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Piet Mondrian - KUNSTLER.

Publié le 18/06/2013

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Piet Mondrian - KUNSTLER. Piet Mondrian, eigentlich Pieter Cornelis Mondriaan, (1872-1944), niederländischer Maler. Mit seinen Arbeiten hatte er wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung der abstrakten Kunst und auf die moderne Architektur. Mondrian wurde am 7. März 1872 in Amersfoort geboren. Sein Vater, ein Volksschullehrer, und sein Onkel, ein Maler, gaben dem Jugendlichen ab 1886 Zeichenunterricht. 1892 erwarb Mondrian das Zeichenlehrerdiplom für höhere Schulen. Im selben Jahr begann er an der Amsterdamer Reichsakademie für bildende Künste ein Studium, das er 1897 beendete. Bis ins erste Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts waren Mondrians Bilder im naturalistischen Stil gehalten, sie zeigen Windmühlen, Flüsse und andere für die Niederlande typische Motive. Nach der Begegnung mit dem Maler Jan Toorop (1858-1928) ließ Mondrian ab 1908 immer mehr Elemente von Impressionismus, Symbolismus, Pointillismus und Fauvismus in seine Bilder einfließen. 1911 kam Mondrian auf einer Amsterdamer Ausstellung mit den Werken von Paul Cézanne, Pablo Picasso und Georges Braque in Berührung, deren geometrisch reduzierte, kubistische Motive ihn sehr beeindruckten. 1912 zog er nach Paris, wo er seinen eigenen abstrakten Stil zu entwickeln begann. Das Tempo dieser Entwicklung lässt sich an der Variation eines Motivs ablesen: Auf Stillleben mit Ingwertopf I (1911) ist der im Titel genannte Topf noch gut inmitten von anderen Haushaltsgegenständen auszumachen. Stillleben mit Ingwertopf II (1912) zeigt dagegen den fortgeschrittenen Abstraktionsprozess, den Mondrian in Anlehnung an den Kubismus vollzog. Der Ausbruch des 1. Weltkriegs zwang Mondrian, in den Niederlanden zu verweilen, die er 1914 bereist hatte. In einem Brief aus diesem Jahr beschrieb er seine künstlerischen Ambitionen: ,,Ich konstruiere Linien und Farbkombinationen auf einer flachen Oberfläche, um Schönheit mit einem höchst möglichen Bewusstsein auszudrücken. Die Natur (oder das, was ich sehe) inspiriert mich, bringt mich, wie jeden Maler, in einen Gefühlszustand, der mich dazu drängt, etwas zu tun. Ich möchte so nah wie möglich an die Wahrheit herankommen und alles abstrahieren, bis ich die Grundlage der Dinge erreiche." 1917 gründete Mondrian mit den gleichgesinnten Künstlern Theo van Doesburg, Georges Vantongerloo und Bart van der Leck (1876-1958) die Gruppe De Stijl, deren Mitglieder in der gleichnamigen Zeitschrift Aufsätze über ihre künstlerischen Auffassungen publizierten. Zu ihrem ästhetischen Programm, das Mondrian Neoplastizismus nannte, gehörte es, nicht nur in der Malerei und in der Bildhauerei, sondern auch in der Architektur und dem Industriedesign zu einer möglichst weitreichenden Abstraktion zu gelangen. 1919 kehrte Mondrian nach Paris zurück. Ab 1921 verwendete Mondrian nur noch die Primärfarben Rot, Blau und Gelb sowie Schwarz, Grau und Weiß. Die Linien seiner Bilder verlaufen horizontal oder vertikal, Diagonalen finden sich nicht. Beispielhaft sind Komposition mit Rot, Gelb und Blau (1921) oder die gleichnamige, aber bereits weitaus reduziertere Komposition mit Rot, Gelb und Blau (1927). Mitte der zwanziger Jahre schuf Mondrian auch rautenförmige Bilder: Um 45 Grad gedrehte Leinwände zeigen die üblichen geraden Linien und monochromen Flächen; bekannt wurde besonders das Werk Gemälde Nr. 1: Raute mit zwei Linien und Blau (1926), auf dem zwei Linien die Leinwand in vier Flächen teilen, von denen die kleinste blau bemalt ist. Nachdem van Doesburg um 1925 Diagonalen in seinen Bildern verwendet hatte, distanzierte sich Mondrian von De Stijl, deren Zeitschrift 1931 eingestellt wurde. 1938 zog Mondrian nach London, ab 1940 lebte er in New York. Ab den frühen dreißiger Jahren begann er, die Linien seiner Bilder nicht mehr nur in Schwarz, sondern auch farbig zu gestalten. Die Steigerung dieser Tendenz findet sich in seinem letzten vollendeten Bild Broadway Boogie Woogie (1942/43), in dem die Linien nicht mehr nur aus einem Farbton bestehen. Mondrian starb am 1. Februar 1944 in New York. Mit seinen Beiträgen zu De Stijl setzte Mondrian bedeutende praktische und theoretische Akzente für die Entwicklung der abstrakten Kunst. Sein Ziel war die Objektivierung des künstlerischen Ausdrucks durch Reduktion auf ,,reine Gestaltung". Sein Prinzip der horizontalen und vertikalen Gliederung entsprach dabei seiner Auffassung nach der ,,vertikalen Existenz des Menschen auf einer horizontalen Oberfläche". In Deutschland beeinflussten seine Ideen die Architekten des Bauhauses und der Neuen Sachlichkeit. Auch nach dem Ende von De Stijl gehörte Mondrian zu den Künstlern, die die Entwicklung der gegenstandslosen Kunst am konsequentesten vorantrieben und beeinflussten. Verfasst von: Dietmar Falk Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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