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Salomonen - geographie.

Publié le 07/06/2013

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Salomonen - geographie. 1 EINLEITUNG Salomonen, Staat im südlichen Pazifischen Ozean, Mitglied des Commonwealth of Nations. Das Staatsgebiet besteht aus 6 Haupt- und über 30 weiteren Inseln sowie zahlreichen Atollen, die über eine Fläche von 645 000 Quadratkilometern östlich von Neuguinea verstreut sind. Das Land ist Teil von Melanesien. Die sechs größten Inseln sind Guadalcanal, Malaita, New Georgia, San Cristobal, Santa Isabel und Choiseul. Vella Lavella, Ontong Java, Rennell, Bellona und die Santa-Cruz-Inseln, die Florida- und Russell-Inseln sowie die Reef- und Duff-Inseln gehören ebenfalls zu dieser Inselkette. Die Staatsfläche beträgt insgesamt 27 556 Quadratkilometer. Die Hauptstadt Honiara liegt auf Guadalcanal, der größten Insel. 2 LAND Die größeren Inseln sind vulkanischen Ursprungs, gebirgig und stark bewaldet. Die höchste Erhebung ist der Popomanaseu auf Guadalcanal mit 2 332 Metern. Die außerhalb der Hauptgruppe des Archipels verstreuten Inseln sind Atolle. Das Klima der Salomonen ist heiß und feucht. 3 BEVÖLKERUNG Die Einwohnerzahl des Inselstaates beträgt etwa 581 000. Daraus ergibt sich eine Bevölkerungsdichte von 21 Einwohnern pro Quadratkilometer. Die Hauptstadt Honiara (56 000 Einwohner) ist zugleich der wichtigste Seehafen des Landes. Der Verstädterungsgrad ist mit 17 Prozent sehr niedrig. Die Bevölkerung setzt sich zu rund 94 Prozent aus Melanesiern und zu 4 Prozent aus Polynesiern zusammen. Die restlichen 2 Prozent verteilen sich auf verschiedene Minderheiten. Die Lebenserwartung beträgt 73,4 Jahre (2008). Die Amtssprache ist Englisch. Als Verkehrssprache dient Pidgin-Englisch. Auf den Inseln werden insgesamt mehr als 60 austronesische Sprachen gesprochen. 4 VERWALTUNG UND POLITIK Die Salomonen werden nach der Verfassung von 1978 regiert. Staatsoberhaupt ist die britische Königin, vertreten durch einen Generalgouverneur, der Bürger der Salomonen sein muss. An der Spitze der Regierung steht der Premierminister. Er wird von den 50 für vier Jahre gewählten Abgeordneten des Einkammerparlaments bestimmt. Der Staat gliedert sich verwaltungsmäßig in acht Provinzen und die Hauptstadt. 5 WIRTSCHAFT Nur 2,8 Prozent der Landesfläche sind landwirtschaftlich nutzbar. Trotzdem sind die Land- und Forstwirtschaft sowie der Fischfang wichtige Stützen der Wirtschaft. Landwirtschaftliche Erzeugnisse, die für den Markt produziert werden, sind u. a. Kopra, Palmöl, Kakao und Palmkerne. Für den Eigenbedarf werden in erster Linie Kokosnüsse, Maniok, Bataten (Süßkartoffeln), Yams, Taro, Reis, Ananas und Bananen angebaut. Das von Kreiselschnecken (Trochoidea) stammende, insbesondere für die Herstellung von Knöpfen und Ziergegenständen verwendete Perlmutt stellt eine weitere wichtige Einnahmequelle dar. Das Land besitzt reiche Bauxit- und Phosphatvorkommen. Die Goldlagerstätten auf Guadalcanal werden in nur geringem Umfang genutzt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) beträgt 336 Millionen US-Dollar (2006), woraus sich ein BIP pro Kopf von 695,20 US-Dollar ergibt. 6 GESCHICHTE Die anfängliche Besiedlung der Salomonen durch ein melanesisches Volk liegt mindestens 4 000 Jahre zurück. 1567 landete der spanische Seefahrer Alvaro de Mendaña de Neyra auf den Inseln und benannte sie nach dem biblischen König Salomo. Die nördlicheren Inseln der Gruppe wurden 1768 von Louis-Antoine de Bougainville, nach dem die Insel Bougainville (heute autonomes Gebiet in Papua-Neuguinea) benannt wurde, (wieder-)entdeckt. 1885 kamen die nördlichen Inseln unter deutsches Protektorat, und 1893 errichtete Großbritannien ein Protektorat über die südlichen Inseln der Gruppe. 1899 trat das Deutsche Reich einen Teil seiner Inseln an Großbritannien ab und behielt im Wesentlichen nur noch Buka und Bougainville, die es seinem Schutzgebiet Deutsch-Neuguinea eingliederte. Während des 1. Weltkrieges besetzte Australien die deutschen der Salomoninseln und verwaltete sie anschließend von 1920 bis 1945 als Mandatsgebiet des Völkerbundes. Im 2. Weltkrieg besetzten 1942 japanische Truppen die Inselgruppe, aber bis 1944 hatten die USA nach zum Teil harten Kämpfen die strategisch wichtigen Inseln unter ihre Kontrolle gebracht. Nach Kriegsende 1945 kamen Bougainville und Buka als Treuhandgebiete der Vereinten Nationen an Australien. 1975 wurden die von Australien verwalteten Salomonen als Teil des Staates Papua-Neuguinea unabhängig. Die britischen Salomonen erhielten 1976 die Autonomie und wurden am 7. Juli 1978 in die Unabhängigkeit entlassen, blieben aber Teil des Commonwealth. Erster Premierminister war Peter Kenilorea. Ab November 1998 entluden sich die Spannungen zwischen der einheimischen Bevölkerung der Hauptinsel Guadalcanal und Zuwanderern von der überbevölkerten Nachbarinsel Malaita in gewalttätigen Auseinandersetzungen. Im Juni 1999 rief der seit 1997 regierende Premierminister Bartholomew Ulufa'alu von der Salomon Islands Liberal Party (SILP) angesichts der anhaltenden Ausschreitungen den Notstand aus und bat zugleich Australien um Hilfe bei der Schlichtung des Konflikts. Im Juli 1999 kam ein Friedensabkommen zwischen der Zentralregierung, den Provinzregierungen von Guadalcanal und Malaita sowie den Rebellen zustande; die Spannungen zwischen den ethnischen Gruppen blieben jedoch bestehen. Einen neuen Höhepunkt erlebte der Konflikt im Juni 2000, als die malaitische Rebellenbewegung Malaita Eagle Forces (MEF) Premierminister Ulufa'alu gefangen nahm und ihn zum Rücktritt zwang und sich in der Folge Kämpfe mit den gegnerischen Milizen, dem Isatabu Freedom Movement (IFM), lieferte. Am 30. Juni 2000 bestimmte das Parlament in einer umstrittenen Wahl den bisherigen Oppositionsführer Manasseh Sogavare (Group for National Unity and Reconciliation, GNUR) zum neuen Premierminister. Am 15. Oktober 2000 unterzeichneten Vertreter aller am Konflikt beteiligten Parteien in der australischen Küstenstadt Townsville einen Friedensvertrag, der auf Vermittlung von Australien und Neuseeland hin zustande gekommen war. Der Vertrag sah u. a. den Rückzug und die Entwaffung der Milizen vor und verpflichtete die Regierung zu Reformen und zur Amnestierung der Milizen; seine Umsetzung erfolgte jedoch von beiden Seiten nur zu Teilen und äußerst zögerlich. Aus den Parlamentswahlen vom 5. Dezember 2001 ging die People's Alliance Party (PAP) mit 20 der insgesamt 50 Sitze als stärkste Kraft hervor; Premierminister einer Koalition der PAP mit der zweitstärksten Kraft, der Association of Independent Members (AIM), wurde der PAP-Vorsitzende Allan Kemakeza. Ende Dezember 2002 fegte der Zyklon Zoe mit Geschwindigkeiten von mehr als 300 Kilometern pro Stunde über einige Inseln des Archipels. In Verbindung mit hohen Flutwellen hinterließ er vor allem auf Anuta und Tikopia eine Spur der Verwüstung. Dank frühzeitig erfolgter Warnung konnten sich die Bewohner rechtzeitig vor dem Sturm in Sicherheit bringen. Trotz des Friedensabkommens von Townsville blieb die Sicherheitslage auf den Salomonen angespannt und entlud sich immer wieder in gewaltsamen Auseinandersetzungen. Ende Juni 2003 beschloss das Pazifik-Insel-Forum vor dem Hintergrund anhaltender Gewalt auf den Salomonen eine Intervention auf der Inselgruppe zur Beendigung der bürgerkriegsähnlichen, anarchischen Zustände. Am 10. Juli 2003 bat das Parlament formell das Ausland um Hilfe, und zwei Wochen später landeten die ersten der etwa 2 000 Mann starken, von Australien geführten Interventionstruppen auf Guadalcanal. Nachdem sich der mächtigste Guerillaführer den Interventionstruppen gestellt und sich die Lage wieder weitgehend beruhigt hatte, wurde bis Ende 2003 etwa die Hälfte der ausländischen Truppen und in der Folgezeit alle weiteren Sicherheitskräfte bis auf etwa 300 wieder abgezogen. Bei den Parlamentswahlen am 9. April 2006 musste die regierende PAP Einbußen hinnehmen; dennoch wurde ihr Vertreter, der bisherige stellvertretende Premierminister Snyder Rini, am 18. April vom Parlament zum neuen Premierminister gewählt. Unmittelbar nach Rinis Wahl kam es in der Hauptstadt Honiara zu Protestaktionen, die in schweren Ausschreitungen mündeten: Die Opposition warf Rini vor, mit Geldern der chinesischen Minderheit Stimmen für seine Wahl gekauft zu haben, und forderte ihn zum sofortigen Rücktritt auf. Nach nur einer Woche im Amt reichte Rini in der Tat seinen Rücktritt ein und umging damit die drohende Niederlage bei einer Vertrauensabstimmung, die die Opposition im Parlament beantragt hatte. Australien und Neuseeland hatten auf Bitten Rinis erneut Soldaten und Polizisten auf die Salomonen entsandt. Anfang Mai 2006 übernahm Manasseh Sogavare, der bereits 2000/01 Premierminister war, die Regierungsgeschäfte. Nachdem einige Minister zur Opposition übergewechselt waren, stürzte Sogavare im Dezember 2007 über ein Misstrauensvotum; zum neuen Premierminister wurde Derek Sikua gewählt, einer der abtrünnigen Minister, der das Misstrauensvotum maßgeblich initiiert hatte. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

« Interventionstruppen gestellt und sich die Lage wieder weitgehend beruhigt hatte, wurde bis Ende 2003 etwa die Hälfte der ausländischen Truppen und in der Folgezeit alleweiteren Sicherheitskräfte bis auf etwa 300 wieder abgezogen. Bei den Parlamentswahlen am 9.

April 2006 musste die regierende PAP Einbußen hinnehmen; dennoch wurde ihr Vertreter, der bisherige stellvertretende PremierministerSnyder Rini, am 18.

April vom Parlament zum neuen Premierminister gewählt.

Unmittelbar nach Rinis Wahl kam es in der Hauptstadt Honiara zu Protestaktionen, die inschweren Ausschreitungen mündeten: Die Opposition warf Rini vor, mit Geldern der chinesischen Minderheit Stimmen für seine Wahl gekauft zu haben, und forderte ihnzum sofortigen Rücktritt auf.

Nach nur einer Woche im Amt reichte Rini in der Tat seinen Rücktritt ein und umging damit die drohende Niederlage bei einerVertrauensabstimmung, die die Opposition im Parlament beantragt hatte.

Australien und Neuseeland hatten auf Bitten Rinis erneut Soldaten und Polizisten auf dieSalomonen entsandt.

Anfang Mai 2006 übernahm Manasseh Sogavare, der bereits 2000/01 Premierminister war, die Regierungsgeschäfte.

Nachdem einige Minister zurOpposition übergewechselt waren, stürzte Sogavare im Dezember 2007 über ein Misstrauensvotum; zum neuen Premierminister wurde Derek Sikua gewählt, einer derabtrünnigen Minister, der das Misstrauensvotum maßgeblich initiiert hatte. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation.

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