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Stockholm - geographie.

Publié le 07/06/2013

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Stockholm - geographie. 1 EINLEITUNG Stockholm, Hauptstadt von Schweden, an der Ostküste des Landes, zwischen Ostsee und Mälarsee gelegen. Das Stadtgebiet verteilt sich auf das Festland und mehr als 20 vorgelagerte Inseln. Die größte Stadt des Landes ist über mehrere Flüsse und Kanäle mit dem Binnenland verbunden. 2 WIRTSCHAFT Stockholm ist das bedeutendste Handels-, Industrie- und Finanzzentrum von Schweden. Die wichtigsten Industriegüter sind Maschinen, Fahrzeuge (vor allem Schiffe und Lokomotiven), Möbel, Textilien, Elektrogeräte, chemische Erzeugnisse und Metallwaren. Auch die Herstellung von Papier und die Verarbeitung von Nahrungsmitteln sind bedeutende Zweige des produzierenden Gewerbes. Darüber hinaus konzentrieren sich weite Teile des schwedischen Druckgewerbes in Stockholm. Ein großer Teil der hier produzierten Güter wird über den Hafen exportiert. Von ihm aus bestehen regelmäßige Schiffsverbindungen mit anderen Häfen an der Ostsee. Die schwedische Metropole ist auch wichtigster Straßen- und Bahnknotenpunkt. Der internationale Flughafen Arlanda liegt etwa 40 Kilometer nördlich des Stadtzentrums, ein weiterer Flughafen (Bromma) befindet sich am nordwestlichen Stadtrand. Diese beiden bewältigen mehr als die Hälfte des gesamten Luftverkehrsaufkommens von Schweden. Ein großer Teil des innerstädtischen Verkehrs wird über die U-Bahn (Tunnelbana) abgewickelt; die erste Linie entstand 1930, in den fünfziger Jahren wurde das U-Bahn-Netz systematisch ausgebaut. 3 STADTBILD UND KULTUR Die historische Altstadt erstreckt sich auf der Insel Stadsholme. Das Königliche Schloss (1697-1754) beherbergt rund 500 im Stil des Barock und Rokoko gestaltete Räume; die Schatzkammer ist Aufbewahrungsort der Reichsinsignien. Weitere Sehenswürdigkeiten der Insel sind die fünfschiffige Storkyrka Sankt Nikolai und das prachtvolle Ritterhaus (1641-1674), in dem früher der adelige Reichsstand tagte. Auf der benachbarten Insel Riddarholme befindet sich die Riddarholmskirche. Das Gotteshaus (Baubeginn im 13. Jahrhundert) ist die Grabkirche mehrerer schwedischer Könige. Bekanntestes Gebäude auf Helgeandsholme, der dritten der drei zuerst besiedelten Inseln, ist der im Stil des Neobarock errichtete Reichstag (1894-1906). Auf Kungsholme erhebt sich das von Ragnar Östberg erbaute Stadshuset (Rathaus, 1911-1923). Der rote Ziegelbau zählt zu den Wahrzeichen der Stadt. Die Spitze des 106 Meter hohen Turmes trägt die drei vergoldeten Kronen des schwedischen Wappens. Im Westen von Stockholm befindet sich das Königliche Sommerschloss Drottningholm (17./18. Jahrhundert); es wurde von der UNESCO 1991 zum Weltkulturerbe erklärt. Diese Auszeichnung erhielt 1994 auch der Friedhof Skogskyrkogården im Süden der Stadt. Stockholm ist Sitz einer Universität (1960), die aus der Stockholmer Hochschule (1877) hervorging. Weitere höhere Bildungseinrichtungen sind u. a. die Technische Hochschule sowie Hochschulen für Medizin, Film, Kunst, Musik und Sport. Neben der Königlichen Bibliothek beheimatet die Stadt auch die von dem Chemiker Alfred Nobel ins Leben gerufene Nobelstiftung (1900). Auch eine Vielzahl von Museen begründet den Ruf Stockholms als kulturelles Zentrum von Schweden. Das Nationalmuseum (1850-1866) umfasst die bedeutendste Gemäldesammlung des Landes mit Werken schwedischer und internationaler Künstler sowie umfangreiche Sammlungen kunsthandwerklicher Exponate. Das Nordische Museum vermittelt einen Überblick über die Lebens- und Arbeitsverhältnisse der Menschen in Skandinavien während der letzten 500 Jahre. Ihm ist das Freilichtmuseum Skansen angeschlossen, das rund 150 kulturhistorisch wertvolle Wohn- und Werkstätten beherbergt. Im Wasa-Museum ist das 1628 gesunkene Schiff Wasa zu sehen. Nach seiner 1961 erfolgten Hebung ist es weltweit das einzige vollständig erhaltene Schiff aus dem 17. Jahrhundert. Weitere viel besuchte Museen sind u. a. das Historische Museum und das Naturhistorische Museum mit seinem Planetarium. Bedeutende Kulturstätten sind auch das Philharmonische Orchester, das Königliche Dramatische Theater und die 1989 eingeweihte Globe Arena, ein 85 Meter hoher Kuppelbau, in dem Musik- und Sportveranstaltungen stattfinden. 4 GESCHICHTE Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 1252. Stockholm breitete sich zu jener Zeit über die Inseln Stadsholme, Riddarholme und Helgeandsholme aus. Der Reichsverweser Birger Jarl ließ die Inseln befestigen, um die Bewohner vor weiteren Überfällen - vor allem vom Meer her - zu schützen. Die Inseln entwickelten sich wegen der strategisch günstigen Lage zwischen Ostsee und Mälarsee in der Folgezeit rasch zu einem bedeutenden Handelsstandort, der enge wirtschaftliche Beziehungen zu mehreren Hansestädten - z. B. zu Lübeck - unterhielt. Das Stadtgebiet dehnte sich allmählich auf das Festland aus. 1520 eroberte Christian II., König von Dänemark und Norwegen, Stockholm. Um seine Macht zu stärken und den Widerstand der Schweden gegen die Kalmarer Union zu brechen, ließ er am 8./9. November 1520 eine Gruppe schwedischer Adeliger hinrichten; die Massenhinrichtung ging als Stockholmer Blutbad in die Geschichte ein. Gustav I. Wasa zog 1523 in Stockholm ein. Die Blütezeit der Stadt begann im 17. Jahrhundert mit der Verlegung zentraler schwedischer Behörden nach Stockholm, das 1634 Landeshauptstadt wurde. Die Stadt nahm einen rasanten wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung und entwickelte sich zum Mittelpunkt des schwedischen Ostseereiches. 1912 wurden hier die Olympischen Spiele ausgetragen, für das Jahr 1998 wurde Stockholm zu einer der Kulturhauptstädte Europas ernannt. Die Einwohnerzahl beträgt etwa 762 000. Verfasst von: Renate Hirschberger Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. 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