Devoir de Philosophie

Saint Lucia - geographie.

Publié le 06/06/2013

Extrait du document

Saint Lucia - geographie. 1 EINLEITUNG Saint Lucia, unabhängiger Inselstaat im Bereich der Westindischen Inseln, eine der Inseln über dem Winde in der südöstlichen Karibik, zwischen Martinique im Norden und Saint Vincent und den Grenadinen im Süden gelegen. Die Fläche der Insel beträgt 616 Quadratkilometer. 2 LAND Saint Lucia ist vulkanischen Ursprungs und wird von Nord nach Süd von einer bewaldeten Gebirgskette durchzogen, deren höchster Punkt der Mount Gimie mit 950 Metern ist. Im Süden liegt der Vulkankrater Soufrière mit seinen heißen Schwefelquellen. Saint Lucia hat tropisches Klima. Die durchschnittliche Jahrestemperatur beträgt 26 °C, die durchschnittliche jährliche Niederschlagsmenge schwankt zwischen 1 524 Millimetern an der Küste und mehr als 2 540 Millimetern in den Bergen. Die Regenzeit dauert von Mai bis August. Der Anteil an Waldland ging in den vergangenen Jahrzehnten nach umfangreichen Abholzungen erheblich zurück; nur in den Höhenlagen ist der ursprüngliche Regenwald erhalten. 3 BEVÖLKERUNG Die Einwohnerzahl von Saint Lucia liegt bei etwa 173 000 (2008). Die Lebenserwartung beträgt 70,8 Jahre für Männer und 78,1 Jahre für Frauen (2008). Die Schulpflicht umfasst 11 Jahre; der Alphabetisierungsgrad liegt bei 81,7 Prozent. Die Amtssprache ist Englisch, aufgrund der früheren französischen Besiedlung ist jedoch auch Kreolisch, eine Sprache auf französischer Basis, weit verbreitet. Die Hauptstadt und zugleich der wichtigste Hafen ist Castries (etwa 14 000 Einwohner). Der Großteil der Bevölkerung ist afrikanischer Abstammung, etwa 90 Prozent sind Katholiken. Feiertage auf Saint Lucia sind Neujahr, der Unabhängigkeitstag (22. Februar), Ostern, der Tag der Arbeit (1. Mai), der Befreiungstag (erster Montag im August), Erntedankfest (erster Montag im Oktober), der Kreolentag (31. Oktober) und Weihnachten. Die Weihnachtssaison beginnt am 13. Dezember, dem Nationalfeiertag, und dauert bis zum ersten Weihnachtstag (25. Dezember). Der Karneval gehört in Saint Lucia zum Höhepunkt des Jahres. 4 VERWALTUNG UND POLITIK Seit 1979 ist Saint Lucia eine Parlamentarische Monarchie im Commonwealth of Nations. Staatsoberhaupt ist die britische Königin, die durch einen Generalgouverneur vertreten wird. Die Exekutive liegt bei der Regierung unter Leitung des Premierministers, der vom Generalgouverneur ernannt wird. Legislativorgan ist das Zweikammerparlament. Es setzt sich aus den 17 Abgeordneten des House of Assembly, die für fünf Jahre vom Volk gewählt werden, und den neun vom Generalgouverneur ernannten Mitgliedern des Senats zusammen. Wichtigste Parteien sind die Labour Party (LP) und die United Worker's Party (UWP). Saint Lucia gliedert sich verwaltungsmäßig in zehn Distrikte. 5 WIRTSCHAFT Hauptstütze der Wirtschaft Saint Lucias ist neben dem Tourismus, der wichtigsten Devisenquelle, vor allem der Export von Agrarerzeugnissen (z. B. Bananen, Kopra und Südfrüchte). Die Ernteerträge unterliegen jedoch wetterbedingt starken Schwankungen. Im Oktober 2002 verwüstete ein Hurrikan etwa die Hälfte der gesamten Anbaufläche. Um die starke Abhängigkeit der Ökonomie des Inselstaates von der Landwirtschaft zu lösen, wurden Programme zur Entwicklung der Industrie gestartet. Die Industrie produziert beispielsweise Textilien, Kunststoffe, Industriegase sowie elektronische Geräte. Der Karibikstaat fördert seit Ende der sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts den Tourismus. Es entstand eine Infrastruktur mit guten Verbindungswegen und Hotels der gehobenen Klassen. Das gut ausgebaute Straßennetz der Insel ist 1 210 Kilometer lang. Außerdem verfügt Saint Lucia über zwei Flughäfen. Dennoch blieben weite Bereiche mit unberührter Natur (u. a. tropische Wälder, Sandstrände, Tauchparadiese) erhalten. Der Inselstaat wird jährlich von mehr als 250 000 Gästen aus dem Ausland besucht. Die nationale Währung ist der Ostkaribische Dollar zu 100 Cents. 2006 lag das Bruttoinlandsprodukt (BIP) bei 899 Millionen US-Dollar, was einem Pro-Kopf-Einkommen von 5 416,30 US-Dollar entspricht. 6 GESCHICHTE Saint Lucia wurde wahrscheinlich um 1500 erstmals von Europäern betreten. Die erste dauerhafte Kolonie gründeten die Franzosen 1635 nach der Unterzeichnung eines Vertrags mit den Kariben (1660). Zwischen 1663 und 1667 befand sich die Insel in englischem Besitz. Bevor sie 1814 endgültig an die englische Krone fiel, wechselten sich England und Frankreich in der Vorherrschaft noch mehrere Male ab. Die Kronkolonie trat 1838 dem Verband der Inseln über dem Winde bei. 1924 wurde zum ersten Mal eine parlamentarische Regierung gebildet. Von 1958 bis 1962 war Saint Lucia Mitglied der Westindischen Föderation. 1967 wurde die Insel ein selbstverwaltetes Mitglied der Westindischen Assoziierten Staaten, und am 22. Februar 1979 erlangte sie die Unabhängigkeit innerhalb des Commonwealth. 1992 gewann der in Castries geborene Dichter Derek Walcott den Nobelpreis für Literatur. Bei den Parlamentswahlen vom Mai 1997 und Dezember 2001 erreichte die Labour Party (LP) die absolute Mehrheit; seit 1997 stellt sie mit Kenny Anthony den Regierungschef. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

Liens utiles