Devoir de Philosophie

Samoa - geographie.

Publié le 07/06/2013

Extrait du document

Samoa - geographie. 1 EINLEITUNG Samoa oder Westsamoa, amtlich Unabhängiger Staat Samoa, Staat im südlichen Pazifik. Samoa liegt im westlichen Teil des 480 Kilometer langen Samoa-Archipels. Die östlichen Inseln des Archipels bilden das US-Territorium Amerikanisch-Samoa. Die Landfläche von 2 831 Quadratkilometern verteilt sich auf zwei große Inseln (Savaii und Upolu) sowie sieben kleinere Inseln, von denen allerdings nur zwei (Apolima und Manono) bewohnt sind. Die Hauptstadt ist Apia auf der Insel Upolu. 2 LAND Die Inseln sind Spitzen einer untermeerischen Vulkankette, die Küsten werden von Korallenriffen gesäumt. Der höchste Berg ist mit 1 858 Metern der Mauga Silisili auf Savaii. Die Vulkankette auf Upolu reicht bis in eine Höhe von etwa 1 000 Metern. Das Gebiet zwischen den Vulkanen und den schmalen Küstenebenen wird von Hügelland eingenommen. Die im Landesinneren entspringenden Flüsse strömen in zum Teil tief eingeschnittenen Schluchten dem Meer zu. In den steileren Abschnitten fließen sie als Wasserfälle talwärts. Östlich des Archipels wurde 1999 ein gewaltiger untermeerischer Vulkan entdeckt. Er erhebt sich bis etwa 4 300 Meter über den Meeresboden und reicht bis circa 600 Meter unter die Meeresoberfläche. Das Klima ist der Breitenlage entsprechend tropisch, die Jahresmitteltemperatur liegt bei 26 °C. Wärmster Monat ist der Dezember; im Juli, dem mildesten Monat, liegt die mittlere Temperatur um 23 °C. Samoa steht ganzjährig unter dem Einfluss des Südostpassates. Die stärksten Niederschläge fallen während der Hauptregenzeit zwischen November und April. Die Jahresniederschläge betragen in den meisten Gebieten des Inselstaates etwa 1 500 bis 2 000 Millimeter; an den windzugewandten Seiten der Gebirge werden bis zu 6 000 Millimeter erreicht, in Leelagen können 800 Millimeter unterschritten werden. Mitunter treten in dieser Region Wirbelstürme auf, die wiederholt schwere Schäden nach sich zogen. Die Regierung hat 1,1 Prozent (2007) des Landes unter Naturschutz gestellt. 60,2 Prozent (2005) der Gesamtfläche sind bewaldet. Im Landesinneren der Inseln ist tropischer Regenwald mit Muskatnuss- und Banyanbäumen verbreitet. In der Krautschicht gedeihen zahlreiche Farngewächse. Die Küsten der Inseln werden von Brotfruchtbäumen und Kokospalmen gesäumt. Insgesamt gedeihen auf Samoa über 500 Arten von Blütenpflanzen (mehr als ein Viertel davon sind Endemiten) und über 200 Arten von Farnpflanzen; Orchideen sind mit mehr als 100 Arten verbreitet. Aufgrund der weiten Entfernung zu größeren Landmassen leben auf den Inseln Samoas vorwiegend Tiere, die fliegend hierher gelangten. Zur Avifauna gehören 38 Arten landbewohnender Vögel, von denen die weitaus meisten endemisch sind. Früchte fressende Tauben sind die mit einem Hakenschnabel ausgestattete Zahntaube und die Pazifikfruchttaube, eine Papageienart ist der Blaukappenlori. Der Samoa-Flughund ist ein vom Aussterben bedrohtes, aber dennoch verfolgtes Säugetier. Zu den etwa neun landbewohnenden Reptilienarten gehören Geckos, Skinke und Südseeboas. 3 BEVÖLKERUNG Die Einwohnerzahl von Samoa beträgt etwa 217 000; die Bevölkerungsdichte liegt bei 74 Einwohnern je Quadratkilometer. Die mittlere Lebenserwartung beträgt 71,6 Jahre (2008). Die natürliche Wachstumsrate der Bevölkerung liegt bei 1,32 Prozent im Jahr. Die Hauptstadt Apia ist mit etwa 40 000 Einwohnern (2003) die größte Stadt des Inselstaates. Die Bevölkerung lebt fast ausschließlich entlang den schmalen Küstenstreifen der beiden Hauptinseln. Die Einwohner sind zum großen Teil Polynesier. Amtssprachen sind Samoanisch und Englisch. Die Gesellschaft Samoas ist auch heute noch streng hierarchisch organisiert und beruht auf verzweigten Familienverbänden. Etwa 93 Prozent der Bevölkerung Samoas bekennen sich zum Christentum; 71 Prozent sind Protestanten, 22 Prozent Katholiken. Der Nationalfeiertag am 1. Juni wird drei Tage lang begangen. Das Ausschwärmen der Palolo (Würmer), die in den Korallenriffen leben und die bei den Samoanern als Delikatessen gelten, wird jedes Jahr gegen Ende Oktober gefeiert. Der Weiße Sonntag (zweiter Sonntag im Oktober) ist ein wichtiger religiöser und gesellschaftlicher Festtag zu Ehren der Kinder. 3.1 Kultur, Bildung und Medien Während der vergangenen Jahrzehnte wurde das sich am neuseeländischen Vorbild orientierende Bildungssystem systematisch gefördert. Dadurch konnte der Alphabetisierungsgrad auf 99,7 Prozent (2005) angehoben werden. Schulpflicht besteht für alle Kinder zwischen 5 und 14 Jahren. In Apia befinden sich u. a. die Universität von Samoa (gegründet 1988) und das Avele College (gegründet 1924). Vier Radio- und sechs Fernsehstationen strahlen ihre Programme aus. Auf Englisch und Samoanisch erscheinen mehrere Tages- und Wochenzeitungen. 4 VERWALTUNG UND POLITIK Samoa ist eine parlamentarische Demokratie. Die Verfassung trat mit Erlangung der Unabhängigkeit im Jahr 1962 in Kraft. Der erste Staatspräsident, der ab 1962 amtierende Malietoa Tanumafili II., hatte das Amt auf Lebenszeit inne; seit seinem Tod 2007 wählt das Parlament (Fono) für jeweils fünf Jahre ein Staatsoberhaupt. Das Parlament besteht aus 49 Mitgliedern, die für fünf Jahre gewählt werden. Bis 1991 hatten lediglich die Matai, die Oberhäupter der Aigas (Familienverbände) das aktive und das passive Wahlrecht; seit der Änderung des Wahlrechts 1991 haben alle Bürger über 21 Jahren das aktive Wahlrecht, das passive kommt weiterhin im Wesentlichen nur den Matai zu. Die Exekutivgewalt liegt beim vom Staatsoberhaupt ernannten Premierminister und den Ministern. Samoa wird verwaltungsmäßig in elf Distrikte gegliedert. 5 WIRTSCHAFT Das Rückgrat der Wirtschaft Samoas bilden die Landwirtschaft und der Fremdenverkehr. Zu den wichtigsten Anbauprodukten gehören Obst, Yams und Taro; diese Früchte werden vorwiegend zur Deckung des Eigenbedarfs kultiviert. Für den Export bestimmt sind die Produkte der Kokospalmen, die an den Küstenabschnitten in Plantagen angebaut werden. Neben Kopra und Kokosöl werden auch Bananen, Kaffee und Kakao ausgeführt. Zu den wichtigsten Importprodukten gehören mineralische Brennstoffe, Maschinen und Fahrzeuge. Wichtigste Handelspartner sind Australien und Neuseeland; aus diesen Ländern erhält der Inselstaat auch die umfangreichsten Finanzhilfen. Die Handelsbilanz von Samoa ist stark defizitär. Die Währungseinheit ist der Tala (Samoanischer Dollar), der 100 Sene entspricht. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) beträgt 424 Millionen US-Dollar (2006; Dienstleistungen 60,5 Prozent, Industrie 27,4 Prozent, Landwirtschaft 12,2 Prozent), woraus sich ein BIP pro Kopf von 2 285,80 US-Dollar ergibt. Die Wachstumsrate liegt bei durchschnittlich 2,30 Prozent (2006), die Inflationsrate bei 5,20 Prozent (2006). Neben dem Ackerbau ist auch die Viehzucht von Bedeutung. Im produzierenden Gewerbe dominiert die Verarbeitung von Nahrungsmitteln und Holz. Kleinere Betriebe fertigen Leder- und Papierwaren. Um die Abhängigkeit von den hohen Fischimporten zu mildern, wurde in den vergangenen Jahrzehnten die Fischerei intensiviert. Das Straßennetz von Samoa hat eine Länge von 2 337 Kilometern (2001). Fähren verkehren zwischen den beiden größten Inseln sowie zwischen Upolu und AmerikanischSamoa. Der wichtigste Flugplatz ist Faleolo Aerodrome bei Apia. Große Anstrengungen werden unternommen, um den Tourismus weiter zu fördern. Vor allem die touristische Infrastruktur wird verstärkt ausgebaut. 6 GESCHICHTE Samoa wurde um etwa 1000 v. Chr. von Polynesiern besiedelt und 1722 von dem holländischen Seefahrer Jacob Roggeveen für die Alte Welt entdeckt. 1830 landeten englische Missionare auf den Inseln und bekehrten innerhalb eines Jahrzehnts alle Bewohner. Diese Missionstätigkeit war begleitet von einem intensiven Handel zwischen den Inselbewohnern und europäischen Kaufleuten. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden die ersten Kokosplantagen angelegt; für die Feldarbeit wurden viele Arbeitskräfte von polynesischen und melanesischen Inseln sowie aus China ins Land geholt. 1889 einigten sich Deutschland, Großbritannien und die Vereinigten Staaten von Amerika auf eine gemeinsame Aufsicht über Samoa; 1899 verzichtete Großbritannien auf seine Rechte, und die Samoa-Inseln wurden geteilt: Westsamoa kam unter deutsche Verwaltung, Ostsamoa unter amerikanische. Im 1. Weltkrieg wurde Westsamoa von neuseeländischen Streitkräften besetzt; nach dem Krieg wurde es 1920 vom Völkerbund der Verwaltung Neuseelands unterstellt, und nach 1945 wurde es Treuhandgebiet der Vereinten Nationen. 1960 wurde eine Verfassung verabschiedet, im darauf folgenden Jahr stimmten die Samoaner in einer Volksabstimmung für ihre volle Unabhängigkeit, und am 1. Januar 1962 wurde Westsamoa als erster polynesischer Staat unabhängig. Gemeinsame Staatsoberhäupter auf Lebenszeit wurden laut Verfassung Tupua Tamasese Mea'ole und Malietoa Tanumafili II.; nach dem Tod Tamaseses 1963 war Malietoa Tanumafili II. alleiniges Staatsoberhaupt. 1976 trat Samoa den Vereinten Nationen (UN) bei. Seit den achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts wird Samoa von der Human Rights Protection Party (HRPP) regiert, die auch seit der Änderung des Wahlrechts 1991 bei den Parlamentswahlen regelmäßig die absolute Mehrheit der Mandate errang, zuletzt im März 2006. Ministerpräsident war von 1982 bis 1985 und ab 1988 Tofilau Eti Alesana, bis er 1998 von Tuilaepa Sailele Malielegaoi abgelöst wurde. Am 11. Mai 2007 starb Staatsoberhaupt Malietoa Tanumafili II.; zu seinem Nachfolger wurde Tuiatua Tupua Tamasese Efi gewählt. Verfasst von: Gerhard Bruschke Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

« Samoa wurde um etwa 1000 v.

Chr.

von Polynesiern besiedelt und 1722 von dem holländischen Seefahrer Jacob Roggeveen für die Alte Welt entdeckt.

1830 landetenenglische Missionare auf den Inseln und bekehrten innerhalb eines Jahrzehnts alle Bewohner.

Diese Missionstätigkeit war begleitet von einem intensiven Handel zwischenden Inselbewohnern und europäischen Kaufleuten.

In der zweiten Hälfte des 19.

Jahrhunderts wurden die ersten Kokosplantagen angelegt; für die Feldarbeit wurden vieleArbeitskräfte von polynesischen und melanesischen Inseln sowie aus China ins Land geholt.

1889 einigten sich Deutschland, Großbritannien und die Vereinigten Staaten vonAmerika auf eine gemeinsame Aufsicht über Samoa; 1899 verzichtete Großbritannien auf seine Rechte, und die Samoa-Inseln wurden geteilt: Westsamoa kam unterdeutsche Verwaltung, Ostsamoa unter amerikanische. Im 1.

Weltkrieg wurde Westsamoa von neuseeländischen Streitkräften besetzt; nach dem Krieg wurde es 1920 vom Völkerbund der Verwaltung Neuseelands unterstellt, undnach 1945 wurde es Treuhandgebiet der Vereinten Nationen.

1960 wurde eine Verfassung verabschiedet, im darauf folgenden Jahr stimmten die Samoaner in einerVolksabstimmung für ihre volle Unabhängigkeit, und am 1.

Januar 1962 wurde Westsamoa als erster polynesischer Staat unabhängig.

Gemeinsame Staatsoberhäupter aufLebenszeit wurden laut Verfassung Tupua Tamasese Mea’ole und Malietoa Tanumafili II.; nach dem Tod Tamaseses 1963 war Malietoa Tanumafili II.

alleinigesStaatsoberhaupt.

1976 trat Samoa den Vereinten Nationen (UN) bei. Seit den achtziger Jahren des 20.

Jahrhunderts wird Samoa von der Human Rights Protection Party (HRPP) regiert, die auch seit der Änderung des Wahlrechts 1991 bei den Parlamentswahlen regelmäßig die absolute Mehrheit der Mandate errang, zuletzt im März 2006.

Ministerpräsident war von 1982 bis 1985 und ab 1988 Tofilau Eti Alesana,bis er 1998 von Tuilaepa Sailele Malielegaoi abgelöst wurde.

Am 11.

Mai 2007 starb Staatsoberhaupt Malietoa Tanumafili II.; zu seinem Nachfolger wurde Tuiatua TupuaTamasese Efi gewählt. Verfasst von:Gerhard BruschkeMicrosoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation.

Alle Rechte vorbehalten.. »

↓↓↓ APERÇU DU DOCUMENT ↓↓↓

Liens utiles