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Papua-Neuguinea - geographie.

Publié le 07/06/2013

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Papua-Neuguinea - geographie. 1 EINLEITUNG Papua-Neuguinea, amtlich Unabhängiger Staat Papua-Neuguinea, östlich von Indonesien und nördlich von Australien im Pazifischen Ozean gelegener Staat. Das Staatsgebiet umfasst die östliche Hälfte der Insel Neuguinea, die über 80 Prozent der gesamten Landesfläche von 462 840 Quadratkilometern einnimmt, sowie eine Reihe von Inselgruppen, u. a. den Bismarck-Archipel, den Louisiade-Archipel, die Trobriand-Inseln und die D'Entrecasteaux-Inseln; zum Staatsgebiet gehören auch die Inseln Woodlark, Bougainville und Buka. Papua-Neuguinea grenzt im Norden an die Bismarcksee, im Osten an die Salomonsee, im Süden an die Korallensee, den Golf von Papua und die Torresstraße und im Westen an die indonesische Provinz Papua. Die Hauptstadt ist Port Moresby (275 000 Einwohner). 2 LAND Papua-Neuguinea umfasst eine Vielfalt an unterschiedlichen Naturräumen wie Schwemmlandebenen, Mittelgebirge und von Vulkanen geprägte Hochgebirge. 2.1 Physische Geographie Die von Nordwesten nach Südosten verlaufende zentrale Gebirgskette mit mehreren über 4 000 Meter hohen Gipfeln bildet das geologische Rückgrat der Hauptinsel. Höchste Erhebung des Landes ist der Mount Wilhelm (4 509 Meter). Im Südosten läuft diese von schneebedeckten Vulkanen geprägte Bergkette in einem Mittelgebirge aus. Zu beiden Seiten der zentralen Gebirgskette erstrecken sich ausgedehnte Tiefländer. Die Sepik-Niederung im Norden wird von einem bis über 4 000 Meter hohen Küstengebirge begrenzt, dem sich eine maximal drei Kilometer breite Küstenebene anschließt. Der Südwesten von Papua-Neuguinea wird von der mehr als 400 Kilometer breiten Schwemmlandebene des Fly River eingenommen. Einige Inseln Papua-Neuguineas wie New Britain und Bougainville sind gebirgig und vulkanischen Ursprungs; viele der kleinen Inseln sind flache Korallenatolle. 2.2 Klima Das Klima von Papua-Neuguinea ist tropisch-feucht und steht unter dem Einfluss des Monsuns. Die Niederschläge sind relativ gleichmäßig über das Jahr verteilt, nur zwischen Juni und September ist es etwas trockener. Im Gebirge betragen die Jahresniederschläge an windexponierten Berghängen bis 6 000 Millimeter, die Hauptstadt Port Moresby an der Südküste verzeichnet etwa 1 200 Millimeter im Jahr, Madang an der Nordküste circa 3 500 Millimeter. Die mittleren Temperaturen liegen im Tiefland zwischen 25 und 28 °C, in den Hochlagen der Gebirge können die Temperaturen bis nahe an den Gefrierpunkt reichen. 2.3 Flora und Fauna Papua-Neuguinea verfügt über eine äußerst vielfältige Flora und Fauna. 63,6 Prozent (2005 geschätzt) der Gesamtfläche Papua-Neuguineas sind bewaldet. Zu diesen Wäldern zählen auch einige der letzten unberührten tropischen Regenwälder der Welt. Allerdings ist eine zunehmende Zerstörung der artenreichen Waldgebiete zu beobachten. Die Entwaldung hat von 1990 bis 1995 zu einem Verlust von rund 666 000 Hektar Wald geführt. Daneben sind Savannen und an Teilen der Küste des Festlandes Mangrovensümpfe ausgebildet. In den Bergen gibt es Kiefernbestände sowie Laubwälder und etwas Hochgebirgsvegetation. Eine Reihe der hier lebenden Tierarten kommt nur in Papua-Neuguinea und in der benachbarten indonesischen Provinz Papua vor. Zu den Beuteltieren gehören Baumkängurus, Gleitbeutler und Kletterbeutler. Kleinsäuger sind durch verschiedene Rattenarten (Riesenratten, Pazifikratten), sowie durch Spitzmäuse und Fledermäuse repräsentiert. Zahlreiche Arten von tropischen Vögeln wie Paradiesvögel, Salanganen (siehe Segler), Papageien und Nashornvögel leben hier. Papua-Neuguinea ist außerdem die Heimat des Herkulesspinners, des größten Schmetterlings der Welt. Die Abnahme des tropischen Regenwaldes ist ein Grund dafür, dass in Papua-Neuguinea zahlreiche Arten vom Aussterben bedroht sind. 3 BEVÖLKERUNG Papua-Neuguinea hat etwa 5,92 Millionen Einwohner (2008), was einer Bevölkerungsdichte von 13 Einwohnern pro Quadratkilometer entspricht. Die mittlere Lebenserwartung liegt bei 66 Jahren. Die Bevölkerung setzt sich aus mehr als 700 ethnischen Gruppen zusammen. Der überwiegende Teil der Papua-Neuguineer sind Papua. An der Süd- und der Nordwestküste leben malaiische Gruppen, im Norden des Landes melanesische, im Osten polynesische Gruppen. Größte Stadt ist die Hauptstadt Port Moresby mit etwa 275 000 Einwohnern. Weitere größere Städte sind Lae (78 000) und Madang (27 000). 3.1 Sprache und Religion Amtssprachen sind Englisch, Pidgin und Motu. Das melanesische Pidgin (Tok Pisin) ist die am weitesten verbreitete Sprache und hat sich als Verkehrssprache durchgesetzt. Es hat seine Wurzeln im Englischen und Deutschen und entwickelte sich aus den früheren Kolonialsprachen und den Sprachen der indigenen Bevölkerung. In der Region Papua sprechen die meisten Menschen Motu. Offizielle Feiertage sind Neujahr (1. Januar), der Unabhängigkeitstag (16. September) sowie der 1. und 2. Weihnachtstag. Jede Provinz hat daneben einen eigenen regionalen Feiertag. Von den lokalen Feierlichkeiten ist das Kulturfestival von Goroka (Ende August bzw. Anfang September) das bei weitem größte und beeindruckendste; es zieht Besucher aus der ganzen Welt an. 4 BILDUNG UND KULTUR Das Bildungssystem ist dem australischen angepasst und umfasst alle Einrichtungen von der Vorschule bis zur Universität. Viele Grundschulen werden von Missionaren geführt. Der Schulbesuch ist kostenpflichtig, die Schulpflicht umfasst fünf Jahre. Da die Landbevölkerung durch das Schulsystem nicht vollständig erreicht wird, ist der Alphabetisierungsgrad mit 76 Prozent relativ niedrig. Mehr als 50 Radio- und drei Fernsehsender strahlen ihre Programme aus. Etwa 2 000 Nutzer verfügten im Jahr 2000 über einen Zugang zum Internet. In den größeren Städten bezeugen Museen die reiche Kultur des Landes. Ausstellungen zeigen Masken, Waffen, Musikinstrumente und andere Kunstgegenstände. 5 VERWALTUNG UND POLITIK Gemäß der Verfassung von 1975 ist Papua-Neuguinea eine Parlamentarische Monarchie im Commonwealth of Nations. Staatsoberhaupt ist die britische Königin; sie wird von einem Generalgouverneur vertreten. Die gesetzgebende Gewalt übt das Nationalparlament aus, dessen 109 Abgeordnete für eine Amtszeit von fünf Jahren vom Volk gewählt werden. Die Exekutive liegt beim Nationalen Exekutivrat, der dem Parlament verantwortlich ist. Den Vorsitz über den Rat führt ein Premierminister. Wichtige politische Gruppierungen sind u. a. National Alliance Party (NAP), People's Democratic Movement (PDM), Papua and New Guinea Union Party (PANGU), People's Progress Party (PPP) und die vor allem auf Bougainville bedeutende Melanesian Alliance. Das höchste Gericht ist der Oberste Gerichtshof; untergeordnete Rechtskörperschaften sind u. a. die Bezirksgerichte, die örtlichen Gerichte und die Vormundschaftsgerichte. Papua-Neuguinea gliedert sich verwaltungsmäßig in 19 Provinzen und den Hauptstadtbezirk. 5.1 Verteidigung Papua-Neuguineas kleine Verteidigungsstreitmacht mit 3 100 Mann wird in ihrer langwierigen Offensive gegen die sezessionistische Revolutionsarmee von Bougainville von Australien unterstützt. 6 WIRTSCHAFT Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) beträgt 5 654 Millionen US-Dollar (2006; Dienstleistungen 19 Prozent, Industrie 39,1 Prozent, Landwirtschaft 41,8 Prozent); daraus ergibt sich ein BIP pro Kopf von 911,70 US-Dollar. Die Handelsbilanz ist positiv; die Einnahmen aus Exporten überwiegen die Ausgaben für Importe. Die Währungseinheit von Papua-Neuguinea ist der Kina, der in 100 Toea unterteilt ist. Die Fertigungsindustrie des Landes beschränkt sich vornehmlich auf die Produktion von grundlegenden Konsumgütern wie Lebensmittelkonserven und Bekleidung. Die führenden Exportgüter sind Gold, Kaffee, Kakao und Holz. Die Bedeutung von Kupfer, dem wichtigsten Exportgut in den achtziger Jahren, ist seit der Schließung der Bergwerke auf Bougainville 1989 drastisch zurückgegangen. Die Hauptimportgüter sind Maschinen und Transportausrüstungen, Lebensmittel und Erdölprodukte. Die wichtigsten Handelspartner von Papua-Neuguinea sind Australien, Japan, Deutschland, Großbritannien, Singapur, Südkorea und die USA. 6.1 Land- und Forstwirtschaft, Fischerei Nur 1,9 Prozent (2003 geschätzt) der Landesfläche Papua-Neuguineas dienen als Ackerland bzw. als ständige Anbaufläche, obwohl die Landwirtschaft ein wichtiger Bestandteil der Wirtschaft des Landes ist. 72 Prozent der Erwerbstätigen sind in diesem Wirtschaftssektor beschäftigt. Die Böden sind nur in den Tieflandgebieten und auf manchen entlegenen Inseln fruchtbar. Die Ackerbauerträge reichen zumeist gerade zur Eigenversorgung. Kokosnüsse, Süßkartoffeln, Bananen und Yams sind wichtige Anbaufrüchte. Die vorherrschenden Marktfrüchte, die auf Plantagen angebaut werden, sind Kaffee, Kakao und Kokosnüsse zur Gewinnung von Kopra. Die Tierhaltung umfasst Rinder, Schweine, Ziegen und Geflügel. Papua-Neuguinea erzeugt außerdem beträchtliche Mengen an Holz, und auch der Fischfang (Süßwasser- und Meeresfische) ist ein bedeutender Wirtschaftszweig. 6.2 Bergbau Seit den siebziger Jahren hat die wirtschaftliche Bedeutung des Abbaus der Bodenschätze zugenommen. In Bougainville und auf dem Festland nahmen große Kupfer- und Goldbergwerke den Betrieb auf. Die Kupferbergwerke von Bougainville wurden 1989 aufgrund von Unruhen auf der Insel geschlossen. 6.3 Verkehrswesen Die großen Höhenunterschiede des Geländes in Papua-Neuguinea erschweren den Bau von Transportwegen zu Wasser und zu Land; daher besitzt das Land nur ein sehr begrenztes Netz an befestigten Straßen (4 Prozent von insgesamt 19 600 Kilometern) und keine Eisenbahn. Luftverkehrslinien sind für die Anbindung vieler Gebiete unentbehrlich. Air Niugini, die staatliche Fluggesellschaft, bietet Inlandsflüge und internationale Flüge an. Port Moresby ist ein bedeutender Seehafen. 7 GESCHICHTE Zur Geschichte des heutigen Papua-Neuguinea bis zum 19. Jahrhundert siehe Neuguinea. 1828 nahmen die Holländer den Westen der Insel in Besitz, der Osten wurde vorerst noch von keiner Kolonialmacht beansprucht. In den frühen achtziger Jahren rivalisierten das Deutsche Reich und Großbritannien um die Osthälfte der Insel, bis sich die beiden Staaten 1884 auf eine Aufteilung der Inselhälfte einigten: Den Süden übernahm Großbritannien als Protektorat Britisch-Neuguinea; 1902 wurde das Protektorat an Australien übertragen (nach dessen Unabhängigkeit), das es ab 1906 unter dem Namen Territorium Papua in seine Verwaltung eingliederte. Der Norden der Osthälfte kam 1884 als Schutzgebiet Deutsch-Neuguinea (auch Kaiser-Wilhelms-Land) an das Deutsche Reich und wurde 1889 zusammen mit einigen weiteren Inseln (u. a. Bismarck-Archipel) zur Kolonie. Zu Beginn des 1. Weltkrieges 1914 besetzte Australien die deutsche Kolonie, und nach dem Krieg erhielt Australien das ehemalige Deutsch-Neuguina vom Völkerbund als C-Mandat. Während des 2. Weltkrieges waren weite Teile von Papua-Neuguinea von japanischen Truppen besetzt. Nach dem Krieg blieb die frühere deutsche Kolonie unter australischer Verwaltung, nun als Treuhandgebiet der Vereinten Nationen. 1949 vereinte Australien den eigenen Inselteil mit dem Treuhandgebiet zum Territorium Papua und Neuguinea. In Reaktion auf die zunehmenden Autonomieforderungen schuf Australien - begrenzte - demokratische Strukturen, u. a. 1964 eine parlamentarische Versammlung. 7.1 Unabhängigkeit 1972 fanden erste Parlamentswahlen statt, zudem stimmte die Bevölkerung für die Unabhängigkeit. Am 1. Dezember 1973 erhielt das Territorium Papua und Neuguinea unter dem Namen Papua-Neuguinea innere Selbstverwaltung, und am 6. September 1975 wurde das Land in die Unabhängigkeit entlassen. Erster Premierminister wurde Michael Thomas Somare von der PANGU (Papua and New Guinea Union Party). 1980 wurde er durch ein Misstrauensvotum gestürzt und von Julius Chan von der People's Progress Party (PPP) abgelöst. Nach den Wahlen von 1982 kam erneut Somare an die Macht, aber schon 1985 wurde seine Regierung ein zweites Mal gestürzt und durch eine Koalitionsregierung unter Paias Wingti vom People's Democratic Movement (PDM) ersetzt. Ab 1988 war Rabbie Namaliu, ein Parteigänger Somares, Premierminister, bis 1992 Wingti wieder an die Macht kam. Aber schon 1994 übernahm wieder Chan die Regierung. Seit der Unabhängigkeit stellen Sezessionsbestrebungen in einigen Landesteilen den Gesamtstaat Papua-Neuguinea immer wieder vor große Herausforderungen. Eine gewisse Dezentralisierung durch die Einführung von Provinzregierungen 1976 konnte die Lage eine Zeit lang weitgehend beruhigen. 1988 brach jedoch auf Bougainville ein langwieriger, blutiger Bürgerkrieg aus, der sich an den reichen Kupferminen auf der Insel und deren Ausbeutung entzündet hatte: Die einheimische Bevölkerung der Minen hatte so gut wie keinen Anteil an den Gewinnen aus dem Kupferabbau, hatte zudem ihr Land verloren, sah sich gewaltigen, aus dem Kupferabbau resultierenden ökologischen Schäden konfrontiert und musste eine zunehmende Arbeitslosigkeit hinnehmen. Als Widerstandorganisation formierte sich die Bougainville Revolutionary Army (BRA), die sich überraschenderweise gegen die sogleich gegen die Aufständischen eingesetzte Regierungsarmee behaupten konnte. 1990 zog sich die Armee, nachdem sie sich nicht gegen die BRA hatte durchsetzen können, von der Insel zurück; stattdessen verhängte die Regierung eine weitreichende Blockade über die Insel, die die Bevölkerung stark in Mitleidenschaft zog. Zwei Jahre später kehrte die Regierungsarmee nach Bougainville zurück und brachte einige Teile der Insel unter ihre Kontrolle, nicht aber die Bergregion einschließlich der unterdessen geschlossenen Kupferminen. 1997 holte Premierminister Chan für den Kampf gegen die Aufständischen eine ausländische Söldnertruppe ins Land, löste damit aber einen landesweiten Sturm des Protests aus, der ihn schließlich zum Rücktritt zwang. Der neue Premierminister Bill Skate ( People's National Congress, PNC) leitete sogleich Friedensverhandlungen mit den Aufständischen ein, die im Oktober 1997 in einen Waffenstillstand und Anfang 1998 in einen von Australien und Neuseeland vermittelten vorläufigen Friedensvertrag mündeten. In dem endgültigen, 2001 unterzeichneten Friedensabkommen wurde Bougainville weitreichende Autonomie zugestanden sowie ein Referendum über die Unabhängigkeit in Aussicht gestellt. Mit den Wahlen zum ersten Parlament und der Bildung einer Regierung wurde Bougainville 2005 autonome Provinz. In der Zentralregierung gab es 1999 erneut einen Wechsel: Skate trat zurück, Mekere Morauta (PDM) wurde Premierminister. Die chaotischen und von Gewalttätigkeiten geprägten Parlamentswahlen 2002 führten einen weiteren Regierungswechsel herbei: Nach 17 Jahren, die er teils in der Opposition, teils an der Regierung beteiligt verbracht hatte und während der er sich von der PANGU getrennt und mit der National Alliance Party (NAP) eine neue Partei gegründet hatte, übernahm wieder Somare das Amt des Premierministers. Als erster Regierungschef in der Geschichte des Landes wurde er nach den Wahlen von 2007 im Amt bestätigt, was nach den häufigen Regierungswechseln in den ersten fast drei Jahrzehnten des unabhängigen Landes als Zeichen für eine gewisse Stabilisierung gewertet wurde. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

« Das höchste Gericht ist der Oberste Gerichtshof; untergeordnete Rechtskörperschaften sind u.

a.

die Bezirksgerichte, die örtlichen Gerichte und die Vormundschaftsgerichte.Papua-Neuguinea gliedert sich verwaltungsmäßig in 19 Provinzen und den Hauptstadtbezirk. 5.1 Verteidigung Papua-Neuguineas kleine Verteidigungsstreitmacht mit 3 100 Mann wird in ihrer langwierigen Offensive gegen die sezessionistische Revolutionsarmee von Bougainville vonAustralien unterstützt. 6 WIRTSCHAFT Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) beträgt 5 654 Millionen US-Dollar (2006; Dienstleistungen 19 Prozent, Industrie 39,1 Prozent, Landwirtschaft 41,8 Prozent); daraus ergibtsich ein BIP pro Kopf von 911,70 US-Dollar.

Die Handelsbilanz ist positiv; die Einnahmen aus Exporten überwiegen die Ausgaben für Importe.

Die Währungseinheit vonPapua-Neuguinea ist der Kina, der in 100 Toea unterteilt ist.

Die Fertigungsindustrie des Landes beschränkt sich vornehmlich auf die Produktion von grundlegendenKonsumgütern wie Lebensmittelkonserven und Bekleidung.

Die führenden Exportgüter sind Gold, Kaffee, Kakao und Holz.

Die Bedeutung von Kupfer, dem wichtigstenExportgut in den achtziger Jahren, ist seit der Schließung der Bergwerke auf Bougainville 1989 drastisch zurückgegangen.

Die Hauptimportgüter sind Maschinen undTransportausrüstungen, Lebensmittel und Erdölprodukte.

Die wichtigsten Handelspartner von Papua-Neuguinea sind Australien, Japan, Deutschland, Großbritannien,Singapur, Südkorea und die USA. 6.1 Land- und Forstwirtschaft, Fischerei Nur 1,9 Prozent (2003 geschätzt) der Landesfläche Papua-Neuguineas dienen als Ackerland bzw.

als ständige Anbaufläche, obwohl die Landwirtschaft ein wichtigerBestandteil der Wirtschaft des Landes ist.

72 Prozent der Erwerbstätigen sind in diesem Wirtschaftssektor beschäftigt.

Die Böden sind nur in den Tieflandgebieten und aufmanchen entlegenen Inseln fruchtbar.

Die Ackerbauerträge reichen zumeist gerade zur Eigenversorgung.

Kokosnüsse, Süßkartoffeln, Bananen und Yams sind wichtigeAnbaufrüchte.

Die vorherrschenden Marktfrüchte, die auf Plantagen angebaut werden, sind Kaffee, Kakao und Kokosnüsse zur Gewinnung von Kopra.

Die Tierhaltungumfasst Rinder, Schweine, Ziegen und Geflügel.

Papua-Neuguinea erzeugt außerdem beträchtliche Mengen an Holz, und auch der Fischfang (Süßwasser- und Meeresfische)ist ein bedeutender Wirtschaftszweig. 6.2 Bergbau Seit den siebziger Jahren hat die wirtschaftliche Bedeutung des Abbaus der Bodenschätze zugenommen.

In Bougainville und auf dem Festland nahmen große Kupfer- undGoldbergwerke den Betrieb auf.

Die Kupferbergwerke von Bougainville wurden 1989 aufgrund von Unruhen auf der Insel geschlossen. 6.3 Verkehrswesen Die großen Höhenunterschiede des Geländes in Papua-Neuguinea erschweren den Bau von Transportwegen zu Wasser und zu Land; daher besitzt das Land nur ein sehrbegrenztes Netz an befestigten Straßen (4 Prozent von insgesamt 19 600 Kilometern) und keine Eisenbahn.

Luftverkehrslinien sind für die Anbindung vieler Gebieteunentbehrlich.

Air Niugini, die staatliche Fluggesellschaft, bietet Inlandsflüge und internationale Flüge an.

Port Moresby ist ein bedeutender Seehafen. 7 GESCHICHTE Zur Geschichte des heutigen Papua-Neuguinea bis zum 19.

Jahrhundert siehe Neuguinea. 1828 nahmen die Holländer den Westen der Insel in Besitz, der Osten wurde vorerst noch von keiner Kolonialmacht beansprucht.

In den frühen achtziger Jahren rivalisiertendas Deutsche Reich und Großbritannien um die Osthälfte der Insel, bis sich die beiden Staaten 1884 auf eine Aufteilung der Inselhälfte einigten: Den Süden übernahmGroßbritannien als Protektorat Britisch-Neuguinea; 1902 wurde das Protektorat an Australien übertragen (nach dessen Unabhängigkeit), das es ab 1906 unter dem NamenTerritorium Papua in seine Verwaltung eingliederte.

Der Norden der Osthälfte kam 1884 als Schutzgebiet Deutsch-Neuguinea (auch Kaiser-Wilhelms-Land) an das DeutscheReich und wurde 1889 zusammen mit einigen weiteren Inseln (u.

a.

Bismarck-Archipel) zur Kolonie.

Zu Beginn des 1.

Weltkrieges 1914 besetzte Australien die deutscheKolonie, und nach dem Krieg erhielt Australien das ehemalige Deutsch-Neuguina vom Völkerbund als C-Mandat. Während des 2.

Weltkrieges waren weite Teile von Papua-Neuguinea von japanischen Truppen besetzt.

Nach dem Krieg blieb die frühere deutsche Kolonie unteraustralischer Verwaltung, nun als Treuhandgebiet der Vereinten Nationen.

1949 vereinte Australien den eigenen Inselteil mit dem Treuhandgebiet zum Territorium Papuaund Neuguinea.

In Reaktion auf die zunehmenden Autonomieforderungen schuf Australien – begrenzte – demokratische Strukturen, u.

a.

1964 eine parlamentarischeVersammlung. 7.1 Unabhängigkeit 1972 fanden erste Parlamentswahlen statt, zudem stimmte die Bevölkerung für die Unabhängigkeit.

Am 1.

Dezember 1973 erhielt das Territorium Papua und Neuguineaunter dem Namen Papua-Neuguinea innere Selbstverwaltung, und am 6.

September 1975 wurde das Land in die Unabhängigkeit entlassen.

Erster Premierminister wurdeMichael Thomas Somare von der PANGU (Papua and New Guinea Union Party) .

1980 wurde er durch ein Misstrauensvotum gestürzt und von Julius Chan von der People’s Progress Party (PPP) abgelöst.

Nach den Wahlen von 1982 kam erneut Somare an die Macht, aber schon 1985 wurde seine Regierung ein zweites Mal gestürzt und durch eine Koalitionsregierung unter Paias Wingti vom People’s Democratic Movement (PDM) ersetzt.

Ab 1988 war Rabbie Namaliu, ein Parteigänger Somares, Premierminister, bis 1992 Wingti wieder an die Macht kam.

Aber schon 1994 übernahm wieder Chan die Regierung. Seit der Unabhängigkeit stellen Sezessionsbestrebungen in einigen Landesteilen den Gesamtstaat Papua-Neuguinea immer wieder vor große Herausforderungen.

Einegewisse Dezentralisierung durch die Einführung von Provinzregierungen 1976 konnte die Lage eine Zeit lang weitgehend beruhigen.

1988 brach jedoch auf Bougainville einlangwieriger, blutiger Bürgerkrieg aus, der sich an den reichen Kupferminen auf der Insel und deren Ausbeutung entzündet hatte: Die einheimische Bevölkerung der Minenhatte so gut wie keinen Anteil an den Gewinnen aus dem Kupferabbau, hatte zudem ihr Land verloren, sah sich gewaltigen, aus dem Kupferabbau resultierendenökologischen Schäden konfrontiert und musste eine zunehmende Arbeitslosigkeit hinnehmen.

Als Widerstandorganisation formierte sich die Bougainville Revolutionary Army (BRA), die sich überraschenderweise gegen die sogleich gegen die Aufständischen eingesetzte Regierungsarmee behaupten konnte.

1990 zog sich die Armee, nachdem siesich nicht gegen die BRA hatte durchsetzen können, von der Insel zurück; stattdessen verhängte die Regierung eine weitreichende Blockade über die Insel, die dieBevölkerung stark in Mitleidenschaft zog.

Zwei Jahre später kehrte die Regierungsarmee nach Bougainville zurück und brachte einige Teile der Insel unter ihre Kontrolle,nicht aber die Bergregion einschließlich der unterdessen geschlossenen Kupferminen. 1997 holte Premierminister Chan für den Kampf gegen die Aufständischen eine ausländische Söldnertruppe ins Land, löste damit aber einen landesweiten Sturm desProtests aus, der ihn schließlich zum Rücktritt zwang.

Der neue Premierminister Bill Skate ( People’s National Congress, PNC) leitete sogleich Friedensverhandlungen mit den Aufständischen ein, die im Oktober 1997 in einen Waffenstillstand und Anfang 1998 in einen von Australien und Neuseeland vermittelten vorläufigen Friedensvertragmündeten.

In dem endgültigen, 2001 unterzeichneten Friedensabkommen wurde Bougainville weitreichende Autonomie zugestanden sowie ein Referendum über die. »

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