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Sun Yatsen - Geschichte.

Publié le 15/06/2013

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Sun Yatsen - Geschichte. 1 EINLEITUNG Sun Yatsen (1866-1925), chinesischer Revolutionär und Politiker, in China auch unter dem Namen Sun Zhongshan bekannt. Er trug entscheidend zum Sturz der QingDynastie (Mandschu-Dynastie) bei und gilt als Vater der Republik China. Sun Yatsen wurde am 12. November 1866 als Sohn eines Bauern in Cuiheng (Provinz Guangdong) geboren. 1879 folgte er seinem älteren Bruder nach Honolulu, wo er eine Missionsschule besuchte und zum Christentum übertrat. 1883 kehrte er nach China zurück, ging später nach Hongkong, studierte Medizin und arbeitete 1892 als Arzt in Hongkong. 2 EXIL 1894 gab er die Medizin auf und gründete die erste von mehreren Organisationen zum Sturz der Qing-Dynastie, die ,,Vereinigung zur Wiederherstellung Chinas" (Xingzhong). Nach der chinesischen Niederlage im 1. Chinesisch-Japanischen Krieg (1894/95) initiierte er in Kanton einen Aufstand, der jedoch scheiterte; Sun Yatsen floh nach Japan. In den folgenden 16 Jahren unternahm er ausgedehnte Reisen durch Ost- und Südostasien, aber auch nach Europa und in die USA. In dieser Zeit entwickelte er auf der Grundlage intensiver Auseinandersetzung mit westlichen Politik- und Wirtschaftstheorien auch ein eigenes revolutionäres Konzept, das im Wesentlichen aus zwei Punkten bestand: Sturz der Qing-Dynastie und Aufbau der Republik, letzteres nach den ,,Drei Prinzipien des Volkes": Nationalismus, Demokratie und soziale Neugestaltung. Unter Nationalismus verstand Sun Yatsen dabei die Wiederherstellung der vollen politischen und wirtschaftlichen Souveränität Chinas, d. h. vor allem die Aufhebung der so genannten ,,Ungleichen Verträge", die China seit dem 19. Jahrhundert mit westlichen Großmächten einzugehen gezwungen war. In Japan und von Japan aus knüpfte Sun Yatsen frühzeitig zahlreiche Kontakte, über die er politische und finanzielle Unterstützung erhielt, auch seitens Intellektueller und nach Übersee ausgewanderter Chinesen. 1905 gründete Sun Yatsen in Tokyo die Tong-meng-hui (,,Schwurbrüderschaft"), eine revolutionäre Partei, die seine politische Basis verbreiterte und ihr eine organisatorische Form gab. Bereits zu einem frühen Zeitpunkt trat Chiang Kai-shek der Partei bei; er wurde bald zu einem der engsten Mitarbeiter Sun Yatsens. 3 REVOLUTION UND REPUBLIK Mit einer Militärrevolte in Wuhan brach im Oktober 1911 die Chinesische Revolution aus; Sun Yatsen traf die Revolution relativ unvorbereitet. Dennoch wurde er am 29. Dezember in Nanking von 18 Provinzen, die sich unterdessen für unabhängig erklärt hatten, zum Präsidenten ernannt, und am 1. Januar 1912 rief er in Peking die Republik aus. Jedoch schon am 13. Februar 1912 trat er zugunsten des ehemaligen kaiserlichen Generals und im Norden Chinas mächtigen Militärmachthabers Yuan Shikai wieder zurück, dem er aufgrund seiner Macht die Wiederherstellung der Einheit Chinas zutraute. Noch 1912 schloss Sun Yatsen seine Tong-meng-hui mit anderen Gruppierungen zur Kuomintang (KMT; Nationale Volkspartei) zusammen, die sich rasch in der Rolle der Opposition gegen das zunehmend auf die Wiederherstellung der Kaiserherrschaft ausgerichtete Regime Yuan Shikais fand. Nachdem die Kuomintang im Januar 1913 die Parlamentswahlen gewonnen hatte, wurde sie von Yuan Shikai verboten; Sun Yatsen ging erneut ins Exil nach Japan, China versank im Bürgerkrieg. Nach Yuan Shikais Abdankung und Ermordung 1916 suchte Sun Yatsen China unter einer, nämlich seiner Herrschaft zu einen, konnte sich jedoch gegen die Warlords im Norden nicht durchsetzen. 1920 errichtete er in Kanton eine republikanische Regierung, und 1921 ließ er sich zum Außerordentlichen Präsidenten der Republik China wählen. Mit Unterstützung der Sowjetunion und der Kommunistischen Internationale gelang es ihm, die Kuomintang zu einer schlagkräftigen Kaderpartei mit eigener Parteiarmee auszubauen, und im Bündnis mit der erst 1921 gegründete Kommunistischen Partei Chinas konnte er ab 1923 seine Regierung stabilisieren. 1924 gründete er mit sowjetischer Hilfe die Militärakademie in Whampoa, und im selben Jahr wurde er von der Kuomintang zum Vorsitzenden auf Lebenszeit gewählt. Der Wirkungsbereich der nach sowjetischem Vorbild strukturierten Regierung Sun Yatsens war weiterhin auf Teile des Südens beschränkt, jedoch bemühte sich Sun Yatsen ab 1923 um die Wiedervereinigung Chinas unter einer Regierung. Unmittelbar vor dem Beginn einer Wiedervereinigungskonferenz mit Warlords aus dem Norden starb er am 12. März 1925 in Peking. Die Führung der Kuomintang übernahm Chiang Kai-shek. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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