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Prag - geographie.

Publié le 07/06/2013

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Prag - geographie. 1 EINLEITUNG Prag (tschechisch Praha), Hauptstadt der Tschechischen Republik und der Mittelböhmischen Region. Das Stadtgebiet erstreckt sich in einem Talkessel zu beiden Seiten der Moldau bis auf die angrenzenden Hügel. Die Moldau durchzieht die Stadt auf einer Länge von mehr als 25 Kilometern. Prag ist nicht nur politisches Zentrum des Landes, sondern auch dessen bedeutendster Wirtschaftsstandort und wichtigstes Kulturzentrum. 2 WIRTSCHAFT Zu den größten Produktionszweigen gehören Maschinen- und Fahrzeugbau, Metallverarbeitung, chemische und pharmazeutische Industrie, Herstellung von Elektrogeräten, Präzisionsinstrumenten, optischen Geräten, Textilien und Bekleidung sowie Nahrungs- und Genussmitteln (u. a. Schokolade, Bier und Spirituosen). Auch das Kunsthandwerk ist eine wichtige Branche, in der vor allem Glas-, Porzellan-, Ton- und Lederwaren angefertigt werden. Prag ist darüber hinaus als bedeutendster Medienstandort der Tschechischen Republik Sitz zahlreicher Verlage und mehrerer Fernseh- und Rundfunksender. Auch im Dienstleistungssektor - vor allem bei Banken und Versicherungen sowie im Handel - ist Prag von landesweiter Bedeutung. Eine wichtige Einnahmequelle ist außerdem der Tourismus. Besonders seit der politischen Öffnung des Landes ist ein kontinuierliches Ansteigen der Besucherzahlen zu verzeichnen. Prag ist ein überregional herausragender Verkehrsknotenpunkt im östlichen Mitteleuropa. Über mehrere Autobahnen und Eisenbahnlinien ist die Stadt an das europäische Fernverkehrsnetz angeschlossen. Der internationale Flughafen Ruzyn? befindet sich etwa 15 Kilometer westlich des Stadtzentrums. Für den Transport von Personen und Gütern spielt auch der Hafen an der Moldau eine wichtige Rolle. Ein großer Teil des öffentlichen Nahverkehrs wird über die drei U-Bahn-Linien abgewickelt, die sich im Zentrum von Prag an mehreren Stationen kreuzen. Die erste U-Bahn-Linie ging 1974 in Betrieb. 3 STADTBILD Die Stadt breitet sich auf den Flussterrassen der Moldau sowie über die angrenzenden Hügel und Hochflächen aus. Auf den am tiefsten gelegenen Terrassen befinden sich die Altstadt (Staré M?sto) und die Neustadt (Nové M?sto) auf der rechten Seite des Flusses sowie die Kleinseite (Mála Strana) am linken Ufer. Der Stadtteil Hradschin (Hrad?any) erstreckt sich auf einem Hügel am linken Ufer der Moldau. Der im Stadtgebiet bis etwa 300 Meter breite Fluss wird in Prag von 16 Brücken überspannt. In Prag ist eine Vielzahl kunsthistorisch bedeutender Bauwerke aus mehreren Epochen erhalten. Der historische Stadtkern gruppiert sich um eine Schleife der Moldau und bietet mit seinen Türmen, Kuppeln und Brücken ein eindrucksvolles Stadtbild von besonderer Schönheit. Das 1992 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärte Zentrum der Prager Altstadt bildet der Altstädter Ring mit vielen architektonisch interessanten Bauten. Der Platz wird an der südwestlichen Seite vom Altstädter Rathaus flankiert, dessen älteste Teile aus dem 14. Jahrhundert stammen. Zu den bemerkenswertesten Elementen gehören die Erkerkapelle (14. Jahrhundert) und die alte Ratsstube (15. Jahrhundert) mit schönen Holzschnitzereien. An der Fassade des Altstädter Rathauses befindet sich eine astronomische Uhr (1410) mit einem berühmten Glockenspiel. Auf dem Altstädter Ring steht das 1915 zu Ehren des böhmischen Reformators errichtete Jan-Hus-Denkmal. An dem Platz erhebt sich auch die Kirche Sankt Niklas in der Altstadt (18. Jahrhundert), deren Fassade reich mit Skulpturen verziert ist. Weitere bedeutende Kirchenbauten in der Altstadt von Prag sind u. a. die im 13. Jahrhundert im Stil der Gotik errichtete und im 18./19. Jahrhundert barock umgestaltete Kirche Sankt Jakob mit bedeutenden Fassadenreliefs, die barocke Kirche Sankt Salvator (Kreuzherrenkirche) aus dem späten 17. Jahrhundert, deren Kuppel im Inneren von Fresken geziert wird, und die gotische Kirche Sankt Ägidius (14. Jahrhundert). Mit dem Bau der gotischen dreischiffigen Teynkirche (Kirche der Jungfrau Maria vor dem Teyn) wurde 1365 begonnen. Der Chor wurde 1380 vollendet, die Fassade mit den beiden das Stadtbild prägenden 80 Meter hohen Türmen wurde ab dem 15. Jahrhundert ausgeführt. Hinter der Kirche befindet sich der Teynhof; der von einigen prachtvollen Renaissance-Bauwerken (u. a. Granovský-Haus) umrahmte Hof diente früher Kaufleuten als Stapel- und Handelsplatz. Das Bild der Altstadt wird zudem von einer Reihe von Adelspalästen bestimmt. Zu den markantesten zählen das Palais Golz-Kinsky (1755-1765) mit seiner beeindruckenden Rokoko-Fassade, in dem eine Abteilung der Nationalgalerie untergebracht ist, und das heute für Ausstellungen genutzte Haus zur steinernen Glocke (14. Jahrhundert). Der gotische Pulverturm (15. Jahrhundert) ist einer von ehemals 13 Türmen der Stadtbefestigung und diente im 18. Jahrhundert als Pulvermagazin. Jüngeren Datums sind das 1781 bis 1783 im Stil des Klassizismus erbaute Ständetheater und das Gemeindehaus (1906-1911) als herausragendes Beispiel des Prager Jugendstils mit mehreren Konzertsälen und Ausstellungsräumen. Westlich vom Altstädter Ring befindet sich der teilweise von Arkaden umgebene Kleine Ring, ein Platz mit schönen Brunnenskulpturen. Etwas nordwestlich liegt der Marienplatz mit dem 1909 bis 1912 erbauten Neuen Rathaus und dem Adelspalais Clam-Gallas (18. Jahrhundert), dessen Treppenhaus von Fresken geschmückt wird. Am Marienplatz befindet sich auch das Clementinum, ein Gebäudekomplex mit mehreren Bibliotheken, der ab Mitte des 17. Jahrhunderts im Stil des Barock errichtet wurde. Im Osten und Süden der Altstadt erstreckt sich die Prager Neustadt, die ab dem 14. Jahrhundert angelegt wurde. Die meisten Gebäude der Neustadt sind jedoch wesentlich jünger. Zentrum der Neustadt ist der Wenzelsplatz mit dem 1912/13 erbauten Standbild des heiligen Wenzel, Herzog von Böhmen. Auf dem mehr als 700 Meter langen und etwa 60 Meter breiten Wenzelsplatz, der von Läden, Restaurants, Cafés und Kinos gesäumt wird, spielten sich viele bedeutende Ereignisse der jüngeren Geschichte von Prag ab. Den oberen Abschluss des Platzes bildet das Nationalmuseum. In der Neustadt befindet sich auch der 1901-08 im Jugendstil errichtete Prager Hauptbahnhof. Von den Brücken über die Moldau ist die Karlsbrücke nicht nur die bekannteste, sondern auch die prachtvollste. Die 16-bogige Brücke entstand ab Mitte des 14. Jahrhunderts und ist somit die älteste noch erhaltene Brücke in Prag. Am östlichen Aufgang steht der Altstädter Brückenturm, der wohl schönste Turm der Stadtanlage. Er wurde im 14./15. Jahrhundert erbaut und Ende des 19. Jahrhunderts wiederhergestellt. Die Karlsbrücke zieren aufwendig gestaltete Statuen von Heiligen. Westlich der Brücke erstreckt sich die Kleinseite mit dem Kleinseitner Ring im Zentrum. Der Platz mit der Kirche Sankt Niklas in der Neustadt, der bedeutendsten Barockkirche der Stadt, wird von Barockpalais und Laubengängen umrahmt. Die Kleinseite wird vom Hradschin überragt. Auf diesem Hügel thront die Prager Burg, die eines der größten geschlossenen Burgareale der Welt bildet. Mit dem Bau wurde im 9. Jahrhundert begonnen, an der Gestaltung der Anlage waren Generationen von Baumeistern verschiedener Stile beteiligt. Seit der letzten Vergrößerung umfasst die Burg mehr als 700 Räume. Auf dem Gelände steht auch der dreischiffige Veitsdom, die größte Kirche der Stadt (Baubeginn 10. Jahrhundert, später im gotischen Stil umgestaltet). Die Prager Burg ist Residenz des Präsidenten der Tschechischen Republik. Neben der Burg erheben sich u. a. das Erzbischöfliche Palais und das Palais Schwarzenberg, das eine Gemäldesammlung birgt, sowie eine Reihe von Adelspalästen. 4 BILDUNG UND KULTUR Prag verfügt über eine Reihe höherer Bildungseinrichtungen, darunter auch die Karls-Universität (älteste Universität Mitteleuropas, gegründet 1348), die Technische Universität Prag (1707) und die Tschechische Akademie der Wissenschaften (1784). Zu den meistbesuchten Museen gehört das Nationalmuseum am Wenzelsplatz. Der architektonisch eindrucksvolle, von einer Kuppelhalle geprägte Bau umfasst u. a. archäologische und historische sowie naturkundliche Sammlungen, eine Bibliothek und eine Theater-Abteilung. Einer der Höhepunkte des Museums der Stadt Prag ist ein etwa 20 Quadratmeter großes Stadtmodell, das um 1830 entstand. Das Smetana-Museum erinnert an den bedeutenden tschechischen Komponisten Bedrich Smetana, das Dvo?ák-Museum an Antonín Dvo? ák. Im Agneskloster (13. Jahrhundert) ist eine kunstgewerbliche Sammlung untergebracht. Auch das Staatliche Jüdische Museum, das Kunstgewerbemuseum, das Literaturmuseum und das Kommunismus-Museum ziehen viele Besucher an. Bedeutendste Gemäldesammlung ist die Nationalgalerie auf dem Hradschin. Die Staatsbibliothek im Clementinum enthält knapp sechs Millionen Bücher und eine Vielzahl wertvoller Handschriften. Den darstellenden Künsten stehen viele Bühnen zur Verfügung. Renommiert sind vor allem das Nationaltheater und die Staatsoper. Höhepunkt des Musik- und Theaterlebens sind die jedes Jahr im Frühling veranstalteten Festwochen ,,Prager Frühling". Daneben gibt es eine Vielzahl von Kleinkunstbühnen (u. a. für Pantomime und Puppenspiel). Prag ist außerdem Zentrum der tschechischen Filmindustrie. 5 GESCHICHTE Im 9. Jahrhundert bestand die Siedlung Prag aus 40 befestigten Höfen. Unter Boleslaw II. wurde im 10. Jahrhundert das Bistum Prag gegründet, und zahlreiche Handwerker und Kaufleute jüdischer wie deutscher Abstammung ließen sich hier nieder. Mit dem Bau der ersten Brücke (Judithbrücke, ein Vorläufer der Karlsbrücke) über die Moldau im 12. Jahrhundert wurde die Bedeutung Prags als wichtiger Handelsplatz gesichert. Um 1230 wurde die heutige Altstadt mit einer Mauer umgeben und erhielt Stadtrechte. Der große Zuzug führte zur Gründung der Kleinseite am linken Ufer der Moldau. Im 14. Jahrhundert wurde das Stadtgebiet durch die Errichtung der Neustadt nach Südosten erweitert. Unter Karl IV., der 1348 die Prager Universität gründete, erlebte Prag als Hauptstadt der mächtigen Provinz Böhmen eine Blütezeit und wurde nach Paris zweitgrößte Stadt Europas. Unter dem Baumeister Peter Parler entstanden viele prachtvolle gotische Bauwerke. Zu jener Zeit lebten etwa 60 000 Menschen in der Stadt. 1419 kam es zum so genannten 1. Prager Fenstersturz, der die Hussitenkriege einleitete. Der 2. Prager Fenstersturz war Auslöser des Böhmischen Aufstands und damit des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648). Die Magistrate der vier Prager Städte (Altstadt, Kleinseite, Neustadt und Hradschin) wurden 1784 unter Kaiser Joseph II. zusammengelegt. 1848 war Prag Schauplatz eines fehlgeschlagenen nationaltschechischen Aufstands. Mit der Gründung der Tschechoslowakei wurde Prag 1918 Hauptstadt des neuen Staates. Von März 1939 bis zum Ende des 2. Weltkrieges im Mai 1945 war Prag die Hauptstadt des Protektorats Böhmen und Mähren und als solche deutsch besetzt und verwaltet. Prag überstand den 2. Weltkrieg relativ unbeschädigt. 1960 wurde Prag Millionenstadt. Im August 1968 marschierten Truppen mehrerer Mitgliedsstaaten des Warschauer Paktes in die Stadt ein, um dem Reformkurs unter Alexander Dub?ek ein Ende zu bereiten (siehe Prager Frühling). 1989 führten Massendemonstrationen in Prag und im ganzen Land zur ,,Samtenen Revolution" und damit zum weitgehend gewaltfreien Sturz des tschechoslowakischen kommunistischen Regimes. Prag wurde nach der Teilung des Landes am 1. Januar 1993 (Tschechische und Slowakische Republik) Hauptstadt der Tschechischen Republik. 2000 war Prag eine der Kulturhauptstädte Europas. Die Einwohnerzahl beträgt etwa 1,17 Millionen (2003). Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

« Bücher und eine Vielzahl wertvoller Handschriften. Den darstellenden Künsten stehen viele Bühnen zur Verfügung.

Renommiert sind vor allem das Nationaltheater und die Staatsoper.

Höhepunkt des Musik- undTheaterlebens sind die jedes Jahr im Frühling veranstalteten Festwochen „Prager Frühling”.

Daneben gibt es eine Vielzahl von Kleinkunstbühnen (u.

a.

für Pantomime undPuppenspiel).

Prag ist außerdem Zentrum der tschechischen Filmindustrie. 5 GESCHICHTE Im 9.

Jahrhundert bestand die Siedlung Prag aus 40 befestigten Höfen.

Unter Boleslaw II.

wurde im 10.

Jahrhundert das Bistum Prag gegründet, und zahlreiche Handwerkerund Kaufleute jüdischer wie deutscher Abstammung ließen sich hier nieder.

Mit dem Bau der ersten Brücke (Judithbrücke, ein Vorläufer der Karlsbrücke) über die Moldau im12.

Jahrhundert wurde die Bedeutung Prags als wichtiger Handelsplatz gesichert.

Um 1230 wurde die heutige Altstadt mit einer Mauer umgeben und erhielt Stadtrechte.

Dergroße Zuzug führte zur Gründung der Kleinseite am linken Ufer der Moldau.

Im 14.

Jahrhundert wurde das Stadtgebiet durch die Errichtung der Neustadt nach Südostenerweitert.

Unter Karl IV., der 1348 die Prager Universität gründete, erlebte Prag als Hauptstadt der mächtigen Provinz Böhmen eine Blütezeit und wurde nach Pariszweitgrößte Stadt Europas.

Unter dem Baumeister Peter Parler entstanden viele prachtvolle gotische Bauwerke.

Zu jener Zeit lebten etwa 60 000 Menschen in der Stadt. 1419 kam es zum so genannten 1.

Prager Fenstersturz, der die Hussitenkriege einleitete.

Der 2.

Prager Fenstersturz war Auslöser des Böhmischen Aufstands und damit desDreißigjährigen Krieges (1618-1648).

Die Magistrate der vier Prager Städte (Altstadt, Kleinseite, Neustadt und Hradschin) wurden 1784 unter Kaiser Joseph II.zusammengelegt.

1848 war Prag Schauplatz eines fehlgeschlagenen nationaltschechischen Aufstands.

Mit der Gründung der Tschechoslowakei wurde Prag 1918 Hauptstadtdes neuen Staates.

Von März 1939 bis zum Ende des 2.

Weltkrieges im Mai 1945 war Prag die Hauptstadt des Protektorats Böhmen und Mähren und als solche deutschbesetzt und verwaltet.

Prag überstand den 2.

Weltkrieg relativ unbeschädigt.

1960 wurde Prag Millionenstadt. Im August 1968 marschierten Truppen mehrerer Mitgliedsstaaten des Warschauer Paktes in die Stadt ein, um dem Reformkurs unter Alexander Dubček ein Ende zu bereiten(siehe Prager Frühling).

1989 führten Massendemonstrationen in Prag und im ganzen Land zur „Samtenen Revolution” und damit zum weitgehend gewaltfreien Sturz des tschechoslowakischen kommunistischen Regimes.

Prag wurde nach der Teilung des Landes am 1.

Januar 1993 (Tschechische und Slowakische Republik) Hauptstadt derTschechischen Republik.

2000 war Prag eine der Kulturhauptstädte Europas. Die Einwohnerzahl beträgt etwa 1,17 Millionen (2003). Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation.

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