erfolgte. Bergbauexperten konnten in Panamá eines der größten (noch unberührten) Kupfererzvorkommen der Welt nachweisen. Vor allem an der Pazifikküste wird in Salinen Salz gewonnen. Die Industrie Panamás ist vor allem auf die Produktion von Verbrauchs- und Konsumgütern ausgerichtet. Sie stellt u. a. Nahrungs- und Genussmittel, Textilien und Bekleidung sowie Baustoffe (z. B. Zement) her - hauptsächlich für den inländischen Markt. Außerdem gibt es verschiedene andere Betriebe der Leichtindustrie. Mehrere Raffinerien verarbeiten importiertes Rohöl, wobei ein Großteil der gewonnenen Ölerzeugnisse für den Export bestimmt ist. 6.4 Währung und Außenhandel Die Währungseinheit von Panamá ist der Balboa zu 100 Centésimos. Der Balboa ist allerdings nur als Münzgeld vorhanden. Der US-Dollar und der Euro sind ebenfalls offizielle Zahlungsmittel. Das Bankensystem des Landes umfasst etwa 85 Banken. Die Nationalbank von Panamá ist die 1904 gegründete Staatsbank. Die Zona Libre de Colón auf der Atlantikseite ist der größte Waren- und Kapitalumschlagsplatz von Lateinamerika und zählt auch zu den größten Freihandelszonen der Welt. Die wichtigsten Exportgüter des Landes sind z. B. Bananen, Garnelen, Fisch und Erdölprodukte (u. a. Heizöl). Über 60 Prozent davon gehen in die Vereinigten Staaten. Die Importe stammen ebenfalls hauptsächlich aus den USA. Die weiteren Hauptlieferanten Panamás sind Japan, Ecuador, Mexiko und Costa Rica. Eingeführt werden in erster Linie Rohstoffe und Zwischenprodukte für die verarbeitenden Industriezweige, dann Nahrungsmittel und ferner Kapitalgüter. Die Handelsbilanz ist negativ. 6.5 Verkehrswesen Panamás Straßennetz ist einschließlich eines Abschnitts des Pan-American Highway 11 643 Kilometer lang. Das Land verfügt darüber hinaus über rund 450 Schienenkilometer. Die Hauptstrecke der Eisenbahn verläuft quer durch den Isthmus und verbindet Cristóbal mit Panamá. Der Panamákanal verbindet das Karibische Meer mit dem Pazifischen Ozean. Die größten Häfen des Landes sind Balboa, Cristóbal, Bocas del Toro, Almirante und Puerto Armuelles. Die Handelsflotte von Panamá ist mit 7 605 Schiffen eine der größten der Welt. Viele der hier registrierten Schiffe befinden sich in ausländischem Besitz und sind mit ausländischen Mannschaften besetzt. In der Nähe der Stadt Panamá liegt ein internationaler Flughafen. 6.6 Energie Jährlich werden 5,4 Milliarden Kilowattstunden erzeugt, davon 47,94 Prozent in Wärmekraftwerken und der Rest fast ausschließlich in Wasserkraftwerken. 7 GESCHICHTE Die Indianer, die Panamá besiedelten, erreichten nicht den hohen Entwicklungsstand der benachbarten Kulturen der Maya und Inka. Sie wurden aber von beiden beeinflusst. Der erste Europäer, der in diese Gegend kam, war der spanische Entdecker Rodrigo de Bastidas. Er ging 1501 an der Stelle des heutigen Portobelo an Land. Ein Jahr später landete Christoph Kolumbus an der Küste von Panamá. 1508 übertrug König Ferdinand V. von Kastilien Ländereien, zu denen auch das Gebiet von Panamá gehörte, an den spanischen Entdecker Diego de Nicuesa. Panamá gewann 1513 an Bedeutung, als Vasco Núñez de Balboa in diesem Land (das damals Darien hieß) als erster Europäer den Pazifischen Ozean erblickte. Während der nachfolgenden Jahrzehnte des 16. Jahrhunderts wurde das Gebiet vollständig von Spanien erobert. Die indianische Bevölkerung, ursprünglich etwa 750 000 Menschen, wurde durch Seuchen, Ausbeutung und Mord dezimiert. In den dreißiger Jahren des 16. Jahrhunderts war Panamá Ausgangspunkt für die Eroberung Perus durch Francisco Pizarro. Später wurde es an das Vizekönigreich von Peru angegliedert. 1718 wurde es Teil des Vizekönigreiches von Neugranada. Der Isthmus wurde der Hauptverkehrsweg von und nach Peru und in die benachbarten Kolonien. Die Schätze wurden per Schiff nach Panamá, dann über den Landweg nach Portobelo gebracht und dort auf Galeonen verladen, die nach Spanien segelten. Englische Seeleute und Piraten versuchten während des 16. und 17. Jahrhunderts ständig, den Landweg über den Isthmus abzuschneiden, die Häfen zu besetzen und die Transporte zu kapern. Die bekanntesten dieser Piraten waren Sir Francis Drake und Sir Henry Morgan. 7.1 Die kolumbianische Herrschaft Panamá erklärte 1821 seine Unabhängigkeit von Spanien und gliederte sich freiwillig Kolumbien an. Die Verbindung war jedoch wegen der besonderen Rolle Panamás als Handelsweg zwischen zwei Ozeanen nie sehr fest. Die Unzufriedenheit mit der kolumbianischen Herrschaft führte zu einer Reihe von Aufständen. Mit dem wichtigsten dieser Aufstände löste sich Panamá 1840 von Kolumbien. 1842 stellte Kolumbien seine Regierungsgewalt wieder her. Mit dem Vertrag von 1846 erhielten die Vereinigten Staaten Transportrechte über den Isthmus von Panamá. Als Gegenleistung erkannten sie die kolumbianischen Hoheitsrechte über Panamá an. In den vierziger Jahren wurde der Isthmus von Amerikanern, die von der Ostküste nach Oregon und Kalifornien zogen, als Landbrücke benutzt. 1848 erhielt eine amerikanische Gesellschaft das Recht, eine Eisenbahnverbindung über den Isthmus zu bauen. Die Bauarbeiten begannen 1850 und wurden 1855 abgeschlossen. Panamá erreichte 1855, dass ihm Kolumbien ein großes Maß an Selbstbestimmung gestattete. 1863 erhielten alle Provinzen des Landes einschließlich Panamá durch eine neue kolumbianische Verfassung praktisch die Unabhängigkeit. 1866 stellte jedoch Kolumbien die direkte Kontrolle wieder her. In der Folgezeit kam es zu zahlreichen erfolglosen Aufständen, teils wegen der repressiven und korrupten Herrschaft der kolumbianischen Staatsbeamten und teils wegen der Unzufriedenheit vieler Panamáer mit den schleppenden Verhandlungen zum Bau eines Kanals über den Isthmus. 7.2 Die errungene Unabhängigkeit Als Reaktion darauf, dass das kolumbianische Parlament einen Vertrag über den Kanal mit den Vereinigten Staaten nicht ratifizierte, erklärte Panamá am 3. November 1903 seine Unabhängigkeit und wurde unmittelbar darauf von den Vereinigten Staaten anerkannt. Am 18. November unterzeichneten die Vereinigten Staaten und Panamá einen Vertrag, mit dem die Amerikaner das Recht erhielten, den Kanal zu bauen und einen Landstreifen zu beiden Seiten des Kanals, die Panamákanalzone, fortwährend zu besetzen und zu verwalten. Im Gegenzug erhielt Panamá von den Vereinigten Staaten zehn Millionen US-Dollar und die Zusage einer jährlichen Zahlung von 250 000 USDollar. Die Vereinigten Staaten garantierten darüber hinaus Panamás Unabhängigkeit und erhielten das Recht, bei militärischen Unruhen im Land einzugreifen. Die nationalistischen politischen Gruppen waren mit dieser Zusage nicht einverstanden. Sie wurde in der Landespolitik Panamás zu einer großen Streitfrage. 1904 entwarf eine verfassunggebende Versammlung die erste Verfassung Panamás. Sie sah eine demokratisch gewählte Regierung mit einem Präsidenten, zwei Vizepräsidenten, einem Obersten Gerichtshof und einem aus einer Kammer bestehenden Parlament vor. Manuel Amador Guerrero, ein Arzt und Nationalistenführer, wurde zum ersten Präsidenten der Republik Panamá gewählt. Während des Baues des Panamákanals von 1907 bis 1914 und in den nachfolgenden Jahren griffen amerikanische Truppen wiederholt ein, um den Frieden im Land zu wahren. Der 1. Weltkrieg, in den Panamá im April 1917 an der Seite der Alliierten eintrat, machte verstärkte amerikanische Eingriffe in die inneren Angelegenheiten des Landes erforderlich. 7.3 Der Panamákanal Die Eröffnung des Panamákanals, der ab 1914 bereits eingeschränkt benutzt und offiziell 1920 eingeweiht wurde, war der Beginn einer neuen Epoche des Wohlstandes für das Land. Die innenpolitischen Unruhen gingen jedoch während der zwanziger Jahre unvermindert weiter. Die nationalistische Agitation gegen die Vereinigten Staaten nahm zu, obwohl sie ihre militärischen und politischen Aktivitäten in Panamá einschränkten. Eine Gruppe von Revolutionären unter der Führung von Arnulfo Arias ergriff 1931 die Macht. Die Vereinigten Staaten nahmen aber ihr Recht zum Eingreifen nicht wahr. Arias Bruder Harmodio wurde 1932 zum Präsidenten gewählt. In den folgenden Jahren verbesserten sich die Beziehungen zwischen den beiden Staaten. 1934 werteten die Vereinigten Staaten den Dollar ab. Panamá weigerte sich daraufhin, die Zahlung der Jahresgebühr von 250 000 US-Dollar für die Kanalzone anzunehmen und verursachte damit eine Auseinandersetzung. Durch die nachfolgenden Verhandlungen wurde 1936 der Streit zu Gunsten Panamás beigelegt und die Vereinbarung von 1903 grundlegend überarbeitet. Nach den Bedingungen des neuen Vertrags, der 1939 vom Senat der Vereinigten Staaten ratifiziert wurde, behielten die Vereinigten Staaten das Recht, im Notfall Truppen zur Verteidigung des Kanals in das Staatsgebiet von Panamá zu entsenden. Das Recht zum Eingreifen in die inneren Angelegenheiten Panamás wurde jedoch aufgegeben. Die Garantie der Unabhängigkeit Panamás durch die Vereinigten Staaten wurde nicht erneuert. Panamá erhielt mit dem neuen Vertrag auch verschiedene Handelsrechte. 7.4 Probleme und Forderungen Arnulfo Arias, der 1940 zum Präsidenten gewählt worden war, wurde 1941 wegen seiner Bevorzugung der Achsenmächte des Amtes enthoben. Panamá trat 1942 an der Seite der Alliierten in den 2. Weltkrieg ein. Nach dem Krieg litt Panamá unter Inflation, Schulden und Arbeitslosigkeit. Die Probleme verstärkten sich durch den raschen Bevölkerungszuwachs. Diese Umstände trugen zu einer von Unruhen gekennzeichneten politischen Landschaft und den nationalistischen Forderungen bei, dass die Vereinigten Staaten den Gewinn bringenden Kanal an Panamá übergeben sollten. Der Polizeichef Colonel José Antonio Remón half 1949 Arnulfo Arias bei der Übernahme des Präsidentenamtes. 1951 ließ ihn Remón jedoch absetzen, als Arias die Nationalversammlung auflöste und ein Streik ausbrach. Remón wurde 1952 selbst zum Präsidenten gewählt und brachte gerade Reformen in Gang, als er 1955 einem Attentat zum Opfer fiel. 7.5 Zunehmende Agitation Während der Amtszeit von Präsident Ernesto de la Guardia (1956-1960) forderten Oppositionsgruppen eine Erhöhung der jährlichen Zahlung der Vereinigten Staaten für die Nutzung der Kanalzone. Die Summe war bereits von 250 000 auf 430 000 US-Dollar und 1955 noch einmal auf 1,93 Millionen US-Dollar erhöht worden. Vor allem nach der Übernahme des Suezkanals durch Ägypten im Jahr 1956 drängten Oppositionelle auf die Verstaatlichung des Kanals. Um den Unmut zu beschwichtigen, ordnete der Präsident der Vereinigten Staaten, Dwight D. Eisenhower, an, dass in der Kanalzone neben der amerikanischen auch die Flagge von Panamá gehisst werden sollte. Die Kritik an den USA führte 1964 zu Unruhen, die von amerikanischen Truppen niedergeschlagen wurden. Präsident Marco Aurelio Robles eröffnete die Verhandlungen zu einem neuen Kanalvertrag. 1967 einigten sich die Vereinigten Staaten und Panamá auf drei Vertragsentwürfe. 1968 wurde Arnulfo Arias erneut Präsident, aber nach nur elf Tagen im Amt entmachtete ihn eine Junta unter der Führung von Colonel Omar Torrijos Herrera. Torrijos, der Oberbefehlshaber der Nationalgarde, ließ sofort alle politischen Parteien verbieten. 1972 verabschiedete eine neu gewählte Versammlung eine Verfassung, die einen Präsidenten vorsah, aber die gesamte exekutive Gewalt für sechs Jahre an Torrijos als Regierungschef übertrug. Er war für die Innen- und Außenpolitik zuständig und vergab die Ämter in Regierung, Militär und Justiz. Die Wirtschaft erholte sich nicht und wurde durch die extremen Preissteigerungen des Erdöls 1973 in eine noch größere Verschuldung getrieben. Die Proteste gegen die Regierung führten zu Lohn- und Preiskontrollen. 7.6 Die neuen Kanalverträge Mittlerweile wurde der Druck in der Kanalfrage stärker. 1970 hatte Torrijos die von den Vereinigten Staaten überarbeitete Fassung der Verträge von 1967 abgelehnt. 1971 trat er aber wieder in Verhandlungen ein. 1977 entstand daraus ein neuer Vertrag, dem zufolge Panamá stufenweise die Hoheitsrechte über den Kanal und die Kanalzone erhalten und schließlich zum 1. Januar 2000 die volle Souveränität über Kanal und Kanalzone bekommen sollte. In den USA gab es breiten Widerspruch gegen den Vertrag; man war dort der Meinung, dass die USA ihr rechtmäßiges Eigentum verschenkten und dass der Kanal von Panamá weniger wirtschaftlich betrieben würde. Dennoch ratifizierten die USA wie auch Panamá 1978 den Vertrag. 1978 legte General Torrijos sein Amt als Regierungschef nieder, blieb jedoch bis zu seinem Tod 1981 die bestimmende Kraft in Panamá. Es folgte eine Reihe ziviler Präsidenten; die eigentliche Macht lag aber weiterhin in den Händen des Militärs, dessen starker Mann seit 1983 General Manuel Antonio Noriega Morena war. Infolge politischer Unruhen, die aus den Forderungen der Opposition nach dem Rücktritt Noriegas entstanden waren, verhängte Präsident Eric Arturo Delvalle, der seit 1985 im Amt war, 1987 den Ausnahmezustand. Die USA stellten daraufhin die Finanzhilfe für Panamá ein und suchten Noriega aus dem Amt zu zwingen, u. a. durch ein Verfahren gegen ihn wegen Drogenhandels und durch Sanktionen gegen das Land - jedoch ohne Erfolg. Aus den Präsidentschaftswahlen im Mai 1989 ging der Kandidat der Opposition, Guillermo Endara vom Partido Arnulfista (PA), als Sieger hervor; aber Noriega erklärte das Wahlergebnis für ungültig und ernannte seinerseits eine Regierung. Im Oktober 1989 versuchte das Militär, Noriega durch einen Putsch zu stürzen; aber Noriega schlug den Putsch nieder und übernahm nun selbst diktatorische Vollmachten. Darauf reagierten die USA im Dezember 1989 mit einer Militärintervention, stürzten die Regierung und setzten den gewählten Präsidenten, Guillermo Endara, ein. Noriega wurde Anfang Januar 1990 gefangen genommen und in die USA gebracht, wo ihm der Prozess gemacht wurde; 1992 wurde er u. a. wegen Drogenhandels und organisierten Verbrechens zu 40 Jahren Haft verurteilt. Nach dem Sturz Noriegas und der Einsetzung des gewählten Präsidenten nahmen die USA ihre Finanzhilfe für Panamá wieder auf und leisteten auch Wiedergutmachung für die während der Intervention entstandenen Schäden. Unter Endara nahm Panamá einen - wenn auch bescheidenen - wirtschaftlichen Aufschwung und durchbrach die außenpolitische Isolation. Trotzdem war der Großteil der Panamáer mit seiner Regierung unzufrieden und erteilte in der Folge im November 1992 einer von Endara eingebrachten Verfassungsänderung in einem Referendum eine Absage. Durch die Verfassungsänderung sollte u. a. auch die Armee abgeschafft werden. Die Präsidentschaftswahlen von 1994 gewann Ernesto Pérez Balladares, der Kandidat des sozialdemokratischen Partido Revolucionario Democrático (PRD). Erst unter seiner Regierung kam es wieder zu einer gewissen politischen und wirtschaftlichen Stabilisierung des Landes. Im September 1999 wurde er von Mireya Moscoso abgelöst, der Witwe von Arnulfo Arias und Vorsitzenden des konservativen PA; sie hatte sich bei den Präsidentschaftswahlen im Mai 1999 gegen den PRD-Kandidaten Martín Torrijos durchsetzen können. Sie sagte zwar zu, den Kampf gegen Armut, Korruption und Drogenhandel zu forcieren, setzte jedoch eine neoliberale Wirtschaftspolitik mit wenig Rücksicht auf die benachteiligten Bevölkerungsschichten um und stand am Ende selbst im Ruch der Korruption. Am 1. Januar 2000 ging der Panamákanal gemäß dem Vertrag von 1977 in die Souveränität von Panamá über. Aus den Präsidentschaftswahlen im Mai 2004 ging mit Martín Torrijos, dem Sohn von Omar Torrijos, wieder der Kandidat des PRD als Sieger hervor. Bei seinem Amtsantritt im September 2004 versprach er - wie seine Vorgänger -, Armut, Arbeitslosigkeit und Korruption bekämpfen zu wollen; zudem setzte er die Modernisierung und den Ausbau des Panamákanals auf sein Regierungsprogramm. 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« Nationalflagge (4.

November), der Aufstand von Los Santos (10.

November), der Tag der Unabhängigkeit von Spanien (28.

November), der Tag der UnbeflecktenEmpfängnis (8.

Dezember), der Nationaltrauertag (20.

Dezember) und der 1.

Weihnachtsfeiertag (25.

Dezember).

Jeder Ort feiert zudem seinen Schutzheiligen. 3.3 Soziales Von staatlicher Seite wurde in den vergangenen Jahrzehnten ein Sozialversicherungssystem aufgebaut.

Das Pro-Kopf-Einkommen der Bevölkerung ist höher als in vielenanderen Staaten Lateinamerikas.

Das Gesundheitswesen ist in den Städten gut ausgebaut, in einigen ländlichen Gebieten ist die ärztliche Versorgung unzureichend. 4 BILDUNG UND KULTUR Panamás Kultur ist eine Mischung aus spanischen, afrikanischen, indianischen und nordamerikanischen Elementen.

Im Karneval, der an den letzten vier Tagen vor derFastenzeit stattfindet, zeigen sich viele Spielarten des Volksbrauchtums.

Der zum Takt von Händeklatschen und Trommeln getanzte Tamborito stammt aus dem 17.

Jahrhundert.

Der Cumbia ist ein aus Afrika stammender Tanz. 4.1 Bildung und Schulwesen Nach dem Vorbild der Vereinigten Staaten besteht in Panamá eine Schulpflicht von 6 Jahren.

Der Schulbesuch ist kostenlos, der Alphabetisierungsgrad liegt bei 93 Prozent.In der Hauptstadt Panamá befinden sich die Universität von Panamá (1935) und die Santa María La Antigua Universität (1965).

2002–2003 waren 117 601 Studenten anHochschuleinrichtungen eingeschrieben. 4.2 Sehenswürdigkeiten Aus Coclé, einer Ausgrabungsstätte südwestlich des Panamákanals in der Nähe des Golf von Panamá, stammen einige hervorragende Funde aus dem 8.

Jahrhundert n.

Chr.Goldschmuck (teilweise mit fein geschliffenen Edelsteinen und Halbedelsteinen eingelegt), Helme und andere Fundstücke, deren Entstehungsort man in Coclé vermutet,wurden sogar weit nördlich auf der Halbinsel Yucatán gefunden.

Das historische Museum, das 1976 in der Hauptstadt Panamá eingerichtet wurde, beherbergt eineSammlung archäologischer und ethnographischer Gegenstände. 4.3 Medien In Panamá erscheinen 8 Tageszeitungen, die wichtigsten sind Crítica, La Estrella de Panamá, El Extra, El Matutino, La Prensa, La República und El Siglo. Alle Tageszeitungen zusammen haben eine Auflage von rund 166 000. 5 VERWALTUNG UND POLITIK Nach der Verfassung von 1983, die in der Folgezeit mehrmals geändert wurde, ist Panamá eine Präsidialrepublik. 5.1 Exekutive Das Staatsoberhaupt von Panamá ist der Präsident, der zusammen mit zwei Vizepräsidenten direkt vom Volk gewählt wird.

Eine Wiederwahl des Präsidenten ist nichtmöglich.

Ein Kabinett unterstützt den Präsidenten.

In den achtziger Jahren spielten die Streitkräfte von Panamá eine wichtige Rolle in der Regierung.

Der Oberbefehlshabernahm entscheidenden Einfluss auf alle Entscheidungen der Exekutive. 5.2 Legislative Panamás Einkammerparlament, die Gesetzgebende Versammlung (Asamblea Legislativa), umfasst 78 Abgeordnete, die jeweils für fünf Jahre gewählt werden. 5.3 Judikative Panamás höchstes Rechtsprechungsorgan ist der Oberste Gerichtshof.

Er setzt sich aus neun Richtern zusammen, die für eine Amtszeit von zehn Jahren ernannt werden.Zum Rechtssystem des Landes gehören auch Obergerichte, Bezirksgerichte und Ortsgerichte. 5.4 Kommunalverwaltung Panamás neun Provinzen sind in 65 Ortsbezirke und 505 Unterbezirke eingeteilt.

Jede Provinz wird von einem vom Staatspräsidenten ernannten Gouverneur regiert.

DieBürgermeister und Ratsmitglieder der Bezirke werden für vier Jahre gewählt.

Darüber hinaus gibt es drei autonome Indianerreservate. 5.5 Politik Von 1969 bis 1978 waren politische Parteien in Panamá offiziell nicht erlaubt.

Seit der Rückkehr zu demokratischen Verhältnissen 1990 sind der Partido Demócrata Cristiano (PDC; Christlich-Demokratische Partei), der Partido Revolucionario Democrático (PRD; Demokratische Revolutionspartei) und der Partido Arnulfista (PA) die wichtigsten Parteien. 5.6 Verteidigung Die Streitkräfte Panamás, die gleichzeitig die größte Polizeitruppe des Landes darstellten, umfassen ungefähr 15 000 Soldaten.

Die Streitkräfte wurden nach deramerikanischen Invasion im Dezember 1989 aufgelöst und anfänglich mit Unterstützung der Vereinigten Staaten wieder aufgebaut.

Als Folge eines versuchtenMilitärputsches schaffte die Regierung 1991 aber die stehende Armee ab. 6 WIRTSCHAFT Im Mittelpunkt der Ökonomie Panamás stehen der Handels- und Dienstleistungssektor.

Das mittelamerikanische Land hat sich zu einem internationalen Finanz- undBankenzentrum entwickelt.

In diesem Branchenfeld sind immerhin 67 Prozent aller Erwerbstätigen beschäftigt.

Die Weiterentwicklung der Wirtschaft leidet z.

B.

unter derhohen Auslandsverschuldung (über sieben Milliarden US-Dollar) und hohen Zinsen.

Weil Panamá einen Großteil seiner Rohstoffe importieren muss, unterliegt die Ökonomieauch stark den Preisschwankungen auf dem Weltmarkt (z.

B.

hohe Preise für Erdöl).

Die Landwirtschaft (z.

B.

Bananen) und Fischerei (z.

B.

Garnelen) sind stark auf denExport ausgerichtet.

Die Freihandelszone von Colón zählt zu den größten der Welt. Wichtige Deviseneinnahmen bringt u.

a.

der Kanalverkehr.

Die Verwaltung des Kanals ging mit dem 31.

Dezember 1999 vollständig an Panamá über – bis dahin hatten der. »

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