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Sir Henry Morton Stanley - geographie.

Publié le 04/06/2013

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Sir Henry Morton Stanley - geographie. 1 EINLEITUNG Sir Henry Morton Stanley (1841-1904), britischer Journalist und Afrikaforscher. Stanley wurde am 28. Januar 1841 in Denbigh (Wales) unter dem Namen John Rowlands geboren. Mit 18 Jahren segelte er als Kabinensteward nach New Orleans in Louisiana. Dort erhielt er Arbeit bei einem amerikanischen Kaufmann namens Henry Morton Stanley, dessen Namen er später annahm. Während des Amerikanischen Bürgerkrieges diente er in der Armee der Konföderierten (Südstaaten) und wurde 1862 bei der Schlacht von Shiloh gefangen genommen. Er trat anschließend in die Dienste der Unionsstaaten, wurde aber entlassen, angeblich wegen Krankheit. 1867 wurde er Sonderberichterstatter für den New York Herald und begleitete in dieser Funktion 1868 die britische Strafexpedition gegen den äthiopischen König Theodorus II. unter Führung des britischen Armeeoffiziers Robert Cornelis Napier. Stanley war der Erste, der den Fall Magdalas, der damaligen Hauptstadt Äthiopiens, vermelden konnte. 2 SUCHE NACH LIVINGSTONE 1869 entsandte der amerikanische Zeitungsverleger James Gordon Bennett vom Herald Stanley mit dem Auftrag, den schottischen Missionar und Forscher David Livingstone zu finden. Dieser galt als verschollen, seit er sich 1866 auf die Suche nach der Quelle des Nil gemacht hatte. Durch andere Aufträge aufgehalten, erreichte Stanley die Insel Sansibar vor der Ostküste Afrikas erst am 6. Januar 1871. Er setzte zum Festland über und machte sich am 21. März, zusammen mit 2 000 Personen, auf den Weg ins Landesinnere. Am 10. November traf er in Ujiji am Tanganyikasee auf den kranken Livingstone. Man sagt, er habe ihn mit den Worten ,,Dr. Livingstone, I presume?" (Dr. Livingstone, nehme ich an?) begrüßt. Nachdem er Livingstone wieder gesund gepflegt hatte, erforschten beide zusammen das nördliche Ende des Tanganyikasees. Stanley kehrte 1872 nach Europa zurück, und in den folgenden Jahren wurde er vom Herald nach Westafrika gesandt, um über den britischen Feldzug gegen die Ashanti im heutigen Ghana zu berichten. 3 WEITERE FORSCHUNGSREISEN Die Kosten der nächsten Expedition Stanleys teilten sich die Zeitungen New York Herald und London Daily Telegraph. Dabei war geplant, die Arbeit von Livingstone fortzuführen, der 1873 gestorben war. Im November 1874 verließ Stanley Sansibar in Richtung des Landesinneren, begleitet von 359 Personen. Er besuchte König Mutesa von Buganda und reiste einmal um den Victoriasee herum. Dabei kam es einige Male zu Auseinandersetzungen mit den Bewohnern des Seeufers. Er wandte sich nach Süden, umrundete den Tanganyikasee und steuerte dann nach Westen zum Fluss Lualaba, einem Quellfluss des Kongo. Im Rahmen dieser Entdeckungsreise fuhr Stanley den Lualaba und den Kongo hinab bis zu den Livingstonefällen, denen er diesen Namen gab. Auf dem Landweg erreichte er im August 1877 den Atlantischen Ozean. Während dieser beschwerlichen Reise starb über die Hälfte der Expeditionsteilnehmer. Stanley kehrte im Januar 1878 nach London zurück. Im folgenden Jahr reiste er mit Unterstützung des belgischen Königs Leopold II. zu einer weiteren Forschungsreise in den Kongo. Diese Expedition dauerte fünf Jahre. Während dieser Zeit baute er eine Straße vom unteren Kongo nach Stanley Pool (heute Malebo Pool) und ermöglichte damit die Errichtung des unabhängigen Staates Kongo. 1881 gründete Stanley gegenüber von Brazzaville am unteren Kongo Leopoldville, das heutige Kinshasa. Im Januar 1887 wurde Stanley Leiter einer Expedition, die dem deutschen Forscher Mehmed Emin Pascha, Gouverneur der Äquatorialprovinz des ägyptischen Sudan, zu Hilfe kommen sollte, der von aufständischen Mahdi-Truppen umzingelt war. Im Jahr 1888 erreichte Stanley Emin Pascha, der sich jedoch weigerte, nach Ägypten zurückzukehren. Im Verlauf dieser Expedition entdeckte Stanley das Ruwenzori-Gebirge und fand heraus, dass der Fluss Semliki den Albertsee (heute Mobutu-Sese-SekoSee) mit dem Eduardsee verbindet. 1889 gelang es Stanley schließlich, Emin Pascha an die Küste zurückzubringen. 4 LETZTE JAHRE 1890 heiratete Stanley Dorothy Tennant, die später seine Autobiographie herausgab (1909). Er wurde zwar 1885 Bürger der Vereinigten Staaten, wechselte aber 1892 zurück zur britischen Staatsbürgerschaft. Von 1895 bis 1900 hatte er als Abgeordneter der Liberalen Union für North Lambeth einen Sitz im Parlament. Stanley besuchte Afrika ein letztes Mal 1897 und wurde 1899 in den Adelsstand erhoben. Am 10. Mai 1904 starb Stanley in London. Er veröffentlichte u. a. folgende Bücher: How I Found Livingstone (2 Bde., 1872), Through the Dark Continent (2 Bde., 1878) und In Darkest Africa (2 Bde., 1890). Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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