Devoir de Philosophie

Preis.

Publié le 15/06/2013

Extrait du document

Preis. 1 EINLEITUNG Preis, der Wert von (Wirtschafts-)Gütern, in dem ausgedrückt wird, was die Käufer eines Marktes für ihn zu zahlen bereit sind. Im Allgemeinen werden Preise in Geld gemessen, aber in Tausch- bzw. Bartersystemen können Preise auch in anderen Waren mit eigenem Wert ausgedrückt werden, so dass der Preis dieser Waren ohne das Bindeglied Geld durch jene Waren gebildet wird, mit denen bezahlt wird. Preise sind der grundlegende Anpassungsmechanismus für Angebot und Nachfrage, da sich jede in einer freien Marktwirtschaft gehandelte Ware irgendwann auf einem Preisniveau einpendelt, bei dem Produktion und Verbrauch ausgewogen sind. Bei diesem Gleichgewichtspreis wird es sich um einen Kompromiss dessen handeln, was die Hersteller verlangen können und was die Verbraucher bereit sind zu zahlen. Die Preise werden daher entscheiden, was und wie viel produziert wird, wie es produziert wird und wer diese Produkte kaufen kann. Preisfragen sind daher für die Volkswirtschaft von entscheidender Bedeutung, vor allem für die Mikroökonomie. 2 PREISERMITTLUNG DURCH ANGEBOT UND NACHFRAGE Die Preise von Waren werden sowohl von ihrem Angebot als auch von der Nachfrage nach ihnen bestimmt: Sie werden sinken, wenn das Angebot zu groß ist, und steigen, wenn die Nachfrage überwiegt, bis ein Gleichgewicht erreicht ist. Auf der Seite der Anbieter werden die Preise durch Kosten von Produktion und Distribution, die aufgrund der Seltenheit der Materialien ermittelt werden, sowie Technologie, organisatorische Grenzen wie dem Ertragsgesetz, Arbeitskosten und anderen Faktoren bestimmt. Der Hersteller wird seine Preisstrategie auf die Optimierung seiner Gewinne ausrichten, obwohl andere Ziele, z. B. die in der Firmentheorie festgelegten, ebenfalls eine Rolle spielen können. Allerdings müssen hierbei auch die Gesetze des Marktes berücksichtigt werden; in einem Monopol oder Oligopol kann der Preis immer weiter angehoben werden, da hier die Gesetze des freien Wettbewerbs nicht gelten. Ein Kartell kann Preise unter sich absprechen; eine langfristige Unternehmensstrategie kann die Festsetzung des Preises unter dem Marktniveau oder sogar unter dem Kostenniveau diktieren; oder die Entscheidungen eines Unternehmens können von der Spieltheorie beeinflusst werden. Die Nachfrage ist die Summe der individuellen Kaufentscheidungen von der Seite der Käufer eines Marktes, die alle versuchen, den verfügbaren Nutzen zu optimieren. Natürlich geht man bei dieser Sichtweise davon aus, dass die Käufer rationale Entscheidungen treffen; gerade diese Entscheidungen sind es übrigens, die Werbung und Marketing zu umgehen versuchen. Die Bemühungen eines Unternehmens, die Nachfrage zu manipulieren, kann sich durch das zusätzliche Verkaufsförderungsbudget sogar negativ auf die Preise auswirken. In der Praxis wird die einmal eingespielte Nachfrage weniger über den Preis einer Ware, sondern vielmehr darüber entscheiden, wie viele Einheiten von ihr verkauft werden; die meisten Unternehmen produzieren nämlich eher ein neues Produkt, als den Preis eines alten auf den Gleichgewichtspreis zu senken. Außerdem müssen niedrige Preise nicht automatisch die besten Preise sein; Qualitätsartikel werden sich möglicherweise gar nicht zu Dumpingpreisen verkaufen lassen, weil die Käufer Fehler vermuten oder die Ware ihre Exklusivität verliert. Ein Kauf durch Feilschen, der von vielen theoretischen Modellen der freien Marktwirtschaft postuliert wird, würde in modernen integrierten Volkswirtschaften nur selten funktionieren, so dass das Verhältnis zwischen Preisen und Nachfrage oft viel weniger direkt ist, als die Wirtschaftstheorie impliziert. 3 PREISKONTROLLEN UND INFLATION Regierungen haben schon immer und aus verschiedenen Gründen versucht, die Preise zu beeinflussen. In Planwirtschaften werden die Preise vom Staat festgelegt, weshalb hier keine Marktkräfte wirken. Ein gewisses Maß an staatlicher Intervention bei der Preisfestsetzung ist jedoch auch in Marktwirtschaften die Regel. In manchen Fällen kann das eine künstliche Erhöhung der Preise sein, wie im Fall der gemeinsamen Agrarpolitik der Europäischen Union (EU), wo die Preise für landwirtschaftliche Produkte künstlich hochgehalten werden, indem sie von den Staaten oder der EU aufgekauft werden, um die Bauern der Europäischen Union zu schützen. In anderen Bereichen werden die Preise künstlich niedrig gehalten, wie bei vielen öffentlichen Versorgungsbetrieben nach ihrer Privatisierung, wenn die Gewinne dieser Unternehmen begrenzt werden, um die Auswirkungen der Monopolstellung einzudämmen, die sie häufig genießen. Die Regierungen können auch bestimmte Industriezweige subventionieren, die dadurch ihre Produkte zu niedrigeren (und damit auf dem Weltmarkt konkurrenzfähigeren) Preisen verkaufen können, oder Importzölle für ausländische Waren erheben, wodurch sich die Güter ausländischer Anbieter verteuern. Staatliche Preiskontrollen bilden oft einen Teil der Preis- und Lohnpolitik zur Eindämmung der Inflation, die selbst ein Ausdruck ständig steigender Preise ist, also weniger ein Zeichen für einen veränderten Wert der Waren als für eine Veränderung des Geldwertes. Dies spiegelt die Tatsache wider, dass Geld an sich ein Gut mit einem eigenen Wert (und Preis) ist, der sich wiederum in anderen Gütern ausdrücken lässt. Dieser Preis ist auch Schwankungen unterworfen (siehe Monetarismus). Eine zu starke Nachfrage im Verhältnis zum Angebot müsste normalerweise die Preise steigen lassen; wenn aber die Regierung die Preise künstlich niedrig hält, wird die Inflation, die aus den Preissteigerungen resultiert, zwar nicht sichtbar, die gesteigerte Nachfrage bleibt jedoch weiterhin bestehen und führt zu Kürzungen, Rationierungen, der Bildung von Schwarzmärkten und anderen bekannten Phänomenen von Planwirtschaften. Eine unzureichende Nachfrage nach der Landeswährung auf Devisenmärkten kann ebenfalls eine Inflation herbeiführen, da der Preis dieser Währung im Verhältnis zu anderen Währungen sinkt. Während sich die Importpreise erhöhen, sinken die Preise für Exporte und kurbeln das Exportgeschäft an. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

Liens utiles