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Smog - geographie.

Publié le 07/06/2013

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Smog - geographie. 1 EINLEITUNG Smog, zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Großbritannien aus den englischen Wörtern smoke (Rauch) und fog (Nebel) geprägte Wortkombination, die eine starke, gesundheitsgefährdende Luftverschmutzung durch verschiedene Schadstoffe bezeichnet. 2 ENTSTEHUNG Da manche Luftverunreinigungen die Kondensation des Wasserdampfs zu in der Luft schwebenden Wassertröpfchen fördern, ist mit diesen Verunreinigungen mehr oder weniger dichter Dunst oder Nebel verbunden. Smog bildet sich hauptsächlich über Großstädten und Industriegebieten, in denen durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe große Mengen von Abgasen und festen Partikeln ausgestoßen werden, kommt mitunter wegen des Transports der Schadstoffe über oft weite Entfernungen aber auch in ländlichen Reinluftgebieten vor. Die Konzentration der Verunreinigungen in den untersten Schichten der Atmosphäre nimmt bei Wetterlagen mit geringem Austausch der Luftmassen rasch zu, insbesondere bei lang andauernden Hochdruckwetterlagen, wenn eine Inversion als Sperrschicht den Aufstieg der verschmutzten Luft verhindert. Darüber hinaus spielen die Geländeformen (Täler, Kessel, Senken) eine wichtige Rolle, etwa in der in einem Becken gelegenen mexikanischen Landeshauptstadt MexikoStadt, deren Einwohner sehr oft unter starker Luftverschmutzung leiden. 3 VARIANTEN DES SMOGS Nach der Jahreszeit, in der der Smog am häufigsten auftritt, und der Art der beteiligten Schadstoffe werden zwei Haupttypen unterschieden und benannt. Sie tragen traditionell auch den Namen der Stadt, in der die Luftverschmutzung erstmals genauer beschrieben und wissenschaftlich untersucht wurde. 3.1 Wintersmog Vom Wintersmog (Schwefelsmog, London-Smog) ist der Name des gesamten Phänomens abgeleitet, denn in ihm vereinigen sich Rauch und Nebel. Die Sichtbeeinträchtigung nimmt manchmal extreme Ausmaße an, bei den schlimmsten Smog-Perioden in London betrug z. B. die Sichtweite zeitweise nur wenige Dezimeter. Wintersmog ist eine Erscheinung der feucht-kalten Jahreszeiten; tagsüber lichtet er sich meist ein wenig und wird dann in der Nacht wieder dichter. Dieser typische Jahresund Tagesgang weist auf die wichtigsten Emittenten hin: Feuerungsanlagen, die in kalten Jahreszeiten verstärkt betrieben werden und folglich größere Schadstoffmengen ausstoßen. Beim Wintersmog handelt es sich vorwiegend um so genannte primäre Schadstoffe, die direkt, ohne weitere chemische Umwandlung, Schäden verursachen, in erster Linie Schwefeldioxid und Kohlenmonoxid sowie Ruß und mineralischer Feinstaub. 3.2 Sommersmog Auf den Sommersmog (photochemischer Smog, Photosmog, Ozonsmog, Los-Angeles-Smog) trifft die Bezeichnung Smog nur eingeschränkt zu. Er ist im Allgemeinen weder mit Rauch noch mit Nebel verbunden, sondern wird als Dunst mit einem bräunlichen Farbton sichtbar. Im Unterschied zum Smog der Herbst- und Wintermonate tritt diese Variante der Luftverschmutzung vor allem bei sonnigem, warmem Wetter auf. Die Belastung der Luft durch Schadstoffe ist gewöhnlich zur Mittagszeit am höchsten und geht dann nach Sonnenuntergang wieder rasch zurück. In diesem charakteristischen Tagesgang spiegelt sich der Einfluss des Sonnenlichts auf die Umwandlung der primären Luftverunreinigungen durch photochemische Reaktionen in sekundäre gesundheitsschädliche Luftschadstoffe wider. Neben vielen anderen gehören vor allem Stickoxide und Kohlenwasserstoffe zu den Vorläufersubstanzen, die selbst schädlich sein können. Sie stammen in erster Linie aus Autoabgasen und werden durch Licht und Wärme in teils hochgiftige Endsubstanzen, insbesondere Ozon, umgewandelt. 4 SCHÄDEN Beide Varianten des Smogs sind mit großen gesundheitlichen Gefahren verbunden und richten z. B. auch in Pflanzenbeständen oder an Bauwerken erhebliche Schäden an. Bei Menschen und Tieren reichen die Folgen von Geruchsbelästigungen über Reizungen der Schleimhäute und Kopfschmerzen bis zu schweren Schädigungen der Lunge und wahrscheinlich Krebserkrankungen. Ältere Menschen und Kleinkinder oder Patienten, die unter Erkrankungen der Atmungsorgane oder Kreislaufstörungen leiden, sind allgemein überdurchschnittlich stark gefährdet. 5 SCHUTZMASSNAHMEN Die Maßnahmen gegen die Entstehung von Smog und der Schutz vor dessen erheblichen Gesundheitsrisiken lassen sich drei Gruppen zuordnen. Erstes Ziel ist die Reduzierung der Emission primärer Schadstoffe. Dank verschärfter Verordnungen wie der Technischen Anleitung zur Reinhaltung der Luft in Deutschland oder der ,,Clean Air Acts" in Großbritannien sowie verbesserter Verfahren der Abgasreinigung konnte z. B. der Ausstoß von Schwefeldioxid inzwischen in den meisten Industrieländern drastisch reduziert werden. Stickoxide und Rußpartikel sind dagegen weltweit noch immer ein großes Problem. Der zweite Schritt besteht in der ständigen Kontrolle der Luftqualität und im Aufbau eines Smogwarndienstes, der Alarm auslöst, sobald beim Schadstoffgehalt bestimmte Grenzwerte überschritten werden. Ob die z. B. mit dem Ozon-Alarm verordneten regionalen Einschränkungen des Straßenverkehrs eine messbare Wirkung haben, bleibt freilich weiterhin umstritten, da die Quellen der Luftverunreinigungen vielfach weit entfernt liegen. Der dritte und sicherste Weg ist für die Einwohner der betroffenen Gebiete der, möglichst wenig mit der verschmutzten Atmosphäre in Berührung zu kommen. Beispielsweise sollten Türen und Fenster geschlossen werden; anstrengende Tätigkeiten im Freien, die zwangsläufig zu verstärkter Atmung und Inhalierung verunreinigter Luft führen, sind zu vermeiden. Im übertragenen Sinn wird eine potentiell gesundheitsschädliche elektromagnetische Strahlung als Elektrosmog bezeichnet. Verfasst von: Peter Göbel Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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